Moderne Warensicherungstechnologie – Eine Vorstellung

Warensicherung im Einkaufszentrum

Insbesondere für Einzelhändler ist der Albtraum schlechthin, dass Ladendiebe ihnen teure Waren entwenden – insbesondere für Verkäufer hochwertiger Technik, Schmuck, Textilien et cetera kann dies einen immensen finanziellen Verlust bedeuten. Immerhin rund 30 % des durchschnittlichen Warenschwundes in Deutschland werden durch internen Diebstahl verursacht – doch überraschende 60 % gehen auf Ladendiebe. Zudem steigt laut dem Handelsverband Deutschland die Zahl schwerer Ladendiebstähle konstant an. Welche Möglichkeiten der Warensicherung es gibt und für welche Ware sich welche Art von Sicherung eignet, erfahren Sie hier.

Das Problem von Videosystemen und Sicherheitspersonal

Grundsätzlich sind vielerorts schon Videosysteme installiert, die einen Großteil des Geschäfts ausleuchten können. Das Problem: Gut geschulte Ladendiebe entdecken tote Winkel und entgehen so den Kameras. Zudem werden die Kameras im Optimalfall überwacht, denn selbst, wenn Ladendiebe auf dem aufgezeichneten Videomaterial gut zu erkennen sind, ist eine effektive Strafverfolgung oft schwierig. Zudem sind hochwertige Systeme aus diesem Sektor immens teuer – für kleinere Einzelhändler eine kaum gangbare Lösung. Ein weiteres Problem ist, dass ein Videosystem an sich noch keinen Diebstahl verhindert.

Sicherheitsleute bieten einen ähnlichen Abschreckungsfaktor für Diebe. Problematisch ist jedoch, dass diese gut ausgebildet sein müssen und enorm teuer sind. Der Warenwert muss also, um ihren Einsatz zu rechtfertigen, höher sein als die Zusatzkosten, die sie verursachen.

Dementsprechend stellen beide Möglichkeiten für kleinere oder mittlere Einzelhändler eine enorme finanzielle Belastung dar. Alternativen kann die Warensicherung bieten.

Konventionelle Warensicherung

Zunächst gibt es die sogenannte konventionelle Warensicherung. So werden z.B. Laptops und Gartenmöbel gern durch eine Anbindung oder ein Absperren per Schloss gesichert.  Doch solche Sicherungsmöglichkeiten sind veraltet und recht leicht auszutricksen. Deshalb ist heute vor allem die elektronische Warensicherung die erste Wahl bei Einzelhändlern.

Die elektronische Warensicherung

Für viele Methoden der elektronischen Warensicherung ist es heutzutage nicht mehr unbedingt notwendig, langwierig vor Ort Spezialisten aufzusuchen. Viele Onlineshops wie der Identible Shop bieten die verschiedensten Optionen für Einzelhändler, so auch das viel genutzte Elektronische Artikelsicherungssystem, im folgenden EAS genannt.

Das Elektronische Artikelsicherungssystem

Bei den EAS handelt es sich um eine sogenannte Maßnahme zur Quellensicherung, weil zum Teil bereits während des Produktions- oder Verpackungsprozesses das Sicherungsmittel integriert wird. Die EAS-Systeme müssen erst vom Personal an der Kasse im Einzelhandel deaktiviert werden, damit die Ware als bezahlt gilt und ohne Alarm aus dem Geschäft entfernt werden kann. Denn an dafür eingerichteten Kontaktpunkten am Eingang des Geschäfts würden diese einen Alarm auslösen. Mittlerweile gibt es sogar Systeme, die nicht sichtbar sind, das heißt, die Kontaktfelder sind zum Beispiel im Boden eingelassen. Es gibt vier verschiedene Verfahren für diese Warensicherung:

  • Das elektromagnetische Verfahren
  • Harmonische Systeme
  • Das Radiofrequenz-Resonanz-Verfahren
  • Das akustomagnetische Verfahren

Ein Problem des Harmonischen Systems, das vielen Bürgerinnen und Bürgern bekannt sein dürfte, ist die Tatsache, dass sie gelegentlich trotz entschärfter Etiketten Alarm auslösen. Dieser Fehlalarm entsteht durch das besonders starke Magnetfeld, wenn man an den Schleusensäulen vorbei geht und das Geschäft verlassen möchte.

Akustomagnetische Systeme eignen sich beispielsweise besonders gut zur Absicherung großer Durchgänge und die für sie hergestellten Klebeetiketten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr klein sind. Dementsprechend sind sie besonders für die häufig von Ladendiebstahl gefährdeten Drogeriemärkte geeignet.

Verschiedene Etiketten für verschiedene Waren

Dabei müssen die Etiketten zu den Bedürfnissen der Waren passen. So sollten elektronische Geräte natürlich anders gesichert werden als zum Beispiel teure Weinflaschen oder Textilien.

Aktive und passive Etiketten

Während bei passiven Etiketten diese nur dafür sorgen, dass der Kontaktpunkt einen Alarm wiedergibt, haben die aktiven Etiketten den gewaltigen Vorteil, dass sie selbst einen Alarm von sich geben – sodass der Täter permanent zu erkennen ist, bis das Etikett keine Energie mehr dafür liefern kann. Wird der Diebstahl aber rechtzeitig bemerkt und die Polizei gerufen, kann diese unter Umständen den Täter leichter identifizieren und verhaften beziehungsweise an der Flucht hindern.

DAS RFID-Verfahren

In den letzten Jahren hat sich auch das RFID-Verfahren (RFID: radio-frequency identification) immer mehr zu einer Alternative für Einzelhändler entwickelt, obwohl es sich um keine neue Technologie handelt. Besonderer Vorteil dieser Technologie: Im Gegenteil zu den oben aufgezählten Verfahren können per RFID mehr Informationen als nur bezahlt/nicht bezahlt übermittelt werden. So ist z.B. auch genau ermittelbar, um welches Stück es sich handelt.

Grundsätzlich sind für das Anwenden des RFID-Verfahrens zwei Komponenten nötig. Ein Lesegerät, das die Kennungen auslesen kann und einen Transponder. Diese können winzig klein sein und fallen, im Produkt untergebracht, nicht auf. Zudem können sie immens billig sein und sich im Cent-bereich bewegen. Tatsächlich beschränken sich die Möglichkeiten dieser Technologie keineswegs nur auf die Warensicherung, Zeiterfassung, Zugriffs- und Zutrittskontrollen können damit ebenso vorgenommen werden.

Andere elektronische Sicherungsverfahren

Bei Juwelieren und anderen Einzelhändlern, die Vitrinen benutzen möchten, kann es sinnvoll sein, diese mit Alarmverglasungen, Vitrinen-Volumen-Alarmsicherungen, Alarmkontakten und Alarmschlössern auszustatten.

Fazit

Mit der stetig verbesserten Technologie in Sachen Warensicherung gibt es zunehmend Möglichkeiten, Ladendieben das illegale Handwerk zunehmend schwer zu machen. Zwar wird die komplette Verhinderung von Diebstählen schwierig bleiben, jedoch wird die Technologie sich in Zukunft noch weiter entwickeln und das illegale Entwenden von Artikeln weiterhin schwieriger machen.

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