Die effektivsten Möglichkeiten sein Geld anzulegen

Geldanlage

Heutzutage gibt es unendlich viele Möglichkeiten, um Geld anzulegen: Immobilien, Aktien, Fonds, oder sichere Anlageformen wie das Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld oder Anleihen. Viele Anleger verlieren darüber häufig den Überblick und lassen sich bei der eigenen Hausbank beraten. Das Resultat: Sie kommen oft mit übertrieben teuren Anlageprodukten wieder heraus. Mit ein wenig Eigeninitiative ist es für Anleger deutlich einfacher, Geld auf eigene Faust zu investieren. Somit können sie zum Beispiel Sparkonten mit niedrigen Zinsen und wenig Rendite sowie kostspieligen Investments aus dem Weg gehen.

Wo können Sie Ihr Geld am besten investieren?

1. Bei einer klassischen Geldanlage

  • Tagesgeldkonto – dies ist eine attraktive Form der Geldanlage. Die Zinsen der führenden Tagesgeld Anlagen liegen oft höher als bei Sparbüchern und Girokonten. Der Begriff Tagesgeld gibt Auskunft über die Eigenschaften dieser Geldanlage: Der Anleger von Tagesgeld kann jeden Tag über das gesamte Kontoguthaben verfügen, ohne das Konto vorher schließen zu müssen. Das Tagesgeldkonto wird jedoch nicht für den Zahlungsverkehr akzeptiert, denn das Tagesgeld muss immer vormals auf ein Girokonto gebucht werden.
  • Festgeldkonto – diese Art von Geldanlage eignet sich für Anleger, die auf Ihr Geld länger verzichten können. Die Laufzeit beträgt sogar bis zu zehn Jahren. Das heißt, dass Sie in der vereinbarten Zeit nicht an Ihr Geld herankommen können. Die Zinsen sind bei Festgeld allerdings höher als bei einem Tagesgeld Konto. Je länger Festgeld angelegt wird, desto höher wird der Zins. Der Zinssatz bringt keine Schwankungen mit sich und gilt für die gesamte Laufzeit. Falls die Zinsen auf dem Kapitalmarkt sinken, sind sie gegenüber dem Tagesgeldkonto zugelassen. Ein zusätzlicher Vorteil von Festgeld: Es bestehen keine Kontoführungsgebühren. Die Kosten für die Kontoführung und technische Verwaltung für ein Festgeldkonto werden in den Zinsertrag mit einberechnet. Somit hat der Anleger die volle Kontrolle über alle Kosten. Festgeld bietet eine hohe Sicherheit – gerade darauf legen viele Privatanleger großen Wert. Bei einem Festgeldkonto ist die gesamte Rückzahlung der Investition (inklusive Zinsen) garantiert. Somit geht die Rendite nicht verloren. Das Eröffnen eines Festgeld Kontos erfolgt relativ einfach und es fallen keine Gebühren an.
  • Fremdwährungskonto – mit diesem Konto haben Sie die Möglichkeit, Ihr Geld bei einer deutschen Bank in ausländische Devisen bzw. Währungen anzulegen und Sparzinsen in einer Höhe von bis zu 7 Prozent zu erreichen.
  • Kinderkonten – wer Kinder hat, kann sich gerne auf diese Geldanlage einlassen. Denn mit einem Kinderkonto können ordentliche Zinsen erreicht werden. Deutsche Filialbanken setzen auf frühe Kundenbindung und bieten dafür Zinsen von bis zu drei Prozent für Summen unter 500 Euro. Auf diese Weise lernen Ihre Kleinsten auch gleich wie die Geschäfte mit Geld ablaufen.
  • Bausparen – diese Geldanlage ist in Deutschland äußerst beliebt. Beim Bausparen kann der Anleger zwei Ziele verfolgen: Sparen und Anlegen oder der Bau einer Immobilie. Allerdings können Sie mit einem Bausparvertrag als Geldanlage nur dann Rendite erzielen, wenn Sie einen Tarif mit hohen Guthabenzinsen wählen und vermögenswirksame Leistungen als Beistand vom Staat erhalten.
  • Kapitalbildende Lebensversicherung – eine Kapital-Lebensversicherung ist eine Mischung aus Geldanlage und Absicherung. Das ist ein deutlicher Vorteil dabei, da Sie von der Versicherung auf jeden Fall Rendite erhalten: sowohl bei Vertragsablauf als auch im Todesfall. Anleger, die ihr Geld allerdings gewinnbringend anlegen möchten, sind für diese Form von Geldanlage nicht geeignet. Der Grund: Die meisten Verträge haben sehr lange Laufzeiten, beispielsweise von zwölf Jahren. Wer aus dem Vertrag vorzeitig raus will, um an das angelegte Geld heranzukommen, muss mit einem Rückschlag zurechtkommen.

