Stay2day

Stay2day

Alexander Kohlhepp und Boris Munsig haben zusammen Stay2day entwickelt. Dabei handelt es sich um Schlafkabinen für Flughäfen. Auf engstem Raum soll wartenden Gästen die Gelegenheit geboten werden, sich ein wenig auszuruhen, wenn es einmal zu längeren Wartezeiten oder Verspätungen der Flieger kommt. Von Haus aus sind die zwei Freunde eigentlich Ingenieur und Innenarchitekt, möchten aber gemeinsam mit den Schlafkabinen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Allerdings sehen sie sich nicht als Betreiber der Kabinen, sondern lediglich als Hersteller.

Die Idee entstand während einem Fluglotsenstreik, als es zu langen Wartezeiten am Flughafen kam. Zwar vermuten die Erfinder, dass es einen Bedarf gibt, können diesen jedoch nicht belegen. Auch die aufgerufenen Zahlen sind nur theoretisch und können nicht belegt werden. Um hier Marktforschung betreiben zu können, um den Bedarf nachzuweisen, fehlt den zwei Freunden das Kapital. Das Kapital erhoffen sie über einen Investor zu bekommen. Als Firmenbewertung rufen die Erfinder einen stolzen Betrag auf. Satte 400.000 € erwarten sie für 30 % Anteile, an einer Firma, die noch zu gründen wäre.

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An diese Zahlen glauben wohl nur die Erfinder

Auf einem Raum von etwa 300 m² können 25 Schlafboxen mit jeweils 2 Schlafplätzen aufgestellt werden. Pro Tag rechnen sie mit einer Auslastung von 12 Stunden, was auf einen gesamten Tag mit 24 Stunden gesehen, eine Auslastung von 50 % bedeuten würde. Der Nutzer soll pro Stunde 5 Euro für die Nutzung der Schlafkabine bezahlen.

So rechnen die Erfinder von Stay2day:

50 Schlafplätze x 12 Stunden x 5 Euro x 365 Tage = 1.095.000 Euro Umsatz im Jahr

Stay2day Schlafbox

Stay2Day: Alexander Kohlhepp und Boris Munsig (l.) - Bild: VOX

Doch jeder Unternehmer mit Erfahrung wird hier sofort skeptisch werden. Denn schließlich ist alles nur auf theoretischen Werten aufgebaut und die Auslastung mit 50 % sehr hoch angesetzt. Auch die gesamte Logistik wurde von Alexander und Boris nicht durchdacht. Ein Umsatz von knapp 1,1 Millionen Euro mag zwar interessant klingen, jedoch sind hier noch keine für Miete am Flughafen, Kauf der Boxen, Personalkosten für Reinigung, Personalkosten für Vermietung, Bettwäsche, usw. kalkuliert.

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