Liebe Leser, wie von Euch gewünscht, haben wir mit unseren Hoteltests begonnen. Am Anfang konnten wir den Wunsch nur schwer nachvollziehen, da es wirklich viele Bewertungsportale im Internet zu diesem Thema gibt. Selbst bei den großen Buchungsplattformen wie: hrs.de, booking.com, hotel.de, usw. können Bewertungen von Nutzern abgegeben werden. Zwischenzeitlich können wir die häufigen Wünsche jedoch weitaus besser nachvollziehen, denn wir staunten selbst nicht schlecht, als wir das Hotel Business & More in Hamburg am letzten Wochenende für Euch getestet haben.
Wir hatten am Montag einen Termin in Hamburg und sind daher bereits am späten Sonntag Abend angereist. Nach etwa 8 Stunden Autofahrt sind wir in Hamburger Hotel Business & More angekommen. Für dieses Hotel haben wir uns entschieden, da die Bewertungen auf verschiedenen Portalen zum großen Teil positiv erschienen, die Bilder einen schönen Eindruck machten und wir uns von einem Businesshotel etwas versprochen haben. Gebucht hatten wir ein Deluxezimmer. Der Preis war im Internet von über 200,- € auf 87,50 € zzgl. Kurtaxe reduziert.
Nachdem wir unser Fahrzeug auf dem Hotelparkplatz, der zwar nicht sonderlich groß, aber kostenfrei ist, abgestellt hatten, wollten wir einchecken. Da es kurz vor Mitternacht war, war die Hoteltür verschlossen. Wir klingelten und warteten, doch nichts passierte. Nach mehrmaligem klingeln, rufen und gegen die Scheibe klopfen, öffnete uns ein freundlicher Nachtportier die Tür. "Geht die Klingel schon wieder nicht? Das haben wir in der letzten Zeit schon oft gehabt.", so die ersten Worte nach der Begrüßung. Im Zimmer angekommen packten wir aus. Was uns direkt ins Auge gefallen ist, war der äußerst kleine Schreibtisch. Für ein Businesshotel, indem auch Geschäftsleute nächtigen, die vielleicht hier und da noch etwas Arbeit haben, ein absolutes Nogo. Ebenfalls schrecklich, dass rund um den Schreibtisch oder in der Nähe des Schreibtischs keine Steckdosen waren.
Äußerst positiv hingegen ist uns die WLAN-Geschwindigkeit aufgefallen. Bisher gab es tatsächlich kein einziges Hotel, welches eine annähernd vergleichbare Internetgeschwindigkeit für Gäste zur Verfügung stellt. Leider haben wir nicht daran gedacht, die Geschwindigkeit zu messen, doch rein vom Gefühl her würden wir diese auf eine ca. 16.000er DSL Leitung einschätzen!
Bevor es dann ins Bett ging, wurde selbstverständlich noch geduscht. Zum Badezimmer bleibt zu sagen, dass die Toilette und das Waschbecken sauber waren, doch was die Dusche angeht, sehen Sie selbst auf den Bildern. Schmorzige Fliesenfugen, Schimmel auf den Silikonfugen und rund um die Duschtüre. Der Ekelfaktor war zugegeben relativ groß.
Wirklich schön waren die weichen und kuscheligen Kopfkissen, die jeweils in zwei verschiedenen Größen zur Verfügung standen. Doch hier hört es dann auf. Die Matratzen waren extremst weich, doch das lag nicht am Härtegrad der Matratzen, sondern daran, dass diese durchgelegen waren. Als wir beide bis nach vier noch kein Auge zumachen und nicht einschlafen konnten, haben wir erst eine Matratze, kurz drauf auch die andere Matratze einfach rumgedreht. Auf der linken Bettseite war eine Besserung zu spüren, auch wenn es nicht gut war, auf der rechten Seite konnte man eine richtige Kuhle erkennen, die leider auf dem Bild nicht so deutlich wird.
Die Bettdecken waren wohl eher für wirklich kalte Wintermonate gedacht, denn unter den dicken Daunendecken blieb es nicht aus, dass man bereits nach wenigen Minuten nass geschwitzt war. Für Sommermonate und Übergangsmonate muss hier definitiv vom Hotel auf andere Decken zurückgegriffen werden.
Am nächsten Morgen suchten wir die Rezeptionistin auf, schilderten die Eindrücke und baten um ein Gespräch mit dem Hoteldirektor. Dies war jedoch leider nicht möglich, da dieser wohl nicht im Haus war. Die Rezeptionistin führte ein Telefonat mit dem Hoteldirektor und schaute sich später das Zimmer auf unseren Wunsch hin mit uns gemeinsam an. "Das mit der Dusche geht wirklich überhaupt nicht, das tut mir sehr leid", so ihre Worte. Auch die durchgelegenen Matratzen, die deutlich zu erkennen waren, nahm sie zur Kenntnis, und schien wenig beeindruckt. Über die kleinen Schreibtische hätten sich wohl schon mehrere Gäste beschwert, wie wir von ihr erfahren haben. - Anschließend zahlten wir das Zimmer. Für die Unannehmlichkeiten räumte man uns dann freiwillig von Seite des Hotels einen Nachlass von 10,- € ein. "Mehr kann ich nicht für Sie tun", so die Worte der Rezeptionistin.
Ein Businesshotel ist es aus unserer Sicht ganz sicher nicht. Denn wer beruflich unterwegs ist, am nächsten Tag wichtige Termine hat, der sollte zumindest gut geschlafen haben. Dies ist in den Betten, die wir im Zimmer 304 vorfanden leider absolut unmöglich. Der extrem kleine Schreibtisch, der eher einem Beistelltisch ähnelt lässt es nicht zu, dass man vernünftig arbeitet. Alles in allem haben wir in der Vergangenheit schon 2 Sterne Hotels gesehen, die einen wesentlich angenehmeren Aufenthalt boten. Nochmal würden wir das Business & More in Hamburg garantiert nicht aufsuchen, auch wenn die schnelle Internetverbindung für Geschäftsleute sehr interessant ist. Zum Frühstück können wir nichts sagen, da wir nach dieser extrem schlechten Nacht keinen Hunger mehr hatten.