Als Hundefriseur Geld verdienen?

Als Hundefriseur Geld verdienenEin Beruf für dicke Felle

Auf Platz eins der beliebtesten Haustiere rangiert der Hund, dicht gefolgt von der Katze auf Platz zwei und Kleintieren auf Rang drei. Wir lassen uns das Wohlergehen unserer Lieblinge gerne etwas kosten. Die beliebtesten Berufe, die das Thema Hund behandeln, sind Hundefrisör, Hundetrainer, Hundepsychologe und der Vertrieb von Produkten rund um den Hund wie Futter, Spielzeug und Zubehör. Die moderne Bezeichnung für den Hundefrisör lautet „Groomer“, einer der vielen Ausdrücke, die wir aus der englischen Sprache übernommen haben. Seriöse Hundefriseure gehören der Groomer-Vereinigung an, die schon seit vielen Jahren eine staatlich anerkannte Ausbildung mit einem Abschluss fordert. Diese Berufsbezeichnung ist nicht geschützt und Hundefrisöre unterliegen keinen staatlichen Kontrollen und Ausbildungsanforderungen. Jeder, der meint, etwas von Hunden zu verstehen und eine Schere führen zu können, kann als Hundefrisör einen Salon aufmachen.

Ein Groomer für alle Felle

Jeder, der sich befähigt sieht, kann auf der anderen Seite eine Ausbildung als Groomer anbieten. Wenn Sie sich dazu entscheiden, als Hundefrisör Geld zu verdienen, recherchieren Sie im Internet oder holen Sie sich Informationen bei der Groomer-Vereinigung und bei regionalen Groomer-Schulen. Wenn Sie den Abschluss einer renommierten Groomer-Schule nachweisen, fällt es Ihnen leichter, Ihre Zielgruppe von Ihren Qualitäten zu überzeugen. Eröffnen Sie dagegen als Quereinsteiger einfach aus dem Stegreif einen Hundesalon, können Sie keine Referenzen vorlegen, die Ihre Fähigkeiten als Hundefrisör belegen. Da dieser Beruf nicht staatlich reglementiert ist, schwankt das Angebot dieses privaten Dienstleistungssektors sowohl auf der Seite der Groomer-Ausbilder als auch der Hundefrisöre selbst. Entscheiden Sie sich für eine Ausbildung, um einen seriösen Einstieg in Ihr zukünftiges Startup-Projekt zu erzielen. Ihr Ziel ist es, das Trimmen, Scheren, Schneiden und Pflegen von Hunden ernsthaft zu erlernen. Entscheiden Sie sich für einen Ausbilder, der bereits umfassende Erfahrung mit der Ausbildung von Groomern vorweisen kann und ein überzeugendes Workshop-Konzept vorlegt. Ihr Ausbildungsplan besteht aus praktischen und theoretischen Inhalten und vermittelt Ihnen Kenntnisse über die Anatomie des Hundes, der verschiedenen Hunderassen und Pflege der unterschiedlichen Fellarten. Als Groomer-Azubi erlernen Sie in professionellen Groomer-Schulen den Umgang mit Kunden, wirtschaftliches Arbeiten, die Führung von Verkaufsgesprächen sowie Hygiene- und Gesundheitsmaßnahmen. Auch die Erstellung eines Businessplans wird behandelt. Setzen Sie bei der Auswahl Ihres Ausbilders den Schwerpunkt auf Qualität und nicht auf den Preis, denn der kann durchaus etwas höher ausfallen, da Groomer-Ausbilder keine staatliche Förderung erhalten. Nach Ihrer Ausbildung ist es ratsam, sich regelmäßig in einzelnen Bereichen weiterzubilden.

Einmal waschen, schneiden, föhnen und legen

Als Hundefrisör leisten Sie jedoch mehr als einfach nur Hunde zu betüdeln. Neben der Körperpflege gehört auch die Ernährungs- und Gesundheitsberatung zu Ihrem Berufsbild, da falsche Ernährung und Mangelerscheinungen oft mit struppigem Fell im Zusammenhang stehen. Für Herrchen und Frauchen sind Sie darüber hinaus Ansprechpartner und auch Seelentröster. Neben der Affinität zu Hunden dürfen Sie keine Angst vor ihnen haben, denn die Tiere merken das schnell und reagieren entsprechend. Ideal ist Ihre Situation, wenn Sie selbst mit Hunden aufgewachsen sind oder bereits jahrelangen intensiven Umgang mit ihnen pflegen. Wichtig ist der Umgang mit „schwierigen Kunden“, denn Sie werden wiederholt Hunde dabei haben, die Angst vor Schere und Trimmer haben. Ihre Ausbildung zum Hundefrisör dauert drei bis vier Wochen in Vollzeit und bis zu sechs Monate, wenn Sie ausschließlich am Wochenende Zeit investieren. Planen Sie Ausbildungskosten von bis zu 3.000 Euro ein. Wenden Sie sich vor der Realisierung Ihres Wunschprojektes an das für Sie zuständige Jobcenter oder verschiedene Förderbanken, um festzustellen, ob Sie die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Fördergeldern mitbringen.

Das Berufsbild des Hundefrisörs wird nach wie vor belächelt und gilt als unnütz. Manche Menschen verurteilen einen Besuch im Hundesalon sogar als Schnickschnack, der ausschließlich im Interesse der Hundehalter liegt. Dem ist jedoch nicht so, denn der Besuch beim Hundefigaro hat auch einen medizinischen und gesundheitlichen Grund. Viele Hunderassen wie Pudel, diverse Langhaarrassen und Mischlinge benötigen einen regelmäßigen Frisörbesuch, da sie ihr Fell nicht von alleine verlieren und das Ausbürsten der Unterwolle alleine nicht ausreicht. Die Folge dieser mangelnden Fellpflege sind die Verfilzung und Verlausung des Fells sowie entzündliche Hautstellen. Auch Augen, Ohren und Nase müssen regelmäßig gepflegt und von Fellüberschuss befreit und die Krallen regelmäßig geschnitten werden. Manche Hunde sind aufgrund von Krankheit oder Alter in Sachen Körperpflege stark eingeschränkt. Auch dies kann ein Grund für den Besuch beim Hundefrisör sein. Sie finden Ihre zukünftige Kundschaft praktisch auf der Straße, denn Hundebesitzer sparen eher an sich selbst als an der Versorgung ihrer vierbeinigen Lieblinge. Eine Behandlung kostet je nach Pflegeumfang und Größe des Hundes zwischen 20 und 100 Euro. Sind Ihre Kunden mit Ihnen zufrieden, werden sie gerne wieder kommen.

Fazit

Als gut ausgebildeter Groomer führen Sie Ihre vierbeinigen Kunden einfühlsam an Schere, Trimmer & Co. heran und gewöhnen sie langsam an die ihnen unbekannten und Angst einflößenden Geräusche. Sie achten, dass nichts gegen den Willen Ihrer vierbeinigen Kunden geschieht und führen sie langsam an Ihre Arbeit heran. Sie schneiden, trimmen und scheren nicht wild drauf los, sondern kennen ihre Anatomie so gut, dass Sie sie mit Ihrer Arbeit nicht verletzen, sondern tragen zu ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden bei.

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