Kartbahn Hunsrückring auf dem Hahn vor dem Aus?

Hunsrückring

Unter den Motorsportfreunden und Kartfahrern zählt der Hunsrückring auf dem Flughafen Hahn zu den schönsten und besten Kartbahnen in Deutschland. Doch ob es die Strecke noch länger geben wird, steht derzeit in den Sternen. Fakt ist jedenfalls, dass der gesamte Bahnbetrieb zum 30.06.2016 komplett eingestellt werden wird, sollte sich bis dahin kein Käufer finden. Alle Rennen müssen demnach in der ersten Jahreshälfte stattfinden. Ursprünglich wollte der Eigentümer Norbert Stumpf (63) bereits zum 31.12.2015 in den Ruhestand gehen, doch er ließ sich überreden, noch ein halbes Jahr dranzuhängen. Der ADAC Mittelrhein hatte schon mehrfach angefragt, doch die Verhandlungen stockten immer wieder. „Am 30.06.2016 ist für mich definitiv Schluss, egal was passiert und wenn ich das Gras wachsen lasse“, so Norbert Stumpf gegenüber Gründer Welt.

Käufer wären vorhanden

Für das 80.000 Quadratmeter große Areal gibt es zahlreiche Interessenten, aber die möchten den Hunsrückring dem Erdboden gleich machen und den Platz als Industriegelände nutzen, doch dies liegt nicht im Sinne des Betreibers, der dem Motorsport unheimlich verbunden ist. Bisher hat Norbert Stumpf die Hoffnung noch nicht aufgegeben und ist guter Dinge, dass der Hunsrückring erhalten bleibt. Zwar klingen 2,7 Millionen Euro (netto) sehr viel, doch legt man den Kaufpreis auf die Gesamtfläche um, liegt man bei 33,75 Euro (netto) pro Quadratmeter für ein fertig bebautes Gelände mit Gebäuden und Rennstrecke. Bei den derzeitigen Grundstückspreisen auf dem Flughafen Hahn eher ein Schnäppchen.

Kartbahn Hahn

Bei Fans und Fahrern steht die Kartbahn Hahn hoch im Kurs, doch derzeit droht das Aus.

Was würde das Aus der Kartbahn Hahn für den Motorsport bedeuten?

Für den gesamten Motorsport wäre es eine Katastrophe, wenn die Rennstrecke tatsächlich als Industriegebiet umfunktioniert werden würde. Der im Jahr 1998 erbaute Hunsrückring zählt du den modernsten und beliebtesten Kartbahnen Deutschlands. Mit der Streckenlänge von 1.377 Metern, dem großzügigen Fahrerlager, den vielen Park- und Campingmöglichkeiten werden alle internationalen Standards erfüllt, um hier entsprechende Meisterschaftsläufe austragen zu können.

Annähernd vergleichbare Kartbahnen gibt es in Deutschland nur noch wenige (Wackersdorf, Oschersleben, Ampfing, Templin). Neben dem Hahn droht einer weiteren prominenten Strecke das Aus. Vermutlich wird der Erftlandring in Kerpen dem Baunkohle-Tagebau weichen müssen.

Für den Nachwuchs im Motorsport wird es dann zunehmend schwieriger in Deutschland, denn neue Kartbahnen bekommen keine unbefristeten Genehmigungen mehr, wie sie auf dem Hahn vorhanden ist. Daher ist niemand bereit eine Rennstrecke zu bauen, die eine befristete Genehmigung von ein, zwei oder drei Jahren bekommt. Die Gefahr, dass eine solche Genehmigung nicht erneuert werden würde, wäre einfach zu groß. Die Bedeutung dieser Bahn für den Motorsport ist unbeschreiblich groß. Denn alle fast alle berühmten Fahrer sind früher auf dem Hunsrückring Rennen gefahren.

Folgende Motorsportler sind auf der Kartbahn Hahn gefahren:

  • Michael Schumacher
  • Ralf Schumacher
  • Sebastian Vettel
  • Kimi Räikkönen
  • Nico Hülkenberg (wurde hier Kartmeister)
  • Pascal Wehrlein
  • Bernd Schneider
  • Mike Rockenfeller
  • Robert Kubica
  • Timo Scheider
  • u.v.m.
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Für Investoren ein geeignetes Objekt

Der Hunsrückring ist für Investoren ein durchaus interessantes Objekt, denn die betriebsfertige Anlage, die auch eine genehmigte Tankstelle besitzt, wird es in dieser Form so kein weiteres Mal in Deutschland mit einer unbefristeten Genehmigung zu kaufen geben. Neben der Rennstrecke, dem Fahrerlager einer umfangreichen Campingmöglichkeit gibt es auch ein Restaurant mit Küche und einer Einliegerwohnung. Dies alles ist im Kaufpreis von 2,7 Millionen Euro (netto) enthalten. Bei derzeitiger Entwicklung ist die Anlage, die immer gewinnbringend betrieben wurde ein echtes Schnäppchen für den neuen Besitzer. Doch das Ziel ist ganz klar: Der Hunsrückring soll als Kartbahn für Rennkarts erhalten bleiben und nicht an Firmen aus der Region verkauft werden, die ein Industriegebiet daraus machen.

Bei ernsthaftem Interesse stellen wir gerne den direkten Kontakt zum Eigentümer her.

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