Sparschwein2. Geldanlage in Form von Sachwerten

  • Antiquitäten Kunst, Autos Wein Musikinstrumente und vieles mehr – Sachwerte bezeichnen Wirtschaftsgüter mit einem bestimmten Wert. Zu diesen gehören Rohstoffe, Immobilien, Edelmetalle und Sammlerstücke. Zum Beispiel ein Gemälde von einem noch unbekannten Künstler kann in 20 oder 30 Jahren extrem wertvoll geschätzt oder seltene Sneaker mit den Jahren immer gefragter werden. Die meisten Anleger kaufen ebenfalls verschiedene Weine – nicht um sie zu trinken, sondern mit ihnen Rendite zu erzielen. Für Sachwerte als rentable Geldanlage sind aber jede Menge Glück und vor allem eine hohe Sachkenntnis nötig.
  • Gold – dieses Edelmetall gilt bereits seit Jahrzehnten als anhaltende Anlagemöglichkeit. Gold wird vor allem in Krisenzeiten als Absicherung eingesetzt. Ein großer Vorteil ist hier die Steuerfreiheit, die der Anleger erhält, wenn er das Gold über einem Jahr in Besitz gehalten und dann verkauft hat. Ein wichtiger Hinweis: Denken Sie an die Lagerung. Für diese Form von Geldanlage ist ein sicherer Safe oder Bankschließfach notwendig.

3. Wertpapiere als Geldanlage

  • Fonds und ETFs – Fonds fassen viele einzelne Aktien zusammen und werden dann an der Börse gehandelt. Mit diesen kann der Anleger schnell Rendite erzielen, da das Verlustrisiko ziemlich gering ist. Es ist schließlich unwahrscheinlich, dass alle im Fond vertretenen Betriebe ihren Wert gleichzeitig verlieren. Der Fond wird von einem Fondsmanager gesteuert.

Exchange Trades Funds (ETFs oder Indexfonds) sind eine Sonderform der Geldanlage. Diese werden nicht von einem Manager geführt, wodurch Kosten für die Verwaltung entfallen. Wenn Sie nur kleine Geldsummen in ETFs investieren möchten, können Sie bereits mit weniger als 100 Euro einsteigen.

  • Anleihen und Pfandbriefe – dies ist eine sichere Geldanlage mit einem kleinen Zinssatz. Bei Anleihen handelt es sich um Wertpapiere, bei denen sich Staate oder Unternehmen Geld leihen. Deswegen wird diese Geldanlage ebenfalls als Staatsanleihe bezeichnet. Käufer dieser Anleihen gewähren dem Staat oder dem Unternehmen einen Kredit und erhalten dafür Zinsen.

Der Pfandbrief ist eine Sonderform der Anleihe. Dieser bezeichnet eine Schuldverschreibung, die von einer Pfandbriefbank eingehändigt wird. Sie haben häufig einen besseren Zinssatz als Anleihen.

  • Aktien – Unerfahrene sollten von dieser Geldanlage lieber die Finger lassen. Beim Aktienhandel kauft der Anleger einen Anteil an dem jeweiligen Betrieb. Steigt der Wert des Betriebs, dann steigt auch der Wert seiner Aktien. Als Aktionär erhält er am Jahresende zudem eine Prämie (die Dividende). Beim Handel mit Aktien kann jedoch keine Rendite garantiert werden, da es ungewiss ist, ob der Wert des Betriebs steigen wird. Er kann genauso gut sinken, weswegen die erworbenen Aktien an Wert verlieren. Der Einstieg in den Aktienhandel ist jedoch einfach. Zuerst wird ein Depot bei einer Bank Ihrer Wahl eröffnet. Anschließend können Sie sich für bestimmte Aktien oder Aktienpakete entscheiden und diese über Ihr Depot kaufen.

4. Immobilien als Geldanlage

Ihr Geld können Sie sowohl in Immobilienfonds, Gebäude oder Bauprojekte anlegen. Der Vorteil dieser Form von Geldanlage ist eine hohe Sicherheit, da sich der materielle Marktwert einer Immobilie kaum verändert.

