Studie: Werbeartikel bei Unternehmen beliebt

Stifte als Werbemittel

Die Idee steht, das Corporate Design stimmt, und das Geld für den Start ins eigene Unternehmen ist gesichert. Fehlen nur noch die Kunden. Die erreichen Firmen durch cleveres Marketing. Nicht nur Visitenkarten oder Soziale Netzwerke sind hierbei nützlich. Auch der Einsatz von Werbeartikeln kann hilfreich sein.

Etwa zwei Millionen Unternehmen aus Deutschland verwenden laut dieser Seite Werbeartikel wie Stifte, Schreibblöcke oder Tassen mit dem Ziel, sie an Neu- und Bestandskunden oder aber auch Geschäftspartner zu verschenken. Mit diesen Give-aways versuchen sie auf sich aufmerksam zu machen und das Interesse an ihrem Konzern zu wecken. Im Volksmund heißt es schließlich nicht umsonst, dass kleine Geschenke die Freundschaft erhalten oder die Geschäftsbeziehungen.

Wirkungsstarke Werbung

Laut einer aktuellen Studie des Gesamtverbandes der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) für das Jahr 2015/16 nutzten 45 Prozent der befragten Unternehmen Werbeartikel in der Kommunikation mit ihren Kunden (Stand: Dezember 2015). Damit sind sie die beliebtesten Werbemittel bei deutschen Firmen. Im Gegensatz zur klassischen Werbung im Fernsehen, in Tageszeitungen oder auf Plakaten seien sie nach Aussagen von Experten oft wirkungsstärker, da sie persönlich überreicht und somit direkt beim Adressaten ankommen. Je höher der praktische Nutzen des Give-aways, desto öfter wenden Kunden ihn an. Ein beliebtes Produkt bei Unternehmen ist der Kugelschreiber. Er ist ein nützlicher Gegenstand, der sich im Alltag, egal ob beruflich oder privat, einbinden lässt: für Einkaufsnotizen, Tagebucheinträge oder dem Unterschreiben von Dokumenten. Weil der Anwender den Stift häufig nutzt, hat er das Logo oder den Slogan des Unternehmens stets vor Augen.

Kleinstunternehmen geben am meisten Geld aus

Es ist also nicht verwunderlich, dass Firmen sich wegen der vielen Gestaltungsmöglichkeiten von Werbeartikeln für diese entscheiden. Die Befragung des GWW zeigt weiterhin, dass Kleinstunternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern im Jahr 2015 an die 2,146 Milliarden Euro in diesem Bereich ausgegeben haben, gefolgt von Kleinunternehmen (0,688 Milliarden Euro) und Mittelunternehmen (0,348 Milliarden Euro). Als Grund für den Einsatz von Werbeartikeln nannten viele der Firmen, das Kunden ihre Artikel „immer wieder benutzt“ hätten (85 Prozent). Die Folge: Der Werbeeffekt sei „sehr nachhaltig“ gewesen. Neben der Nachhaltigkeit spielten zudem mit 76 und mit 70 Prozent die Verbesserung des „Unternehmensimages“ sowie die Steigerung des „Bekanntheitsgrades“ eine große Rolle für die Befragten.

Ausgaben für Werbemittel

Quellen: http://www.gww.de/fileadmin/user_upload/Ergebnisse_GWW_Werbeartikelmonitor_150608.pdf und http://www.gww.de/fileadmin/user_upload/dateien/WA-Monitor_2016.pdf.

Wichtiges Mittel zur Existenzgründung

Die Ergebnisse der Studie liefern somit informative Ansatzpunkte, die für eine Existenzgründung interessant sein können und auf jeden Fall berücksichtigt werden sollten. Nach Angaben vom Werbeartikelhersteller Hach sei es allerdings egal, ob es sich beim Einsatz von Werbegeschenken um

ein Start-Up- oder Traditionsunternehmen handelt. Grundsätzlich würden Menschen mit Firmen sympathisieren, von denen sie kleine Aufmerksamkeiten erhalten. Durchdachte und qualitativ hochwertige Werbeartikel, die zum Beispiel auf Messen oder Veranstaltungen verteilt werden, haben eine große Wirkung, wenn der Kunde das Geschenk so nutzt, als ob er es selbst gekauft hätte. Es signalisiert, dass das Unternehmen mit dem Produkt genau den Geschmack des Zielobjekts getroffen hat. Und zufriedene Kunden bedeuten in den meisten Fällen eine Weiterempfehlung für die Firma.

