Berufsunfähigkeit: Häufigkeit bei Gründern

Berufsunfähigkeit durch Depressionen

Eine Berufsunfähigkeit trifft jeden hart. Doch besonders viele Probleme bringt sie bei Gründern und Selbstständigen, die vielleicht nicht einmal über eine gesetzliche Rente verfügen. Wie oft die Berufsunfähigkeit bei Gründern vorkommt und was man vorsorglich tun sollte, zeigt dieser Artikel.

Was ist eine Berufsunfähigkeit?

Bevor man sich damit befasst, wie häufig die Berufsunfähigkeit bei Gründern vorkommt, sollte man zunächst die Faktoren beleuchten, die dafür sorgen, dass Personen berufsunfähig werden.

Eine Berufsunfähigkeit liegt dann vor, wenn man seinen Beruf aufgrund von Krankheit nicht mehr ausüben kann. Wenn dieser Zustand mindestens sechs Monate lang vorliegt, spricht man von der Berufsunfähigkeit. Außerdem liegt sie dann vor, wenn Betroffene 50 % ihrer beruflichen Aufgaben nicht mehr erledigen können.

Die Berufsunfähigkeit wird durch den behandelnden Arzt festgestellt. Dieser stellt ein Attest aus, welches die Berufsunfähigkeit bestätigt. Dieses Attest dient als Nachweis für Gutachter und Versicherer. Erst durch deren Prüfung wird bestätigt oder angefochten, dass eine Berufsunfähigkeit vorliegt.

Wie häufig kommt es zu einer Berufsunfähigkeit?

In Deutschland werden etwa 200.000 bis 300.000 Menschen jährlich berufsunfähig. Die Ursachen dafür sind sehr unterschiedlich. Am häufigsten sind es jedoch Depressionen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen. Insgesamt machen sie rund 30 % aller Fälle aus. Die zweithäufigste Ursache dafür, dass Menschen berufsunfähig werden, sind Erkrankungen von Bindegewebe, Muskeln und Skelett. Danach folgen Krebsleiden mit 15 %, Unfälle mit 10 % und Erkrankungen der Nerven und des Herz-Kreislauf-Systems mit 8 %.

Diese Werte beziehen sich sowohl auf Angestellte als auch auf Gründer. Immerhin ist niemand davor geschützt, in die Berufsunfähigkeit zu rutschen. Dies ist von einigen Faktoren abhängig, die man selbst nicht in der Hand hat.

Faktoren, die die Berufsunfähigkeit beeinflussen

 

Das Risiko, berufsunfähig zu werden, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Etwa jeder fünfte Angestellte wird im Laufe seiner Erwerbstätigkeit berufsunfähig. Bei Arbeitern ist etwa jeder Dritte betroffen. Doch jeder Mensch hat eigene Faktoren, die das Risiko senken oder erhöhen.

Zum einen ist da das Alter. Je älter eine Person ist, desto anfälliger wird sie für Krankheiten. Personen zwischen 51 und 60 Jahren tragen das höchste Risiko, sagen Experten. In diesem Lebensabschnitt liegt die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, bei ganzen 53 %. Das Alter von 20 bis 35 hingegen birgt am wenigsten Risiken.

Auch das Geschlecht ist ein Faktor, der bei der Betrachtung der Berufsunfähigkeit betrachtet werden muss. Im Schnitt ist eine Berufsunfähigkeit bei Frauen geringer als bei Männern. Allerdings gibt es gewisse Erkrankungen, die bei Frauen häufiger auftreten. Dazu zählen vor allem psychische Erkrankungen.

Zu guter Letzt stellt auch die Berufsgruppe, in der man tätig ist, ein mehr oder weniger großes Risiko dar. Wenn es um die Berechnung der Beiträge für die Berufsunfähigkeitsversicherung geht, unterscheiden Versicherer zwischen risikoarmen und -reichen Berufsgruppen. Wer also als Gerichtsvollzieher, Kellner oder Dachdecker tätig ist, erhöht sein Risiko, berufsunfähig zu werden, während Ärzte, Steuerberater und Architekten von einem weniger hohen Risiko ausgehen müssen. Dennoch sollte man nicht davon ausgehen, dass das Risiko bei einem vermeintlich gefahrlosen Bürojob kaum vorhanden ist. Es gibt immer noch genügend andere Faktoren, die hier hineinspielen.

 

Berufsunfähigkeitsversicherung: Die Lösung für Selbstständige

 

Viele Gründer zahlen nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein und haben auch kein Kranktagegeld abgeschlossen. Die Folge: Im Krankheitsfall müssen sie auf ihr Einkommen verzichten, was schnell einmal zu finanziellen Schwierigkeiten führen kann. Selbst Rücklagen bringen nur wenig, wenn sich die Krankheit in die Länge zieht.

Die Lösung ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung. In diese Versicherung zahlen Gründer monatlich einen Betrag ein. Kommt es dann tatsächlich zu einer Berufsunfähigkeit, bekommen sie eine Rente. Die Höhe dieser BU-Rente wird zuvor vertraglich festgelegt.

Da die monatlichen Beiträge für eine Berufsunfähigkeitsversicherung in jungen Jahren meist noch geringer ausfallen als im Alter oder bei Vorerkrankungen, empfiehlt es sich für Selbstständige, direkt bei der Gründung an eine solche Versicherung zu denken.

BU abschließen – wie geht das?

Wer selbstständig ist und sich für eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) interessiert, sollte sich mit den verschiedenen Tarifen auf dem Markt auseinandersetzen. Grundsätzlich gilt, die BU-Rente möglichst hoch anzusetzen. Immerhin möchte man trotz Berufsunfähigkeit noch ein würdevolles Leben leben können und gegebenenfalls seine Familie versorgen. Experten raten dazu, rund 80 % des Nettoeinkommens zu versichern. Wenn es zu einer Berufsunfähigkeit durch Krankheit kommt, springt die Versicherung ein und zahlt monatlich eine Rente aus.

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