Moderne Produktfotografie – Fünf häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden können

Produktfotografie Tasse

Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Rund 45 Millionen Deutsche shoppen online, Tendenz steigend. Dabei spielt für Viele vor allem die Zeitersparnis eine große Rolle: Statt von Geschäft zu Geschäft zu eilen, finden sie alles übersichtlich auf einer Website. Dementsprechend groß ist die Konkurrenz zwischen den Anbietern.

Dabei spielt vor allem die Präsentation der Waren eine große Rolle, da die Kunden online nicht die Möglichkeit haben, etwas aus dem Regal zu nehmen und sich genauer anzusehen. Hier kommt die Produktfotografie ins Spiel: Sie entscheidet häufig darüber, ob sich ein Kunde für oder gegen den Kauf eines Produkts entscheidet. Dennoch wird ihre zentrale Rolle im Entscheidungsprozess der Kundschaft häufig unterschätzt. Das Internet ist voll von schlechten Beispielen. Wie Sie aus diesen lernen und Ihre Produkte professionell präsentieren können, erläutern wir Ihnen anhand von fünf Tipps.

In der Ruhe liegt die Kraft

Eine altbekannte Weisheit, die zentral für gute Produktfotografie ist. Der potentielle Käufer muss das Bild schnell erfassen können. Dafür ist eine geordnete Präsentation der Ware obligatorisch. Je mühevoller es ist, den Kern des Bildes zu erfassen, desto geringer die Chance, dass es zum Kauf kommt. Es ist wie im richtigen Leben: Zuviel Unordnung führt zu Unübersichtlichkeit.

Produktfotografie Lego

Ein klar strukturiertes Bild wiederum, auf dem das Produkt auf den ersten Blick zu erkennen ist, erleichtert dem Kunden die Entscheidungsfindung und kann dazu führen, dass er mehr Zeit auf der Website verbringt.

Produktfotografie Lampe

Weniger kann mehr sein

Neben einer klaren Struktur, spielt auch die Menge der angebotenen Ware auf dem Bild eine Rolle. Hierbei sollten Sie sich als erstes fragen, welches Image Ihr Produkt hat. Ist es exklusiv, wie beispielsweise Schmuck? In diesem Fall ist es ratsam, nur ein Exemplar ins Zentrum des Fotos zu stellen. Ein vermeintliches Einzelstück signalisiert Exklusivität, während mehrere Exemplare zum Eindruck einer gewissen Beliebigkeit führen können. Letzteres muss nichts Schlechtes sein, vor allem wenn es um Alltagsgegenstände geht, die in größeren Mengen gekauft werden. Eine Schale voller Äpfel wirkt beispielsweise attraktiver als ein Einzelner.

Spielerische Inszenierungen

Klar strukturierte, aufgeräumte Bilder sind ohne Zweifel sehr wichtig. Für manche Produkte bietet sich allerdings auch eine spielerische Präsentation an. Gerade Lifestyle-Produkte profitieren häufig von einer augenzwinkernden Abbildung, die den Kunden mit Humor für sich gewinnen kann. Eine zu statische Präsentation kann vor allem dynamische Waren, wie Sportartikel, „ausbremsen“. Anhand der Tischtennisbälle im unteren Beispiel lässt sich klar erkennen, wie die spielerische Inszenierung zu einem schwungvolleren Gesamteindruck beiträgt.

Produktfotografie Bälle

Produktfotografie Bälle Schuy

Den Kunden nicht unterschätzen

Wie eingangs erwähnt, erfüllt die Produktfotografie vor allem einen Zweck: Dem potenziellen Kunden das Produkt so klar und verständlich wie möglich näher zu bringen. Dabei sollten Sie den Kunden nicht unterschätzen. Er verfolgt ein klares Ziel und weiß meist um die Funktionsweise oder Zweckmäßigkeit der ausgewählten Ware. Eine Schreibtischlampe muss daher nicht in angeschaltetem Zustand gezeigt werden, wie es im unteren Bild der Fall ist. Der Informationsgehalt ist hier sehr gering, denn weder Form noch Farbe der Lampe sind ersichtlich. Die in Punkt eins abgebildete Lampe wiederum ist klar zu erkennen und lässt eine schnelle Kaufentscheidung zu.

Produktfotografie Lampe Schuy

Zurückhaltung bei der Bildbearbeitung

Keine Frage, moderne Bildbearbeitungssoftware wie Photoshop ist inzwischen unverzichtbar für das Anfertigen professioneller Bilder. Die Produktfotografie bildet hier keine Ausnahme. Die Möglichkeiten, die sich hierdurch eröffnen sind endlos, können aber auch schnell zum Selbstzweck verkommen. Daher sollten Sie bei der Bildbearbeitung zurückhaltend vorgehen. Zu viele Effekte können schnell dazu führen, dass Ihre Bilder künstlich wirken. Im Zentrum steht auch hier wieder die Frage: Was passt zum Produkt? Die Änderungen sollten möglichst organisch sein, also sich aus der jeweiligen Nutzung des Produkts heraus ergeben. Wer Heißgetränke wie Tee oder Kaffee im Angebot hat, kann beispielsweise den Hitzedampf etwas sichtbarer machen, um Frische zu symbolisieren.

Produktfotografie Tasse

Weitere Tipps und Tricks gibt Ihnen der Produktfotograf Eberhard Schuy in seinem neuen Ebook.

One comment on “Moderne Produktfotografie – Fünf häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden können”

  1. Guter Artikel, ich war auf der Suche nach den neuesten Dateiformaten für mit einem geringen Datenvolumen und das ohne Quali verlust

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