Immobilien als Geldanlage5. Aktuelle Trends und besondere Formen beim Geld anlegen

  • Genossenschaftsanteile erwerben – Investitionen in Genossenschaftsanteile bieten bedeutend höhere Zinsen als bei Festgeld oder Tagesgeld. Genossenschaften gibt es in verschiedenen Bereichen (Wohnungsbau, Landwirtschaft, Energie- oder Bankensektor). Im Besitz von Genossenschaftsanteilen ist der Anleger sowohl Miteigentümer als auch der Mitglied Genossenschaft. Werden von der Genossenschaft Rendite erzielt, so erhält er diese anteilig ausgezahlt. Genossenschaftsanteile als Anlage empfehlen sich für sicherheitsorientierte Anleger zu, da die Konkursquote nicht höher als bei 0,1 Prozent liegt.
  • Bitcoins – diese bezeichnen eine virtuelle Währung im Netz, die Sie online als Zahlungsmittel erwerben und damit in entsprechenden Online-Shops einkaufen können. Anleger, die mit Bitcoins Rendite erzielen möchten, müssen schnell sein, starke Nerven haben und sich mit der aktuellen Entwicklung dieser Währung tagtäglich befassen.

Sichere und weniger sichere Anlageformen im Überblick

Sichere Anlageformen:

  • Tagesgeld und Festgeld
  • Anleihen und Pfandbriefe
  • Gold
  • Immobilien
  • Genossenschaftsanteile
  • Kinderkonten
  • ETFs

Weniger sichere Anlageformen:

  • Fremdwährungskonto
  • Fonds
  • Aktien
  • Bitcoins
  • Sachwerte

Weitere Informationen zur Geldanlage gibt es im Blog von vr.de

AktiengewinneTipps, wie Sie Ihr Geld richtig anlegen und Rendite erzielen können

1.    Zahlen Sie Ihre Schulden ab, bevor Sie Geld anlegen.

Es gibt nur wenige Anlageformen, deren Rendite höher ist, als die Zinsen, die Sie für einen bestehenden Kredit zahlen müssen. Deswegen ist es ratsam, dass Sie Ihre vorhandenen Schulden zuerst tilgen, bevor Sie Ihr Geld investieren.

2.    Beachten Sie Ihre aktuelle Lebenssituation.

Haben Sie Kinder? Planen Sie ein Hausbau? Ist Ihr Arbeitsvertrag befristet? Je nach Ihrer aktuellen Lebenssituation sind andere Anlageformen sinnvoll. Falls Sie sich nicht sicher sind, wie hoch Ihr Einkommen in einem halben Jahr ist, dann ist es riskant, eine langfristige Geldanlage zu wählen. Sichere Anlageformen wie Tagesgeld oder Festgeld empfehlen sich in solchen Fällen eher.

3.    Investieren Sie nicht mehr als 10 Prozent Ihrer gesamten Einkünfte.

Andernfalls besteht die Gefahr, dass Sie Ihre regelmäßigen Kosten nicht mehr decken können.

4.    Mit der Höhe der Rendite steigt das Risiko.

Die meisten Anleger möchten eine möglichst hohe Rendite erzielen. Das ist zum beispielsweise bei Fonds oder Aktien möglich – damit erhöht sich jedoch auch das Risiko. Derartige Wertpapiere können ebenfalls abstürzen und somit ihren Wert verlieren.

5.    Schützen Sie sich vor Verlusten, indem Sie Ihre Geldanlagen breit streuen.

Sollten Sie zum Beispiel Geld in Aktien investieren und dabei Rückschläge machen, können Sie diese mit Renditen aus Tagesgeld und Festgeldkonten oder weiteren sicheren Geldanlagen wieder ausgleichen.

6.    Achten Sie beim Investieren auf Nebenkosten.

Bei einigen Geldanlagen (z. B. Fonds) sind ebenfalls Verwaltungskosten fällig. Diese können eine gewisse Summe Ihrer Rendite auffressen. Aber auch kleine Kosten, wie Gebühren für die Kontoführung bei Festgeld, Tagesgeld, Kinderkonten etc., können die Rendite schmälern. Behalten Sie diese Nebenkosten am besten immer im Blick.

Fazit

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Anleger ihr Geld investieren können. Die Investition in Festgeld, Tagesgeld, Rohstoffe, Bitcoins, Sachanlagen oder der Handel von Aktien – mit jedem Budget können verschiedene Optionen abgewägt und zur Vermehrung des Guthabens genutzt werden.

Damit Anleger mit ihren Geldanlagen langfristig zufrieden bleiben, sollten sie sich vormals umfassend über alle Möglichkeiten informieren. Unverbindliche Angebote zur Geldanlage sollten dabei nicht nur von der Hausbank eingeholt werden, da andere Möglichkeiten der aktuellen Lebenslage vielleicht besser entsprechen. Die Kosten der Anlageformen sollten selbstverständlich auch nicht außer Acht gelassen werden.

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