Franchising: Eigenmotivation und Einstieg in die Selbständigkeit

Franchising Eigenmotivation und Einstieg in die Selbständigkeit

Franchising ist eines der beliebtesten Geschäftsmodelle, um sich selbständig zu machen. Zu diesem Fazit ist ein Gutachten des Forschungsinstituts für Wirtschaftspolitik der Universität Mainz gekommen, das dieses im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) erstellt hat.

Franchising – beliebter als jemals zuvor

Das Forschungsinstitut hat das Wachstums- und Beschäftigungspotenzial von Franchise-Systemen untersucht. Viele mittelständische Unternehmen denken mittlerweile über Netzwerkbildung und Kooperationen nach, da ihnen ein immer enger werdender Markt mit einem verschärften Wettbewerb keine anderen Möglichkeiten mehr lässt. Die deutsche Franchise-Wirtschaft ist in Relation zur Gesamtwirtschaft überproportional gewachsen. In der Zeitspanne von 1995 bis 2002 nahm die Beschäftigtenzahl kontinuierlich um 6,5 Prozent zu. Voraussetzungen für dieses Geschäftsmodell sind die liberalisierte Handwerksordnung, ein unbürokratisches Kreditvergabeverfahren für Franchise-Nehmer, einheitliche Qualitätssiegel, eine hohe Qualifizierung für Franchise-Geber und –Nehmer und ein verbessertes Image der Branche. Eine spezielle Gesetzgebung für die Franchise-Branche existiert nicht, denn laut Gutachten ist Selbstkontrolle durch die Wirtschaft ausreichend. Das Gutachten kann unter www.bmwi.de eingesehen werden.

Welche Motivation steckt dahinter?

Die meisten Franchise-Nehmer entscheiden sich für diesen Weg, weil sie sich davon eine Existenzsicherung für die Zukunft erhoffen. Die wirtschaftlichen, sozialen und persönlichen Interessen stehen bei dieser Entscheidung im Vordergrund. Dabei besteht die Wahl, ob das Franchise-Geschäft mit oder ohne Franchise-Geber realisiert wird. Die möglichen Erfolgsaussichten, eine verbesserte wirtschaftliche Gesamtsituation, Selbständigkeit, Kreativität und Eigenverantwortung sind die Hauptgründe, warum sich Arbeitnehmer entscheiden, ein sicheres unabhängiges Arbeitsverhältnis aufzugeben und den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen. Dabei spielt jedoch nicht nur der materielle Erfolg eine Hauptrolle, sondern vor allem der unschätzbare immaterielle Wert, der mit der Selbstverwirklichung einhergeht. Franchisenehmer sind im Rahmen des Franchisevertrages und seiner Anlagen, die als Systemrichtlinien bezeichnet werden, freie Unternehmer und können auf dieser Grundlage viele Möglichkeiten realisieren. Innerhalb dieses geschäftlichen Rahmens kann der Franchisenehmer seine Vorstellungen von Unternehmensführung, Kundenorientierung und Marktbearbeitung verwirklichen. Das Gesetz stuft sie als selbständige Kaufleute mit sämtlichen Pflichten und Rechten ein. Der Franchisenehmer kauft sich in ein professionelles System ein und profitiert von dem Wissen seines Vertragspartners, wenn er sich für ein Geschäftsmodell mit Franchise-Geber entschieden hat. Diese Unterstützung ist ein effizienter Wettbewerbsvorteil, den die Franchise-Branche gegenüber anderen Geschäftsmodellen zu bieten hat. Franchise-Systeme müssen sich aufgrund ihrer Partnerunternehmen stets direkt nach den aktuellen Markttrends richten.

Warum ein vertrauenswürdiger Partner so wichtig ist

Entscheidet sich der Franchise-Interessierte für ein Geschäftsmodell ohne Unterstützung eines Partners, verfügt er zwar über die maximale Unabhängigkeit, da er auf eigene Rechnung arbeitet, er geht auf der anderen Seite jedoch ein erhöhtes Risiko ein. Er bringt ausschließlich sein eigenes Know-how in sein Geschäftsmodell ein und verzichtet dabei auf die wertvolle Unterstützung eines Partners, der neben seinem Wissen ein etabliertes Netzwerk einbringt. Im Gegensatz zu einer Franchise-Kooperation muss der Kaufmann viel mehr Zeit, Energie und finanzielle Mittel aufbringen. So ist diese Alternative teurer und unsicherer. Gerade Selbständige, die neu auf dem Markt agieren, müssen diesbezüglich viele bittere Erfahrungen machen, denn der Zutritt zum Marktgeschehen ohne Netzwerk, Kontakte und finanzielle Mittel etablierter Kooperationspartner ist oft schwer.

Fazit

Im Fall mancher Systeme ist die Entscheidung für einen Franchise-Partner vernünftig, um von seinem Netzwerk und seinen finanziellen Mitteln zu profitieren. Mit einem Kooperationspartner ist der „Jungunternehmer“ in der Lage, sich ausschließlich auf seine operativen und strategischen Aufgaben zu konzentrieren. Das Vertrauen in den Franchise-Partner ist bei dieser Entscheidung eine entscheidende Einstiegsmotivation.

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