Ist DropShipping die Lösung für Online-Händler?

Ist-DropShipping-die-Loesung-fuer-Online-Haendler„So einfach wie genial“

DropShipping ist ein Wirtschaftsanglizismus und wird mit den Begriffen Streckenhandel oder Direkthandel übersetzt. Wie der Begriff vermuten lässt, kommt dieses Konzept aus den USA. In dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten setzen Händler das Streckengeschäft seit vielen Jahren erfolgreich um. Es handelt sich um eine besondere Art des Handels, da der Auftraggeber (Händler) mit der Ware physisch nicht in Kontakt kommt. Der Lieferant (Hersteller oder Großhändler) liefert die vom Händler bestellte Ware direkt zu dessen Kunden. Der Händler wird Eigentümer der Ware, obwohl er die Lieferung nicht selbst durchführt, sie erfolgt jedoch auf seinen Namen. Ein Grund für einen Händler, sich für DropShipping zu entscheiden, ist die Umgehung der aufwendigen Lagerhaltung und der damit verbundenen hohen Kosten. Ein Beispiel für ein Streckengeschäft ist die Lieferung von Ersatzteilen. Ein Kunde benötigt für sein Auto Ersatzteile und bezieht diese direkt vom Autohersteller, der die Rechnung stellt. In Wirklichkeit erfolgt das Streckengeschäft jedoch durch den Zulieferer oder dessen Großhändler.

Die Karten werden neu gemischt

DropShipping ist für Onlinehändler eine interessante Alternative zu den üblichen mit hohen Lagerkosten und viel Logistikaufwand verbundenen Liefergeschäften. Internetshop-Betreiber umgehen gerne Geschäfte, mit denen sie die von ihnen vertriebene Ware einlagern müssen. Um Kosten zu sparen, greifen sie auf das Streckengeschäft zurück. Der Kunde bestellt Ware in einem Onlineshop. Der Onlinehändler betreibt kein Lager, sondern hat Großhändler als Partner. Dieser erhält von dem Händler den Auftrag, die bestellte Ware neutral verpackt direkt an den Kunden zu liefern. Der Händler wird Eigentümer der Ware und stellt die Rechnung an seinen Kunden. Dieser begleicht die Rechnung an den Händler, der seinerseits mit dem Großhändler abrechnet. Der Kunde bekommt von dem Streckengeschäft nichts mit, da der Großhändler die Ware neben der neutralen Verpackung mit dem Lieferschein des Onlinehändlers versieht. Der Großhändler ist in diesem Streckengeschäft Drittpartei oder Subunternehmer, der nach außen hin nicht in Erscheinung tritt. Der Onlinehändler umgeht das Risiko, Waren auf eigenes Risiko einzukaufen, einzulagern und erst zu verkaufen, wenn ein Kunde diese Ware bestellt. Es handelt sich um ein „On-Demand-Geschäft“, mit dem die Lieferkette in dem Moment in Gang gesetzt wird, wenn der Kunde eine Bestellung auslöst. Mehr als 327 Großhändler aus Deutschland sind dem DropShipping-System angeschlossen. Bei diesen Großhändlern handelt es sich nicht um kleine Großhändler aus der nächsten Provinz, sondern um bundesweit tätige Unternehmen, die mehr als 60.000 Einzelhändler beliefern und mehr als 300 Mitarbeiter beschäftigen. Alternativen zum DropShipping sind Cross-Docking, Flow-Through und die Lagerlieferung. Streckengeschäfte sind abzugrenzen von Kommissionsgeschäften und Konsignation.

Fazit

Für Onlinehändler ist DropShipping eine interessante Methode, ihre Geschäfte abzuwickeln. Der Streckenhandel ist das wichtigste Handelskonzept der Zukunft. DropShipping hat das Potential, den Internethandel zu revolutionieren. Eingeweihte Händler sehen dieses Lieferkonzept als das Geheimnis ihres Erfolges an. Der größte Vorteil liegt in der geringen Kapitalbindung durch nicht existente oder nur kleine Lagerbestände. Betreiber von Internetshops sind oft Privatpersonen, die einen Internethandel von Zuhause aus betreiben und sich aus diesem Grunde große Lagerflächen nicht leisten können. Der zur Verfügung stehende Lagerraum besteht aus nicht genutzten Wohn- oder Kellerräumen, deren Kapazität bei umfangreicher Einlagerung schnell erreicht ist. So ist das Streckengeschäft mit Lieferung direkt an den Endkunden für Onlinehändler eine praktische Möglichkeit, die die Probleme der hohen Lagerkosten elegant löst. Onlinehändler ohne große Lagermöglichkeiten haben mit DropShipping die Möglichkeit, Warensortimente in großen Mengen umzuschlagen. Der Logistikaufwand ist minimal. Der Aufwand, die Ware zu picken (auswählen), verpacken und versenden entfällt.

Die unternehmerische Struktur wird übersichtlich und klein gehalten. Das Streckenkonzept kann ohne große Vorkenntnisse mit einem übersichtlichen Eigenkapitalanteil umgesetzt werden. Onlinehändler bekommen mit diesem Konzept ein kleines Stück Freiheit zurück, da ihre Zeit nicht mehr mit umfangreicher Logistik und Lagerhaltung gebunden ist. Sie konzentrieren sich auf das Marketing und die Kundenbetreuung. Händler sollten darauf bedacht sein, langfristige Zahlungsziele mit ihren Lieferanten zu vereinbaren, um mit dem Geld arbeiten zu können. Onlinehändler müssen sich bewusst sein, dass sie einen wichtigen Teil ihrer Lieferkette aus der Hand geben und einem Dritten überlassen. Sie müssen sich auf ihre Subunternehmer hinsichtlich Qualität, Verpackung und Verfügbarkeit der Ware sowie Liefertreue verlassen. DropShipping setzt großes Vertrauen zwischen Händler und Großhändler voraus. Bevor sich Onlinehändler auf Streckengeschäfte einlassen, sollten sie die von ihnen ausgewählten Großhändler kritisch auf den Prüfstand stellen. Im Internet können interessierte Händler viele nützliche Tipps und Seiten zum Thema lesen sowie Onlinedaten-Banken einsehen.

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