Ist es sinnvoll, das Unternehmenskapital durch Investitionen in Hedgefonds zu vermehren?

Ist-es-sinnvoll-das-Unternehmenskapital-durch-Investitionen-in-Hedgefonds-zu-vermehrenStartups sind für die Betreiber von Hedgefonds beliebte Investitionsobjekte. Diese Art der Kapitalbeschaffung und Investition geht mit einem gewissen Risiko einher, das die Investoren jedoch rational behandeln. Mit der quantitativen Analyse, die ausschließlich mit statistischen Methoden arbeitet, berechnen Naturwissenschaftler und Mathematiker mit einer perfekten Gewinnformel das zugrundeliegende Risiko. Viele Investoren und Händler schmähen diese kühle analytische Methode jedoch und entscheiden weiterhin nach ihrem Bauchgefühl. Hedgefonds werden bereits seit den 1920er-Jahren aufgelegt. Es handelt sich um private Investmentclubs, die nie mehr als 99 Mitglieder zählen. Jeder Investor muss mindestens eine Million Dollar einzahlen. Der Name dieser Fonds leitet sich von dem englischen Verb „to hedge“ ab, was mit dem deutschen Begriff „einhegen“ übersetzt wird. Die analytische Strategie soll das Risiko für die Investoren und die Fonds eingrenzen. Der Kniff der Hedgefonds liegt darin, dass sie stets so aufgelegt sind, dass ein Teil des investierten Kapitals einen Gewinn für die Investoren abwirft, selbst wenn andere Kapitalanteile äußerst risikobehaftet sind und einen Verlust einfahren. Die analytische Methode berechnet und verteilt das Verlustrisiko jedoch derartig, dass die Gewinne die Verluste stets ausgleichen. Mit dieser Strategie ist es egal, wie sich der Markt entwickelt.

Das Aldi-Prinzip

Existenzgründer sollten jedoch aufgrund des involvierten Risikos nicht persönlich in diese Hedgefonds investieren, um ihr Unternehmenskapital zu vermehren und dies den Fachleuten überlassen. Investoren, die sich auf dieses Geschäftsmodell verlassen, um ihr Kapital zu vermehren, sind in der Regel finanziell so gut aufgestellt, dass ihnen selbst hohe Verlustsummen nicht weiter wehtun. Dem Prinzip, dass das Portfolio unter dem Strich stets einen Gewinn einfährt, folgt jedoch, dass ein anderer Anteil Verluste macht. Mit einem ausgewogenen Portfolio setzen die Fondsbetreiber beispielsweise auf steigende oder fallende Aktienkurse und investieren in Devisen. Das Portfolio verfährt nach dem Aldi-Prinzip: die Menge ist entscheidend. Die Kunst der Anleger besteht darin, ihr Portfolio so aufzustellen, dass der Anteil, der auf die richtige Kursentwicklung setzt, stets etwas höher gewichtet wird, als die Hälfte, die auf genau die gegenteilige Marktentwicklung setzt. Auf diese Weise sind die Gewinne der einzelnen Anlagen in der Regel zwar nicht beeindruckend hoch, da ihnen stets Verluste gegenüber stehen. Diese Verluste sind jedoch nicht ausufernd hoch, so dass die Gewinne aller getätigten Investitionen zusammengerechnet am Ende einen lohnenden Verdienst für die Investoren darstellen. Die schwarzen Zahlen der Gewinnseite gleichen die roten Zahlen der Verlustseite größtenteils wieder aus.

„Das Geld der Anderen“

Die Investoren setzen jedoch nicht nur ihr eigenes Geld ein. Sie nehmen gleichfalls Kredite auf, um das Portfolio ihres Fonds zu vergrößern und höhere Gewinne zu realisieren. Mit dem zusätzlichen Kapital setzen sie auf die Hebelfunktion, das heißt, sie nehmen bei den Banken den 20- bis 30-fachen Betrag ihres Eigenkapitals auf und investieren es in die weltweiten Märkte. Nachdem sie alle Statistiken und Wahrscheinlichkeiten erfasst haben, ist es nicht mehr wichtig, in welche Produkte und in welchen Ländern sie investieren. Hedgefonds folgen dem Prinzip, dass der Markt nach oben geht, während sich ein anderer zur gleichen Zeit nach unten bewegt. Aus diesem Grund investieren Hedgefonds nach der stets gleichen Strategie auf vielen Märkten gleichzeitig. An dieser Stelle betritt die global vernetzte Weltwirtschaft die Szene. Staatliche, politische, wirtschaftliche und naturbedingte Krisen in den einzelnen Ländern, in denen Hedgefonds investieren, bringen das scheinbar so sichere analytische Investitionsprinzip durcheinander. Dass sich die Märkte überall auf der Welt auch ausschließlich in nur eine Richtung nach unten bewegen, berücksichtigt das Hedge-Prinzip nicht.

Eigene Startups

Hedgefonds investieren jedoch nicht nur in Startups, sondern bilden auch eigene Existenzgründungen. Immer mehr Finanzmanager wagen den Sprung in die Selbständigkeit mittels Hedgefonds. Dieser Trend zeigt sich auch in Deutschland. Insgesamt nimmt das Vertrauen in Europa wieder zu. Dieser Positivtrend zeigt sich auch in der Existenzgründer- und Hedgefonds-Szene. Das Akquirieren von Geldern für diese Startups geht stetig nach oben, die Qualität der Fonds nimmt zu. Auch viele etablierte Hedgefonds-Manager legen Neugründungen auf. Im vergangenen Jahr haben Investoren mehr als 30 Milliarden weltweit in neu gegründete Hedgefonds investiert. Hedgefonds-Neugründungen während der letzten drei Jahre machen ein durchschnittliches Plus von 11,3 Prozent aus. Die Finanzbranche insgesamt kommt auf einen Zuwachs von neun Prozent. Neugründungen tendieren dazu, sich besser als etablierte Fonds zu entwickeln. Der stete Zustrom an Investitionsgeldern ermutigt die Startup-Szene insgesamt.

Fazit

Hedgefonds insgesamt betrachtet bieten eine Möglichkeit für Investoren, gute Gewinne zu realisieren. Existenzgründer, die nicht aus der Finanzbranche kommen und damit keine Experten sind, sollten diese Möglichkeit, ihr Unternehmenskapital zu vermehren, ausschließlich mit Vorsicht angehen und ihre Investitionen Finanzexperten überlassen. Für Existenzgründer aus der Finanzbranche, die die Investorenszene genau kennen, bietet der positive Trend innerhalb der Hedgefonds-Szene gute Chancen, erfolgreich zu agieren.

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