Tipps für Gründer

Der Weg in die Selbstständigkeit ist nicht leicht und spätestens nach der Gründung eines Unternehmens, sollten Firmeninhaber an Marketingmaßnahmen denken. Denn wer auf sich aufmerksam machen möchte, muss die Werbetrommel rühren. In Zeiten, in denen es immer schwerer wird, Kunden an sich zu binden, keine einfache Aufgabe. Deshalb gibt es bereits im Vorfeld einiges zu überlegen.

  • Das richtige Werbemittel

Viele Start-Ups entscheiden sich bei Werbemitteln direkt für das größte Medium (Radio- bzw. Fernsehspots oder Plakate). Dabei können Firmen bereits mit einem verhältnismäßig geringen Budget einen breiten Kundenkreis ansprechen. Das gelingt ihnen mit klassischen Mitteln, wie Mundpropaganda, Visitenkarten oder Sozialen Netzwerken, aber auch mit Werbeartikeln. Hierbei sollten Unternehmer überlegen, mit welchem Gegenstand oder Gegenständen sie die gewünschte Zielgruppe für sich gewinnen wollen. Denn der erste Eindruck zählt.

  • Praktische Dinge mit Mehrwert

Regenschirme, Kaffeebecher oder T-Shirts sind nützlich und lassen sich ohne Probleme im Alltag integrieren. Das gilt ebenso für Flaschenöffner und Feuerzeuge. Je nach Branchenzugehörigkeit des Unternehmens geht es darum, mit den passenden Werbeartikeln aufzufallen und zu begeistern. Sie sollen jung, innovativ und witzig sein und im besten Fall langfristig im Gedächtnis bleiben. Dabei ist es wichtig nicht von der Authentizität des Unternehmens und seiner Produkte/Dienstleistungen abzuweichen: ein IT-Unternehmen entscheidet sich vielleicht für einen USB-Stick, während andere Firmen auf Schreibutensilien und Kalender zurückgreifen, die Kunden überall nutzen können.

Give aways

Becher, Schlüsselanhänger, USB-Sticks: Welches Produkt passt zum Unternehmen und kommt vor allem beim Kunden gut an?

  • Kosten für Werbeartikel

Die Kosten für Werbeartikel hängen von mehreren Faktoren ab wie Anbieter, Qualität und Menge. Gründer vergleichen am besten verschiedene Anbieter und wählen das beste Preis-Leistungsverhältnis für sich. Wer mehr bestellt, bekommt in der Regel Mengenrabatt. Fragen kostet nichts, deshalb ist es wichtig, sich beraten zu lassen. Vor allem im Hinblick auf die Qualität der Produkte. Hier sollten Unternehmer darauf achten, dass die Hersteller Proben oder Musterexemplare zur Ansicht zuschicken. Nur so kann die Ware auf Fehler oder Mängel überprüft werden. Für einen Kunden gibt es nämlich nichts Ärgerlicheres, als einen Werbeartikel, der nach der dritten Anwendung nicht mehr funktioniert. Deshalb sollte sichergestellt sein, dass mit dem Geschenk ein langfristiger Effekt erzielt wird.

  • Steuern

Wer anderen eine Freude machen möchte, ist trotz Geschenken dazu verpflichtet, Steuern zu zahlen. Nach Angaben des GWW lässt der Staat „angemessene“ Werbegeschenke zum steuerlichen Abzug zu. Dabei darf die Grenze von 35 Euro nicht überschritten werden. Sie gilt pro Wirtschaftsjahr und Empfänger. Da es sich bei den Produkten um betrieblich veranlasste Geschenke zu Werbezwecken handelt, erkennt der Gesetzgeber dies auch so an. Unternehmer müssen aber darauf achten, dass die Aufwendungen einzeln und getrennt von den sonstigen Betriebsausgaben erfasst werden.

Kostet ein Werbeartikel unter zehn Euro, wird er als Streuartikel bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Gegenstände, die an die breite Masse verteilt werden. Dies betrifft unter anderem Stifte, Süßwaren und Feuerzeuge. In diesem Fall ist er von der Pauschalbesteuerung ausgenommen.

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