Einfache Darstellungen durch das Korrelationsdiagramm

Einfache Darstellungen durch das Korrelationsdiagramm

Schüler arbeiten regelmäßig mit verschiedenen Diagrammen, um Aufgabenstellungen effizient und anschaulich zu lösen. In der Arbeitswelt waren Darstellungsmöglichkeiten mittels Diagrammen über eine lange Zeit fast in Vergessenheit geraten. Erst mit Einführung des Programms Excel ging man wieder vermehrt dazu über, Zahlen auch mittels Diagrammen darzustellen. Das Korrelationsdiagramm gleicht zwei Merkmale ab und überprüft sie auf ihren Zusammenhang.

Mittels dieser grafischen Darstellung sind Sachbearbeiter in der Lage, viele Problemstellungen des Alltags einfach und schnell zu lösen. So kann ein Produktmanager zum Beispiel erkennen, ob eine festgestellte erhöhte Fehlerquote im Zusammenhang mit dem Produktionsmonat steht. Im ersten Schritt werden die Datenpaare, die es gilt, zu untersuchen, ermittelt und vorzugsweise in Tabellenform dargestellt. Anschließend werden die Bezeichnungen der Datenpaare auf der x- und y-Achse des Korrelationsprogramms festgelegt. Bei dem zuvor zitierten Beispiel kann die Fehlerquote auf der x-Achse und der Produktionsmonat auf der y-Achse festgelegt werden. Die erstellten Datenpaare werden in das Korrelationsdiagramm übertragen, das diese auf mögliche Zusammenhänge (Korrelation) überprüft. Die Korrelationsanalyse ist jedoch ausschließlich in der Lage, Aussagen über die Zusammenhänge von Variablen zu treffen, nicht jedoch über deren Wirkungsweise. Dazu setzt man das Ursachen-Wirkungsdiagramm ein. Das Diagramm kann negative, nicht vorhandene und positive Korrelationen aufzeigen.

Das Korrelationsdiagramm ist ein Instrument der Seven Tools im Qualitätsmanagement. Es stellt Richtung und Intensität eines Zusammenhangs dar, was jedoch nicht mit der Kausalität verwechselt werden darf. Die Diagrammfunktion wird in der Regel als Punktwolke nach Augenmaß in Form von Erhebungswerten oder Kleinstquadratabweichung eingetragen. Der Korrelationskoeffizient misst die Stärke des Zusammenhangs, während sich die Richtung aus dem Vorzeichen der Funktion ergibt. Das Bestimmtheitsmaß veranschaulicht den verbreiteten linearen Fall. Das Korrelationsdiagramm beantwortet die Frage, wie viel Prozent der mit abhängigen Variablen festgestellten Unterschiede (z. B. Fehleranzahl) sich durch die Unterschiede der unabhängigen Variablen (z. B. Produktionsmenge) rechnerisch erklären lassen. Sind genügend Daten vorhanden, kristallisiert sich ein Muster heraus, das Rückschlüsse auf den statistischen Zusammenhang zwischen den Merkmalen erlaubt. Vorteil ist, dass ab dreißig Datenpaaren ein Diagramm erstellt werden kann. Nachteil ist, dass eine exakte Berechnung aufwendig ist und Scheinkorrelationen durchaus möglich sind.

So dient der Einsatz von Qualitätsmethoden, auch als Qualitätsverfahren und Qualitätstechniken bezeichnet, der Verbesserung von Prozess- und Produkteigenschaften in Unternehmen. Um zwei Größen grafisch miteinander in Verbindung zu bringen, werden mehrere erhobene Messwerte der zu berechnenden Merkmale (Größe) in das Diagramm eingetragen. Das Diagramm ermöglicht die schnelle Feststellung, ob sich beide Werte in Stärke und Richtung gleich entwickeln, was einer Korrelation entspricht. Liegt ein Ungleichverhältnis der beiden Werte vor, liegt keine Übereinstimmung zwischen den Messdimensionen vor. Die Beziehung zwischen den beiden Messgrößen lässt sich statistisch exakter durch die Regressionsanalyse berechnen.

Beispiele

Die Abhängigkeitsstärke wird mittels einer Zahl, K = Korrelationsstärke, ausgedrückt. Gewicht und Körpergröße bilden beispielsweise eine starke Korrelation, die sich dahingehend ausdrückt, dass das Gewicht eines Menschen parallel zu seiner Größe zunimmt. Das Unfallrisiko steigt analog zur Erhöhung der Geschwindigkeit beim Autofahren. Diese Größen werden jeweils auf der x- beziehungsweise der y-Achse dargestellt.

Ein Menübringdienst befragt seine Kunden, um herauszufinden, ob seine Leistungen den Erwartungen der Kunden entsprechen. 58 Kunden von 90 bewerten die Leistungen und das Essen mit „sehr zufrieden“ und „eher zufrieden“, die restlichen 32 mit „weniger zufrieden“ bis „unzufrieden“. Der Menüservice will herausfinden, welche Faktoren Einfluss auf die Kundenbewertung haben. Dafür setzt der zuständige Sachbearbeiter den Grad der Zufriedenheit ins Verhältnis zu Menüauslieferung und Menükategorie. Er stellt fest, dass zwischen Beurteilung und Auslieferungszeit ein starker, zwischen Bewertung und Menükategorie jedoch nur ein schwacher Zusammenhang besteht.

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