Gesundheit und Krankenversicherung - ein wichtiges Thema für Selbstständige

Gesundheit und Krankenversicherung

Selbstständige sind darauf angewiesen jederzeit fit zu sein. Nicht nur im Kopf, auch die körperliche und gesundheitliche Verfassung ist unabdingbar für die Ausführung einer selbstständigen Tätigkeit oder das Führen eines Unternehmens. Im Krankheitsfall kann ein Unternehmen im Zweifel nicht tätig werden, unter Umständen zahlt die Krankenversicherung kein Krankengeld. Die Wahl einer passenden Krankenversicherung ist für Selbstständige aus unterschiedlichen Gründen eine

Im Gegensatz zu Personen, die sich in einem Angestelltenverhältnis befinden, müssen Selbstständige, Freiberufler und Existenzgründer keine Einkommensgrenzen beachten, wenn sie aus der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in eine private Krankenversicherung (PKV) wechseln wollen. Oftmals können Selbstständige durch den Eintritt in eine PKV von zahlreichen Vorteilen profitieren. Dennoch sollte die Entscheidung wohlüberlegt sein, denn eine Rückkehr in die GKV ist in der Regel nur dann wieder möglich, wenn der privat Versicherte wieder in ein Angestelltenverhältnis wechselt. Wo also liegen die wesentlichen Unterschiede zur GKV und was sollte man allgemein im Zusammenhang mit der Wahl der passenden Krankenversicherung beachten?

Hohe Einkommen verursachen hohe GKV Beiträge

Solange Selbstständige gesetzlich versichert sind, sind ihre Beiträge vom eigenen Einkommen abhängig und oftmals dementsprechend hoch. Um die zu umgehen und die Kosten für die monatlichen Versicherungsgebühren möglichst niedrig zu halten, entscheiden sich viele für einen Eintritt in eine private Krankenversicherung. Neben den in den meisten Fällen wesentlich geringeren Kosten der Basistarife, ist vor allem das Leistungsspektrum der PKV ein Kriterium, dass Selbstständige bei ihrer Entscheidung berücksichtigen. Im Gegensatz zur GKV können privat Versicherte den Leistungsumfang selber bestimmen und dabei oft Leistungen in Anspruch nehmen, die nicht von gesetzlichen Krankenversicherungen angeboten werden. Darüber hinaus können privat Versicherte oft von verkürzten Wartezeiten bei Arztterminen oder anderen Sonderrechten profitieren.

Kosten der PKV Beiträge von gewähltem Tarif abhängig

Die Höhe des Versicherungsbeitrags ist bei privaten Krankenversicherern immer von den individuellen Umständen und dem gewählten Versicherungsumfang abhängig. Grundsätzlich bieten PKV seit 2009 einen sogenannten Basistarif an. Dieser kann von allen in Anspruch genommen werden, die nicht GKV pflichtversichert sind und maximal sechs Monate auf freiwilliger Basis Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung waren. Die Leistungen des Basistarifs entsprechen in etwa den Leistungen, die auch gesetzlich Versicherten zur Verfügung steht, auch die Kosten sind auf einem vergleichbaren Niveau, dabei richten sich die genauen Beiträge ausschließlich nach dem Eintrittsalter und dem Geschlecht. Wenn man jedoch die Vorteile einer PKV vollumfänglich nutzen möchte, reicht der Basistarif nicht aus. Die privaten Krankenversicherer bieten unterschiedliche Tarife an, ausschlaggebend für die Kosten sind insbesondere:

  • Das Alter des Versicherungsnehmers

    Je jünger der Versicherte beim Eintritt in eine PKV ist, desto geringer sind die Versicherungsbeiträge in der Regel.

  • Der Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers

    Selbstverständlich ist auch der Gesundheitszustand ein Faktor, der Einfluss auf die Höhe der Beiträge hat. Personen mit Vorerkrankungen stellen zahlen demnach höhere Beiträge als gesunde.

  • Der gewünschte Leistungsumfang

    Je mehr Leistungen in Anspruch genommen werden sollen, desto höher ist auch der Versicherungsbeitrag. Es ist daher ratsam, sich die jeweiligen Leistungen im Detail anzuschauen und genau zu entscheiden, welche davon wirklich sinnvoll sind und auf welche verzichtet werden kann.

Vor Vertragsabschluss sollten die individuellen Kosten genau verglichen werden. Eine gute Orientierung bieten die Tarifbeispiele von ottonova.

Wichtig: Die Kosten für die PKV können Selbstständige steuerlich geltend machen. Das gilt zwar ausschließlich für den Basistarif, je nach Versicherungsumfang können jedoch etwa 80 Prozent der gezahlten Beiträge als Sonderausgaben abgesetzt werden.

Welche besonderen Leistungen bietet die private Krankenversicherung?

Es gibt eine ganze Reihe von Leitungen, die Mitglieder einer PKV in Anspruch nehmen können. Diese unterscheiden sich unter Umständen von Anbieter zu Anbieter in Details, in der zählen aber beispielsweise die freie Wahl des Arztes oder Zahnarztes. Je nach gewähltem Tarif sind auch Behandlungen von Heilpraktikern oder anderen alternativen Methoden vom Versicherungsschutz abgedeckt. Darüber hinaus zählen folgende Leistungen zu den Vorteilen einer PKV:

– Behandlungen durch einen Chefarzt oder Spezialisten
– Ein- oder Zweibettzimmer bei Krankenhausaufenthalt
– anteilige Kostenübernahme bei Zahnersatz
– anteilige Kostenübernahme bei stationären oder ambulanten Kurleistungen
– Krankentagegeld
– Beitragsrückerstattung und Bonusprogramme je nach Anbieter und Tarif

Selbstständige, die mit dem Gedanken spielen in eine PKV zu wechseln, sollten sich die Angebote der verschiedenen privaten Krankenversicherer im Detail ansehen, die Konditionen genau prüfen und untereinander vergleichen. Sofern ein passender Tarif gefunden wurde, steht einem Wechsel nichts mehr im Weg. Eine Kündigung des alten Versicherers kann weitestgehend formlos vorgenommen werden. Lediglich die Kündigungsfrist der GKV muss berücksichtigt werden, diese beträgt derzeit zwei Monate zum Monatsende. Es ist erforderlich sich selbst um die Kündigung zu kümmern, in der Regel übernehmen die PKV dies nicht.

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