Die meisten Start-ups konzentrieren sich beim Vertrieb auf das Internet. Ein wesentlicher Grund ist die Kosteneffizienz, denn so fällt die Abhängigkeit von Zwischenhändlern weg. Händler sparen sich zudem repräsentative Ladenlokale in guter Lage, wodurch sie bei der Gründung weniger Startkapital benötigen.
Das Internet ermöglicht den Verbrauchern, verschiedene Angebote bequem zu vergleichen. Deshalb ist es nicht nur wichtig, durch ein gutes SEO bei Google gefunden zu werden. Die Angebote müssen attraktiv dargestellt werden. Dazu gehören eine ansprechende Beschreibung und aussagekräftige Bilder. Besondere Services können das Angebot von dem der Mitbewerber abheben und zum Kauf animieren. Ohne einen wettbewerbsfähigen Preis ist ein Erfolg jedoch kaum zu erzielen.
Dabei müssen die Kosten und ein Unternehmerlohn enthalten sein, schließlich arbeitet niemand gern kostenlos. Wenn der Preis nicht konkurrenzfähig ist, gibt es verschiedene Einflussmöglichkeiten. Eine Variante ist die Senkung der Kosten. Zu ihnen gehört auch die Beschaffung von Material oder Waren. Um Mengenrabatte nutzen zu können, lohnt sich die Beteiligung an einer Einkaufsgemeinschaft. Eine andere Möglichkeit ist die Art der Preisgestaltung. Weit verbreitet ist der Festpreis, der zu jeder Zeit gilt. Er ist für den Kunden transparent, bietet dem Händler jedoch wenig Gestaltungsspielraum,
Im Internet gibt es andere Möglichkeiten, den Wert einer Ware festzulegen. Ziel ist es, das Kaufverhalten zu steuern und zu beeinflussen. Der Wettbewerb, die aktuelle Nachfrage und der Lagerbestand sind Bestandteile der Preisentwicklung und Dynamic Pricing ist die Lösung für Onlinehändler. Diese Form der Preisgestaltung passt die Preise an die aktuelle Marktsituation an. In der Offline-Welt wird sie durch die Tankstellen genutzt. Die meisten Autofahrer fahren am Abend vor die Zapfsäule. Deshalb ist das Tanken dann meistens teurer als am Mittag, wenn alle arbeiten.
Auch im Internet ist der Verkauf nicht gleichmäßig über den Tag verteilt. Zudem können die Preise den Warenbestand regulieren. Sinkt er, kann der Abverkauf durch Preiserhöhungen gedämpft werden, wenn die Lieferung des Nachschubs auf sich warten lässt. Soll Platz im Lager geschaffen werden, kann eine Preissenkung dabei helfen. Zudem ist für einen marktgerechten Preis die Beobachtung des Wettbewerbs wichtig. Entsprechende Tools unterstützen das Preismonitoring und führen automatische Preisanpassungen im eigenen Shop durch.
Damit sind die Optionen noch nicht erschöpft. Bereits kurz angesprochen wurden die Mengenrabatte. Beliebt sind Staffelpreise, mit denen bei bestimmten Volumen Rabatte eingeräumt werden. Abonnementmodelle machen den Absatz planbarer. Dabei ordern die Kunden eine feste Menge an Waren oder Dienstleistungen. Dafür zahlen sie eine bestimmte Summe, die monatlich oder jährlich fällig wird. Dies hat für den Händler Vor- und Nachteile. Der wichtigste Pluspunkt ist ein geringeres Risiko beim Einkauf. Problematisch könnte werden, dass sich nicht alle Kunden gern langfristig an einen Anbieter binden. Hier können kurzfristige Kündigungsklauseln helfen, die allerdings vorgenannten Vorteil aufweichen.
Eine beliebte Verkaufsform ist die Auktion, die sich bei Unikaten oder raren Produkten und Dienstleistungen lohnt. Das geforderte Mindestgebot sollte die Kosten der Beschaffung, Verwaltung und Versand decken. Eine weitere beliebte Methode sind Bundles. Dies sind Pakete mit verschiedenen Produkten oder Dienstleistungen, die für einen Gesamtpreis verkauft werden. Für den Kunden ist dies günstiger als der einzelne Kauf.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Preis für ein Produkt oder eine Dienstleistung festzulegen. Damit hat der Händler einen Gestaltungsraum, über für den Kunden attraktive Modelle den Absatz zu steigern. Ziel des Händlers ist es, eine möglichst hohe Marge zu erzielen.
