Fünf Erfolgsgeschichten aus dem Internet und der Welt der Start-ups

Erfolgsgeschichten aus dem Internet

Das Internet hat es vielen Menschen ermöglicht, gutes Geld, teilweise sehr viel Geld zu verdienen, Geld, welches sie ohne das WWW in dieser Form nicht verdient hätten. Diejenigen, die frühzeitig erkannt hatten, dass Computer unser gesamtes Leben verändern, konnten in einer Art Goldgräber-Ära die Weichen für sich stellen. Vergleichen wir die Jahre 1980 und 1990, hatte diese tiefgreifende Veränderung bereits stattgefunden. Wir wollen an dieser Stelle einmal fünf Unternehmen aus den unterschiedlichen Bereichen vorstellen, eines davon hat mit dem Internet so gar nichts zu tun.

Apple

Einer der Ersten, der hier die richtige Witterung aufgenommen hatte, war Steve Jobs, charismatischer Mitbegründer von Apple. Das am Börsenkurs gemessen wertvollste Unternehmen der Welt startete 1976 als Garagenfirma. Jobs, Wozikak und Wayne bastelten an ihrem Macintosh, trugen dazu bei, dass PCs ein Massenprodukt wurden und schufen mit der grafischen Oberfläche und der Maus die Nutzerstandards, die heute nicht mehr wegzudenken sind. Während Macs nur die Alternative zu den DOS-Systemen darstellten, entwickelte sich Apple erst im Laufe der Jahre weg vom Computerhersteller hin zum Glaubensbekenntnis. Mit dem iPod wurde der MP3-Player in die zweite Reihe verstoßen, das iPhone ist kein Telefon, sondern ein Kultgegenstand, und auch wenn das iPad nur ein Tablet ist, ist es halt ein iPad. “Coffee 1 US-$, iCoffee 5 US-$“ umschreibt den Hype um Apple wohl am besten. Eines ist dem verstorbenen Mitgründer von Apple, Steve Jobs, gelungen: Er hat sehr viele Menschen sehr reich gemacht. Wer frühzeitig seinen Visionen folgte und in Apple Aktien investierte, kann sich heute nicht beschweren.

Microsoft

Wer sich noch an den Übergang von DOS auf Windows 1.0 erinnert, weiß, wie revolutionär das von Bill Gates und Paul Allen entwickelte Betriebssystem war. Microsoft wurde bereits im Jahr 1975, ein Jahr vor Apple, gegründet und entwickelte für IBM das Betriebssystem DOS. Während Apple über die Hardware-Schiene ins Geschäft kam, startete Microsoft als reiner Software-Hersteller. Windows hat eine ganze Generation begleitet, mit Windows 2000, dem Flop Windows Vista und heute mit Windows 10.1, von dem der Hersteller sagt, es wird in dieser Form die nächste Generation begleiten. Obwohl sich Microsoft inzwischen auch auf den Hardware-Markt vorgewagt hat, liegt der Fokus nach wie vor auf Software. Weder Linux als freies Betriebssystem noch andere Hersteller konnten die monopolartige Macht des Unternehmens aus Richmond, Virginia brechen.

Zalando

Kreischende Postboten trifft man eher selten auf Deutschlands Straßen, für den Onlinehändler Zalando ist das schreiende Männchen aber das Synonym schlecht hin. Gegründet wurde Zalando im Jahr 2008 von David Schneider und Robert Gentz. Das Kapital für das Berliner Unternehmen stammte aus dem Hause Rocket Internet, einem Venture Capital-Geber. In den Jahren 2012 und 2013 schaffte es der auf Mode- und Schuhversand spezialisierte Onlineshop unter die Top 20 der deutschen Onlinehändler. Bereits im Jahr 2009 erweiterte Zalando seinen Wirkungskreis auf Österreich, inzwischen zählt Zalando Kunden aus fast ganz Europa. Lediglich die Balkanstaaten, Griechenland, Osteuropa, Portugal und Irland fehlen noch. Im Jahr 2013 erfolgte die Umfirmierung von einer GmbH in eine AG, danach in eine SE nach europäischem Recht. Inzwischen notiert die Aktie im M-DAX. Mit einem Umsatz von 2,958 Milliarden Euro erwirtschaftete in 2015 das zweite Mal in Folge einen Gewinn.

Kiwi.ki

Nicht ganz so sehr im Rampenlicht steht das Unternehmen kiwi.ki, ebenfalls in Berlin ansässig. Im Jahr 2014 wurde das Start-up mit dem  Newcomer-Award ausgezeichnet und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Kiwi.ki stellt weder Software her, noch ist es als Online-Shop tätig. Das Start-up entwickelte ein kontaktloses Schliesssystem, welches ohne Schlüssel auskommt. Dabei setzen die Macher auf drei Optionen, eine Tür zu öffnen. Per Kiwi Ki, einem Transponder, der nicht aus der Tasche genommen werden muss, einem Türsensor oder einer App für das Handy. Was sich zunächst als schicker Technologie-Gimmick anhört, hat in der Praxis tatsächlich eine Existenzberechtigung. Abgesehen von Müttern mit Einkaufstüten und Kinderwagen könnte vor allem die ältere Generation davon profitieren. Menschen mit Rollator oder anderen Gehhilfen erleichtert das kontaktlose Türöffnen auf jeden Fall das Leben.

Deutschland auf dem Vormarsch

In der deutschen Gründerszene tut sich etwas. Schon lange hat sich Berlin als Hauptstadt des hiesigen E-Commerce etabliert. Ein Grund, weshalb Gründer ihre Ideen besser umsetzen können als beispielsweise noch vor zehn Jahren, liegt in der Fremdmittelbeschaffung. Es müssen nicht immer die großen Geldgeber wie Rocket Internet sein, die ein Start-up mit zweistelligen Millionenbeträgen an den Markt bringen. B2B- und C2B-Kreditplattformen ebnen auch Gründern mit kleinerem Geldbedarf den Weg, neue Ideen am Markt umzusetzen. Die Einzigen, die fast konsequent außen vor sind, bleiben die Banken. Zu viel Innovation ist für die bei der Geldvergabe eher ängstlich eingestellten Institute eher ein rotes Tuch. Gut, dass es auch Privatpersonen gibt, die Neuerungen aufgeschlossen gegenüberstehen.

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