Rendite

RenditeDie Rendite einer Geldanlage oder eines Investments ist als das Verhältnis von Rücklaufbetrag zum Anlagebetrag bestimmt. Wer beispielsweise am Anfang des Jahres 1.000 Euro investiert und am Ende des Jahres 1.085 Euro zurückerhält, der hat einen Reinertrag von 85 Euro erzielt. Bezogen auf den Anlagebetrag stellt dies eine Rendite von 8,5 Prozent dar. Bei der Rendite wird der Reinertrag bezogen auf den Anlagebetrag und bezogen auf ein Jahr bestimmt. Die bekannteste Renditegröße ist der Zinssatz. Eine Bank, die ein dem Beispiel entsprechendes Angebot machen würde, könnte damit werben, dass ihr Zinssatz von 8,5 Prozent eine entsprechende Rendite hervorruft. Analoge Überlegungen können auch bei kostenbezogenen Aufwendungen angestellt werden. Wer einen Kredit über 1.000 Euro aufnimmt und nach einem Jahr 1.085 zurückzahlen muss, der kann dem Kapitalgeber eine Rendite von 8,5 Prozent für diesen Kredit zuordnen.

Rendite bei abweichenden Zeiträumen

Schwierig kann die Renditerechnung werden, wenn andere Zeiträume als ein Jahr für das Investment zu Grunde gelegt werden. Bei kürzeren Zeiträumen wird üblicherweise mittels Dreisatz die Rendite hochgerechnet. Bekommt man beispielsweise durch einem Geschäftspartner für die kurzfristige Überlassung von Geld nach drei Monate vier Prozent des Geldbetrags als Zinsvergütung ausbezahlt, dann kann man die jährliche Rendite für diesen Kredit mit 16 Prozent ansetzen. Schwieriger wird die Berechnung der Rendite für Zeiträume, die deutlich über einem Jahr liegen. Hier ist die Zinseszinsformel zu Grunde zu legen, um die Rendite zutreffend zu bestimmen. Das hängt damit zusammen, dass nach einem Jahr des Investments von einer fiktiven Zinszahlung auszugehen ist, deren Unterlassung zu Zinsen aus den Zinsen führt.

Rendite bei unterschiedlichen Ertragsarten

Viele Investments haben unterschiedliche Erträge. So kann man bei Aktien oder anderen Wertpapieren Dividenden oder andere Erträge bekommen, zusätzlich fallen beim Verkauf Kursgewinne an oder müssen Kursverluste hingenommen werden. Will man die Rendite für ein entsprechendes Investment über viele Jahre bestimmen, dann muss man den durchschnittlichen Ertrag pro Jahr berechnen und diesen als Jahresertrag in die Zinseszinsformel einbeziehen. Kursveränderungen während des Haltens der Wertpapiere gehen nicht in die Berechnung der Rendite ein. Erst nachdem das Wertpapier endgültig verkauft wurde, kann man eine Renditeberechnung vornehmen. Bei Kursverlusten ist es denkbar, dass trotz hoher Dividendenzahlungen eine negative Rendite eingetreten ist.

Rendite, Steuern und Inflation

Auf Kapitalerträge werden normalerweise Steuern erhoben, diese können die Rendite schmälern, ganz vernichten oder sogar negativ werden lassen. Außerdem ist bei Geldvermögen zu reflektieren, dass die regelmäßig anfallende Inflation den Wert des Vermögens automatisch reduziert. Lässt man die Verluste aus Inflation und Steuern in die Renditeberechnung einfließen, dann kommt man zu einer deutlich niedrigen Rendite, wie in folgenden Beispiel veranschaulicht werden soll: Jemand investiert 1.000 Euro in Aktien, nach einem Jahr fließen ihm beim Verkauf 1.085 (einschließlich Dividenden) zu. Auf den Ertrag von 85 Euro sind zunächst Steuern abzuführen, die etwa bei 20 Euro liegen könnten. Das Geld hat inzwischen inflationsbedingt 2 Prozent an Wert verloren, woraus sich ein Wertverlust von etwa 21 Euro berechnen lässt. Brutto liegt ein Ertrag von 85 Euro vor, die Nettorendite liegt aber nur bei 44 Euro oder 4,4 Prozent.

Der Sinn jeder Berechnung der Rendite

Die Berechnung der Rendite macht Sinn, wenn man unterschiedliche Investments vergleichen möchte. So kann man nicht nur unterschiedliche Angebote vergleichbar machen. Man kann auch unterschiedliche unternehmerische Investitionen abschätzen. Hat man für unterschiedliche Projekte unterschiedliche Ertragserwartungen, dann entscheidet der Vergleich der Renditen, welches Projekt bevorzugt angegangen werden soll. Hier hat man allerdings die Renditen zu prognostizieren. Erst im Nachhinein kann man dann an den Ist-Werten feststellen, ob die gewünschte Rendite tatsächlich eingetreten ist.

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