Erfolgreich Betriebskosten senken: Passende Optimierungsstrategien für die Unternehmenslogistik

Betriebskosten senken

Viele Märkte sind von starkem Wettbewerb geprägt und dementsprechend hart umkämpft. Unternehmen müssen daher ihre Betriebskosten senken, um langfristig am Markt zu bestehen. Die Unternehmenslogistik gehört zu den Bereichen, in denen Unternehmen durch die gezielte Implementierung von Optimierungsstrategien besonders nachhaltig die Effizienz steigern und die Kosten senken.

Analyse der Lieferkette

Die Lieferkette ist von großer Bedeutung für Unternehmen, da eine effiziente Lieferkette dafür sorgt, dass Unternehmen rechtzeitig sämtliche Waren erhalten, die für den Zusammenbau und den Verkauf von Produkten erforderlich sind. Um potenzielle Kostenersparnisse zu identifizieren, sollte daher eine umfangreiche Analyse der Lieferkette durchgeführt werden. Auf diese Weise erhalten Firmen einen guten Überblick und können Schwachstellen ausfindig machen. Die Behebung derselben führt zu einer höheren Effizienz und sorgt dementsprechend für eine Reduzierung der Betriebskosten. Bei der Überprüfung der Lieferkette sollten Unternehmen ihr Augenmerk vordergründig auf folgende Prozesse legen:

  • Auswahl der Lieferanten
  • Ermittlung optimaler Transportwege
  • Kontrolle der Lagerbestände

Die Auswahl passender Lieferanten ist deshalb wichtig, weil Unternehmen sicherstellen müssen, dass die gelieferte Ware sowohl preislich als auch bezüglich der Qualität überzeugt. Grundsätzlich gilt auch, dass das vom Lieferanten aufgerufene Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen muss. Die Zuverlässigkeit des Lieferanten spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle und sollte daher bei der Auswahl berücksichtigt werden – schließlich kann in einer komplexen Lieferkette bereits die Nichtlieferung eines kleinen Einzelteils dafür sorgen, dass die gesamte Produktion stillsteht. Die Transportkosten stellen einen signifikanten Teil der Logistikkosten dar, sodass die Ermittlung effizienter Transportwege besonders wichtig ist. Eine Optimierung der Transportwege zieht eine Reduzierung von Leerfahrten nach sich und verringert die Treibstoffkosten entsprechend.

Ein Warenwirtschaftssystem sollte implementiert werden

Bei der Kontrolle der Lagerbestände und der Optimierung der Bestandsverwaltung unterstützt ein sogenanntes Warenwirtschaftssystem. Hierbei handelt es sich um eine moderne Software zur Abwicklung warenwirtschaftlicher Prozesse. Die Warenwirtschaft ist ein Kernelement jedes Unternehmens, das mit physischen Produkten handelt und hat dementsprechend großen Einfluss auf die Betriebskosten. Zu den Faktoren, die sich durch den Einsatz eines Warenwirtschaftssystems optimieren lassen, zählen unter anderem:

  • Verwaltung sämtlicher Lagerbestände
  • Umsetzung von Bestellungen
  • Rechnungserstellung und Mahnwesen

Durch ein Warenwirtschaftssystem haben Unternehmen stets einen guten Überblick über die Warenwirtschaft und können Änderungen bezüglich der Warenbestände in Echtzeit einsehen. Dies führt dazu, dass Fehlbestände rechtzeitig erkannt und zeitnah Nachbestellungen veranlasst werden. Auch Überbestände können vermieden werden, was ebenfalls zu einer höheren Effizienz sowie geringeren Betriebskosten führt. Dabei besteht der Vorteil der Implementierung eines solchen zentralen Systems nicht nur in der Lagerverwaltung, sondern auch in zahlreichen Automatisierungsmöglichkeiten innerhalb der Warenwirtschaft. Sowohl Bestellungen als auch Rechnungen lassen sich automatisiert durch die Software erstellen, was eine erhebliche Reduzierung des manuellen Aufwands begünstigt. Mitarbeiter haben somit wieder die Möglichkeit, sich wichtigen strategischen Aufgaben zuzuwenden, statt sich mit Routineaufgaben auseinanderzusetzen. Ein positiver Nebeneffekt besteht in der hiermit einhergehenden geringeren Fehleranfälligkeit.

 

Nutzung des Internets of Things (IoT)

Unter dem Begriff Internet of Things versteht man eine moderne Technologie, mithilfe derer einzelne Geräte miteinander kommunizieren. Diese tauschen Daten über das Internet aus, ohne dass ein Eingreifen von Mitarbeitern erforderlich ist. Die Vernetzung verschiedener Geräte und Maschinen innerhalb des Unternehmens bringt den großen Vorteil mit sich, dass sich logistische Prozesse automatisieren lassen. Die in den Geräten integrierten Sensoren erfassen relevante Informationen und übermitteln diese in Echtzeit, was die Entscheidungsfindung erleichtert und den Zeitaufwand reduziert.

In Fahrzeuge integrierte Sensoren sammeln etwa Informationen über Faktoren wie die benötigte Kraftstoffmenge, den Fahrzeugzustand und das Fahrerverhalten. Zum Fahrzeugzustand zählt neben dem Zustand wesentlicher Fahrzeugteile auch der Kühlmittelstand sowie der Reifendruck. Stehen diese Informationen in Echtzeit zur Verfügung, erleichtert dies die Wartung und verringert die Wahrscheinlichkeit von unerwarteten Ausfällen, die mitunter hohe Kosten nach sich ziehen.

Einsatz von Lean-Management-Methoden

Beim sogenannten Lean Management geht es darum, überflüssige Arbeitsschritte zu eliminieren. Das Ziel besteht darin, eine schlanke Logistik aufzubauen, bei der so wenig Ressourcen wie möglich verbraucht werden. In den meisten Unternehmen kommt es im Rahmen zahlreicher komplexer Prozesse zu Verschwendungen durch Überproduktion, unnötige Transporte oder Wartezeiten. Es gibt jedoch verschiedene Ansätze, die Unternehmen in diesem Kontext zur Verfügung stehen, um die Verschwendung einzugrenzen.

Hierzu zählt unter anderem das „Just-in-Time“ Konzept. Dabei handelt es sich um eine Strategie, bei der die erforderlichen Materialien erst dann zum Produktionsort geliefert werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden. Dieses Konzept eignet sich primär für Unternehmen, die Produkte in Serie nach Kundenwunsch anfertigen. Dies ist unter anderem bei der Automobilindustrie der Fall, da die Ausstattung eines bestimmten Modells an die jeweiligen Kundenbedürfnisse angepasst wird. Die hierfür erforderlichen Einzelteile variieren, weshalb eine Lagerung vor Ort aufgrund des großen Umfangs oftmals nicht sinnvoll ist.

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