Mit der Fünfsatztechnik die eigene Position im Meeting stärken

Mit-der-Fuenfsatztechnik-die-eigene-Position-im-Meeting-staerkenWiederholt stehen Sie vor der Herausforderung, Ihre Zuhörer dazu zu bringen, Ihrem Vortrag aufmerksam zu lauschen. Sie müssen die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer halten und sie daran hindern, mitten in Ihrer Präsentation abzuschalten. Die Fünfsatztechnik hilft Ihnen, nicht endlos zu referieren, sich mit ad-hoc-Äußerungen im Kreise zu drehen und alles ad nauseam zu wiederholen. Fehlt Ihrem Vortrag die Schärfe, die Prägnanz und die Struktur, bleibt er nebulös und vage, langweilen Sie Ihre Zuhörer. Sie wissen am Ende Ihres Vortrages nicht, was Sie eigentlich sagen wollten. Sie müssen die Kunst beherrschen, Ihre Zuhörer von Ihrer Sache zu überzeugen.

Wie bringen Sie Ihre Argumente geschickt und intelligent ins Spiel?

Indem Sie die Geheimwaffe der Rhetorikprofis anwenden: Die Fünfsatztechnik. Mit diesem kleinen Kniff stärken Sie Ihre Situation im Meeting. Das Problem in unserem geschäftlichen Alltag ist eine große Anzahl von Meetings zu jeder Gelegenheit und jedem Anlass. Sie werden mehr anstatt weniger. Umso schwieriger ist es für Sie, nicht gleich zu Beginn des Meetings auf den stummen Widerstand Ihrer Mitstreiter zu stoßen. Der Grund für die zunehmende Anzahl an Meetings liegt in der neu entdeckten Diskussions- und Transparenzkultur der Unternehmen. Sie wenden sich ab von der Führungstechnik, mit der Entscheidungen lediglich „von oben nach unten“ verkündet wurden. Die Führungsetagen sind darauf bedacht, ihre eigenen Ziele umzusetzen. Sie wissen, dass sie ihr Vorhaben in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern besser erreichen als mit einsam getroffenen Entscheidungen. Überzeugen Sie durch dialektischen Aufbau. Mit diesem Rhetorikstil binden Sie Ihre Gesprächspartner schon während Ihres Vortrages mit ein. Sprechen Sie Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Namen aus, sprechen Sie von „wir“ anstatt von „ich“, das erzeugt ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, von Einbeziehen und Betroffenheit. Beginnen Sie Ihre Sätze mit Einleitungen, vermitteln Sie Ihren Zuhörern, wie Sie zu ihrer Meinung gekommen sind. Sie verhalten sich geschickt, subtil und elegant, wenn Sie auch die abweichenden Meinungen Ihrer Gesprächspartner zulassen und akzeptieren und sie in Ihre Präsentation einbinden. Auf diese Weise fühlen sich die Betroffenen nicht übergangen, sondern wertgeschätzt.

Sätze mit Einleitung:

„Die Angelegenheit sieht folgendermaßen aus …“
„Die Lage unserer Mitbewerber stellt sich folgendermaßen dar …“
„Unsere monatlichen Umsatzstatistiken sagen folgendes über die Situation unseres Unternehmens aus ...“

Meeting-Kollegen beim Namen nennen:

„Frau Meyer schätzt die Situation ein wie folgt ...“
„Herr Müller hat mir gesagt, dass …“
„Frau Schulze hat mir Unterlagen vorgelegt, die mich zu dem folgenden Schluss gebracht haben ...“

Aussprechen von Verantwortlichkeiten:

„Frau Müller ist mit der Aufgabe X betraut und hat mir folgendes mitgeteilt …“
„Herr Kuhlenbeck ist unser Verkaufsleiter und seine Umsatzzahlen liegen mir wie folgt vor ...“
„Frau Sonntag spricht regelmäßig mit unseren Kunden und sie hat mir den folgenden Eindruck vermittelt …“

Das „Wir-Gefühl" erzeugen

„Wir sind nur dann in der Lage, unsere Umsatzzahlen für den nächsten Monat zu erhöhen, wenn wir folgendermaßen vorgehen ...“
„Wir müssen unsere Betriebsstruktur umstellen.“
„Eine logische Lösung für dieses Problem lautet X. Wir müssen …“

Meinung transparent kundtun

„Nachdem ich mir die Unterlagen von Frau Müller durchgeschaut habe, bin ich zu Meinung X gekommen, weil … „
„Herr Meyer hat mich in unserem letzten Gespräch überzeugt, weil …“
„Das Dossier zur Situation unserer Mitbewerber hat mich dazu veranlasst, die folgenden Veränderungen vorzunehmen …“

Gegenteilige Meinungen zulassen und akzeptieren

„Ich bin von Lösung X überzeugt. Frau Meyer hat jedoch ein paar gute Argumente für Lösung Y ins Spiel gebracht. Darüber sollten wir reden.“
„Herr Müller wertet das Dossier zur Situation unserer Mitbewerber anders, weil …“
„Für Frau Sonntag sieht das Problem X anders wie ich …“

Erreichen Sie einen Kompromiss!

„Herr Meyer ist der Meinung, dass … „
„Frau Sonntag sagt jedoch, dass …“
„Frau Müller und Herr Schulze vertreten verschiedene Meinungen. Ich dagegen sehe dennoch an manchen Stellen eindeutige Gemeinsamkeiten, sie sehen folgendermaßen aus …“
„Ich schlage vor, wir entscheiden uns für Lösung Y, da die Mehrheit der hier anwesenden Personen diese bevorzugt.“
„Als Kompromiss bin ich dafür, dass wir Situation X leicht verändern und anpassen.“
„Dieser Weg ist die einzige Möglichkeit, wie wir unsere Arbeit zukunftssicher und erfolgreich fortführen können.“

Zu guter Letzt:

  • sprechen Sie nicht zu laut
  • setzen Sie Ihre Körpersprache positiv und gezielt ein
  • verwenden Sie kurze und prägnante Sätze
  • verschanzen Sie sich nicht hinter zu viel Fachterminologie
  • verzichten Sie auf persönliche Kritik
  • kritisieren Sie sachlich und nachvollziehbar

Fazit

Der beste Fünfsatz nützt Ihnen nichts, wenn Sie sich nicht an die Spielregeln einer guten Gesprächsführung halten und einige effiziente Regeln missachten. Die Fünfsatztechnik geht davon aus, dass Sie in der Lage sind, nahezu alle Themen in ungefähr fünf Sätzen sinnvoll vorzutragen. Sie gestalten Ihren Vortrag in fünf Schritten, wobei die Zahl 5 variabel ist. Übertragen heißt das, Sie müssen nicht um jeden Preis an dieser Fünf-Satz-Struktur festhalten, wenn diese in einer Situation nicht passt. Sie überlegen sich Ihre Zielaussage und bauen darauf Ihre Argumentationstechnik auf. Anschließend planen Sie Ihren Gedankenweg und stimmen Ihre Einleitung darauf ab. Schon Moliere wusste: „Wer so spricht, dass er verstanden wird, spricht immer gut.“

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