Auf die eigene Körpersprache achten

Auf-die-eigene-Koerpersprache-achtenWer möchte nicht gerne wissen, was die Menschen um einen herum gerade so denken, was sie fühlen? Leider gibt es keine Möglichkeit, das zu erraten, man kann ja schließlich keine Gedanken lesen. Besonders interessant wäre es zu wissen, was Kollegen und Vorgesetzte in dem Moment des Gesprächs denken und fühlen. Wie schätzt mich mein Gegenüber ein, was denkt er oder sie von mir? Auch wenn wir keine Gedanken lesen können, sind wir dennoch in der Lage, unser Gegenüber richtig einzuschätzen, denn unser Gesprächspartner sendet durch seine Körpersprache unbewusste Signale. Wollen wir also wirklich wissen, wie unser Gegenüber tickt, müssen wir auf die Signale seiner Körpersprache achten und diese richtig entschlüsseln.

Während wir besonders in unserem beruflichen Umfeld unsere Wortwahl und unser Höflichkeitsverhalten rational steuern, da bestimmte Verhaltensmuster von uns erwartet werden, gelingt es den meisten Menschen nicht, ihre Körpersprache genauso effektvoll zu steuern. Die Signale, die unser Gegenüber durch seine Körpersprache sendet, zeigen uns, was er oder sie wirklich denkt, was er oder sie fühlt. Diese Auskunft über das eigene Befinden geschieht in den meisten Fällen unbewusst, kaum jemand merkt, ob er plötzlich leicht verkrampft sitzt, eine geschlossene Körperhaltung einnimmt, den Blickkontakt meidet, seine Hände zu Fäusten ballt oder sich wiederholt nervös durch die Haare streicht. Dies gilt umso mehr in Stresssituationen, etwa Bewerbungsgesprächen oder kritischen Terminen, von denen viel abhängt.

Welche Botschaften wollen wir unseren Mitmenschen vermitteln?

Kennen wir den Schlüssel zur Körpersprache, fällt es uns leichter, unsere Mitmenschen einzuschätzen. Wir müssen gleichzeitig auch auf die Signale unserer eigenen Körpersprache achten, um einen guten Eindruck zu hinterlassen und uns nicht allzu sehr in die Karten schauen zu lassen. Der freundliche und offene Blickkontakt mit dem Gesprächspartner öffnet Türen und baut Spannungen ab. Er zeigt Interesse und signalisiert dem Gegenüber, man hat Respekt, ist aber nicht eingeschüchtert. Es ist unhöflich, während des Gesprächs immer wieder auf das Handy oder die Uhr zu schauen. Dieses Verhalten signalisiert Desinteresse und zeigt, eigentlich wäre man viel lieber woanders. Auch gelangweilte Blicke aus dem Fenster fördern nicht eine angenehme Gesprächsatmosphäre. Es ist dagegen nicht unhöflich, den Blick von dem Sprecher abzuwenden und Blickkontakt mit weiteren Gesprächsteilnehmern aufzunehmen, um ihre Reaktion zu erkennen. Benutzen Sie Ihren Kopf nicht nur zum Denken, sondern setzen Sie ihn gezielt ein, um Ihre Körpersprache positiv zu unterstützen. Verschiedene Gesten wie eine wechselnde Kopfhaltung oder ein bestätigendes Nicken zeigen, dass Sie dem Gespräch aufmerksam folgen und verstehen, was Ihr Gegenüber sagt.

Sprechen Sie nicht durch die Blume

Eine positive Körpersprache baut Barrieren ab. Entfernen Sie sie also alles, was zwischen Ihnen und Ihrem Gesprächspartner steht, zum Beispiel Blumen auf dem Tisch, eine hochgehaltene Kaffeetasse oder den Aktenordner, den Sie sich vielleicht unbewusst vor den Bauch halten. Ein kleines aber feines Lächeln öffnet Türen und signalisiert Freundlichkeit, achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Lächeln nicht zu einer dauerhaften Maske oder einem Grinsen wird. Ein freundliches Gesicht verleitet Ihr Gegenüber gleichfalls dazu, freundliche Gesten zurückzugeben. Probieren Sie ein positives Lächeln doch einfach mal so aus, ohne Anlass, etwa wenn Sie ihren Kollegen auf dem Flur begegnen oder im Fahrstuhl. Sie werden sich wundern, wie ein kleines bisschen Freundlichkeit den grauen Arbeitsalltag verschönert. Achten Sie darauf, eine lockere Sitzhaltung einzunehmen, natürlich darf diese nicht zu locker ausfallen, das wirkt nachlässig. Finden Sie einen guten Mittelweg und verzichten Sie auf verschränkte Arme und übereinandergeschlagene Beine. Die Füße müssen parallel nebeneinander auf dem Boden stehen und nicht ineinander verschlungen sein. Diese geschlossenen Gesten signalisieren unbewusst das Aufbauen von Schranken und Abwehrhaltung. Die Arme halten Sie locker an Ihrem Körper positioniert. Sitzen Sie aufrecht, aber nicht so, als hätten Sie ein Lineal verschluckt, das wirkt steif und unnahbar. Eine gebeugte Haltung signalisiert Ihrem Gegenüber, dass Sie nicht selbstbewusst genug sind, das Gespräch mit ihm aufzunehmen. Ihr Gesprächspartner bekommt den Eindruck, dass es Ihnen an Kraft und Elan fehlt.

Fazit

Setzen Sie die Möglichkeiten Ihrer Körpersprache gezielt ein, um einen positiven Eindruck bei Ihren Mitmenschen zu erwecken. Achten Sie auf die Signale ihrer Körpersprache und Sie wissen, ob das gesprochene Wort, das Empfinden und die ehrliche Meinung ihres Gegenübers in Einklang stehen.

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