Möbel Mahler schließt Stammsitz in Bopfingen

Möbel Mahler

Möbel Mahler, die ihren Stammsitz und Einrichtungshäuser in Bopfingen und Wolfratshausen haben, schließen mit Anfang 2016 ihre Pforten und stellen den Betrieb an den beiden Standorten ein. Wie nun bekannt wurde, schließt das Unternehmen Möbel Mahler und verkauft seine Immobilien an das XXX Lutz-Unternehmen. Mit dieser Vorgehensweise will das Familienunternehmen seinen Neu-Ulm-Standort stärken, der zum neuen Stammsitz erkoren wurde. Doch Insider sind sich sicher: Investitionen von 35 Millionen Euro, die der Standort Neu-Ulm verschlungen hat, sollen dazu geführt haben, dass die Standorte Wolfratshausen und Bopfingen aufgegeben werden mussten.

Der österreichische XXX Lutz übernimmt die Immobilien in Wolfratshausen und Bopfingen

Mit der Schließung des Sitzes in Bopfingen, konzentriert sich Möbel Mahler nun ganz auf seinen Standort in Neu-Ulm. Das Familienunternehmen schließt aber nicht nur seine Einrichtung in Bopfingen, sondern auch in Wolfratshausen. In einer Mitteilung erklärte der Betrieb, dass beide Standorte schließen würden, damit der Standort in Neu-Ulm intensiviert werden könnte. Die Immobilien werden an den XXX Lutz verkauft. Schon seit längerer Zeit verhandelte der Familienbetrieb mit Interessenten. In letzter Zeit war es die österreichische Möbel-Kette XXX Lutz, welche beide Standorte erwerben wollte. Dabei würde sich der XXX Lutz auch mit 10 Prozent am Stammsitz in Neu-Ulm beteiligen. Ein gutes Geschäft für Möbel Mahler.

600 Mitarbeiter wurden bereits zur Kündigung angemeldet

"Ich habe mit vielen Unternehmen Gespräche geführt. Leider wurden alle Verhandlungen ergebnislos beendet", so Gerhard Mahler, Seniorchef. "Es ist eine sehr schwere Entscheidung, die wohl schwerste, seit dem ersten Tag unserer Gründung des Familienunternehmens". Die Schließung der Standorte in Bopfingen und Wolfratshausen bedeutet auch, dass insgesamt 600 Mitarbeiter entlassen werden. In Bopfingen beschäftigte Möbel Mahler 340 Personen, in Wolfratshausen 260 Mitarbeiter. Es wären überfällige Investitionen gewesen, die Kosten von Millionen in zweifacher Höhe ausgemacht hätten. Es war auch der zunehmende Wettbewerbsdruck, der dazu führte, die Entscheidung zu treffen, die Standorte aufzugeben. Mahler spreche dabei von "Kannibalisierungseffekte", die mitunter einen weiteren Grund darstellen würden, den Standort in Neu-Ulm zu präferieren und dort weiter die Angebote der Möbel Mahler anbieten zu können. Vor zwei Jahren wurde der Standort - nach 35 Millionen Euro Investitionen - eröffnet.

Sorgte der Standort in Neu-Ulm für die Schließung in Bopfingen und Wolfratshausen?

Genau jene Summe sei es auch, so Experten in der Möbelbranche, die erst dazu geführt habe, dass die beiden Standorte in Bopfingen und Wolfratshausen nun geschlossen werden müssten. Es wären die 35 Millionen Euro gewesen, die das Unternehmen in eine finanziell sehr schwierige Lage gebracht hätten, in der es nur einen Ausweg gab - und zwar das Ende der beiden Standorte in der Nähe von München. Es sind auch die gut informierten Kreise, die bereits in Kenntnis sein sollen, dass der XXX Lutz - an den erworbenen Standorten - zwei Filialen der Linie "Möbel X" eröffnen soll. Dabei handelt es sich um eine Discount-Linie.
Auch Rainer Dacke, Verdi-Gewerkschaftssekretär, hat sich zu Wort gemeldet. Er kann bei der ganzen Situation nicht ausschließen, dass die derartige Aktion auch dazu dienen kann, dass die Mahler-Mitarbeiter freigesetzt werden, um dann vom XXX Lutz - zu weitaus schlechteren Konditionen - übernommen zu werden.

Offene Kundenverträge sind nicht betroffen

Auch wenn der Möbel Mahler seine beiden Standorte schließt, sollen - so das Unternehmen - alle offenen Kundenverträge selbstverständlich abgewickelt werden.

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