Deutschland gilt nicht gerade als Steuerparadies, insbesondere nicht für hier ansässige Unternehmer. Diesem Umstand ist es auch geschuldet, dass immer mehr dubiose "Steuer-Spar-Kurse" angeboten werden und derzeit boomen, wie nie zuvor. "Sparbuch-Olaf" (gemeint ist Finanzminister Olaf Scholz, der sein Geld lieber auf das Sparbuch legt, als in Aktien und damit verbunden in Unternehmen zu investieren), hat noch nicht verstanden, dass Deutschland gegenüber anderen Ländern in der EU ständig an Wettbewerbsfähigkeit verliert und dringend eine Unternehmenssteuer-Reform bräuchte, die im Interesse der Selbstständigen und Unternehmer liegt.
Mit einem Schreiben vom 26.02.2021 hat das Bundesfinanzministerium mitgeteilt, dass Computer ab sofort vollständig in den Aufwand gebucht werden können, völlig unabhängig davon, wie viel sie kosten. Demnach müssen Unternehmer nicht mehr die GWG-Grenze einhalten, um den neu angeschafften Computer direkt abzuschreiben. Eine lineare Abschreibung ist somit auch für Geräte, die über 800 Euro netto kosten nicht mehr notwendig.
An dieser Stelle ist es Zeit, sich einmal zu bedanken. Einmal beim Bundesfinanzministerium für diese wirklich sehr gute und gleichzeitig längst überfällige Maßnahme. Sämtliche Selbstständigen und Unternehmer wären glücklich, wenn es zukünftig viele weitere Steuererleichterungen und Entbürokratisierungen geben würde.
Ein weiterer Dank geht an den Betriebsprüfer Daniel Denker, der als Erster auf die Neuregelung hingewiesen und auch das Schreiben des BMF dazu veröffentlicht hat.
Das Schreiben des BMF gibt es hier zum Download.
Der Business Stratege Dominik Ley hat in seinem Blogbereich in diesem Artikel auf die Neuregelung hingewiesen.
