Stefan Lemcke und seine Freundin Anne sind die ersten Gründer, die in diesem Jahr „Die Höhle der Löwen“ betreten. Sie kennen die Show und wissen, was sie erwartet, auch wenn in diesem Jahr zwei neue Löwen als Investoren in der Höhle sitzen. Mit ihrer Firma Ankerkraut treten sie an, um von den Löwen 300.000 Euro für 10 % der Firmenanteile zu bekommen und somit ihre Gewürzmischungen in Deutschland und dem Rest der Welt besser vermarkten zu können.
Im Jahr 2013 gründete Stefan, mit seiner Freundin Anne, Ankerkraut. Dahinter verbirgt sich eine ganze Reihe leckerer Gewürzmischungen, in einem sehr hohen Qualitätsstandard, die mit einem ansprechenden Design und zu fairen Preisen bezogen werden können.
Obwohl das Unternehmen noch sehr jung ist, beschäftigt es zwischenzeitlich schon über 20 Mitarbeiter, die in zwei Schichten von 7 Uhr bis 22 Uhr arbeiten. Zukünftig soll dann auch noch Samstagsarbeit eingeführt werden, um die Kunden bedienen zu können.
Sehr erfolgreich ist zwischenzeitlich die BBQ-Gewürzmischung, die auch unter Grillfreunden sehr beliebt ist. Eine andere tolle Idee ist zum Beispiel der Salzblock, der sich ideal für den Grill eignet. Dieser wird auf den Grill gelegt und darauf werden dann die Gerichte gebraten, die selbstverständlich zuvor nicht mehr gesalzen werden müssen.
Letztendlich ist der Markt für Gewürze mit 700 – 800 Mio. Euro Jahresumsatz sehr groß, doch es ist natürlich ein Haifischbecken, in das sich die Gründer begeben haben. Werden Stefan und Anne eine Chance haben, oder werden sie von den großen Haien gefressen?
Bevor die Firmengründer sich selbstständig gemacht haben, lebte Stefan lange Jahre in Afrika, genauer gesagt in Tansania, denn sein Vater war dort als Entwicklungshelfer tätig. „Afrika 1980 ist von der Infrastruktur anders, als wir das heute kennen. Aber was es gab, waren Gewürze“, so der Gründer, der schon im frühen Kindesalter mit Gewürzen in Berührung gekommen ist. „Wir hatten einen Koch, der in einem pakistanischen Restaurant gelernt hat und der hat mir als kleines Kind mit 5 oder 6 Jahren schon gezeigt, wie man Gewürze mischt.“
Da der Gründer sich später in Deutschland über die schlechte Qualität, oder die hohen Preise für Gewürzmischungen ärgerte, beschloss er Ankerkraut zu gründen. Der Start war alles andere, als leicht. Sie haben mit der Firma harte Zeiten durchgemacht. Das Geld war alle, Kunden waren noch nicht da, aber Stefan und seine Frau haben durchgehalten. – Heute verdienen sie ihre Brötchen damit und nicht nur das, die Firma wirft sogar tolle Gewinne ab.
Doch warum benötigt das junge Unternehmen bei solch tollen Zahlen die Hilfe der Löwen? – Ganz einfach, um eigene Ziele und Visionen besser und schneller erreichen zu können und bekannter zu werden.
Stefan und Anne möchten nicht nur Geld, sondern auch einen strategischen Partner an Ihrer Seite, der ihnen in Gesprächen mit großen Einzelhandelsketten hilft. Ein Teil des Geldes soll in neue Maschinen investiert werden, um die vorhanden und zukünftigen Kunden bedienen zu können, denn die Kapazitätsgrenze ist zwischenzeitlich nicht nur erreicht, sondern eigentlich schon überschritten.
Es sollen neue Räume geschaffen werden, in denen sich Mitarbeiter umziehen können und Schleusen, wo man durchgehen kann, um die Hygienevorschriften einzuhalten.
Die Maschinen sind dabei besonders wichtig, denn den Aufträgen kommen sie kaum noch hinterher und ohne Finanzspritze sind neue Maschinen derzeit nicht drin, was dazu führen würde, dass keine großen Aufträge angenommen werden könnten.
Gemeinsam mit einem der Löwen Ankerkraut in alle Supermärkte in ganz Deutschland zu bringen. „Wenn die Löwen uns helfen, könnte das ein Raketenstart für uns sein“, so der Ankerkraut-Gründer.
Mehr dazu gibt es am Dienstag, den 23.08.2016 um 20:15 Uhr auf VOX