Selbständigkeit als Kreditvermittler: Das ist zu beachten

Mann richtet Krawatte

Kreditvermittler sind dafür zuständig, zwei Parteien zusammen zu bringen, nämlich einerseits den Kreditnehmer und andererseits den Kreditgeber. Wer als Kreditvermittler agiert, ist der beruflichen Sparte der Makler zuzuordnen und bestreitet seinen Lebensunterhalt durch den Erhalt von Provisionen. Diese zahlt entweder der Kreditgeber oder der Kreditnehmer. Doch wie wird man eigentlich Kreditvermittler und was sind die Voraussetzungen für den Job?

Erfordernisse für den Beruf des Kreditvermittlers sind gering

Wer Kreditvermittler werden möchte, hat sich im Jahr 2019 für ein zukunftsträchtiges Berufsbild entschieden, denn die Zahl der abgeschlossenen Kredite ist seit etlichen Jahren sowohl im beruflichen, als auch im privaten Bereich steigend.

Anders, als manche Menschen dies auf den ersten Blick vermuten, schließt ein Kreditvermittler allerdings nicht selbst Kredite ab, sondern vermittelt lediglich zwischen den beiden Vertragsparteien Kreditgeber und Kreditnehmer. Abgesehen davon, dass Kreditvermittler auch im Angestelltenverhältnis für Kreditgeber tätig werden können, sind selbständige Kreditvermittler ungebunden und arbeiten für eine Vielzahl von Kunden.

Um ihnen dabei zu helfen, den für sie geeignetsten Kredit ausfindig zu machen, müssen sie nur geringe berufliche Qualifikationen erfüllen. Laut der Seite kredite.org gibt es nämlich keine spezielle Ausbildung für Kreditvermittler, obwohl diese der Sparte der Makler zugeordnet werden können. Somit ist zwar einerseits Erfahrung in diesem Bereich von Vorteil, andererseits ist aber auch ein Quereinstieg möglich.

Benötigt wird eine Gewerbebewilligung, um selbständig als Kreditvermittler agieren zu können. Verwehrt wird die Austeilung nur, wenn relevante Straftaten begangen worden sind, die im Widerspruch zur intendierten Tätigkeit stehen. Darüber hinaus gilt: Wer Wohnkredite vermitteln will, muss gegenüber der IHK einen Sachkundenachweis für diesen Bereich erbringen.

So sieht die Arbeit eines Kreditvermittlers in der Praxis aus

Da ein guter Kreditvermittler nicht nur beratend, sondern letztlich auch verkaufend tätig wird, ist ein Büro oder eine seriöse Geschäftsadresse von Vorteil, um Kunden einen guten Eindruck zu vermitteln.

Die Funktion des Kreditvermittlers besteht nämlich darin, für sie eine individuell passende Finanzierung nach persönlichen Präferenzen zu finden. Im Dschungel der Kreditangebote finden sich viele Kreditnehmer heutzutage nicht mehr zu Recht, denn bei der Aufnahme eines Kredits sind etliche Faktoren zu berücksichtigen:

  • Gesamtsumme
  • Zu zahlende Zinsen
  • Laufzeit
  • Sondertilgungsmöglichkeiten
  • Reputation des Kreditgebers
  • Einzureichende Unterlagen

Um für seine Kunden den besten Kredit zu finden, muss der Kreditvermittler einen schriftlichen Kreditvermittlungsvertrag mit diesen abschließen. Darin enthalten sein müssen Pflichtangaben wie beispielsweise die gewünschte Kredithöhe, die Höhe der Raten und etwaige Sicherheiten.

Versicherungspflicht und Verdienst bei der Ausübung des Jobs

Kreditvermittler hält Geldscheine in die Kamera

Kreditvermittler bringen Kreditgeber sowie Kreditnehmer zusammen und bekommen für diese Leistung eine Provision.

Da wie schon erwähnt die Hürden zur Vermittlung von Wohnkrediten für Kreditvermittler zur Missbrauchsprävention seit 2016 höher gesteckt sind, benötigen derartige Vermittler zusätzlich eine Berufshaftpflichtversicherung.

Sie springt für den Fall ein, dass ein Kunde finanzielle Schäden durch Pflichtverletzungen eines Kreditvermittlers erleidet. Sie schützt aber auch diesen unmittelbar vor einer existenzbedrohenden Insolvenz.

Wissenswert ist abschließend, wie die Verdienstmöglichkeiten eines Kreditvermittlers ausgestaltet sind. Für seine Vermittlung wird er auf Provisionsbasis entlohnt, die sich in der Höhe hauptsächlich nach den totalen Kreditsummen richtet. Je nach konkretem Vertrag entrichtet die Provision entweder der Kreditgeber oder Kreditnehmer.

Leistet ein Kreditvermittler gute Arbeit und ist er in der lukrativen Immobilienbranche tätig, ist mit Erfahrung und Fleiß ein hoher Verdienst weit über dem Durchschnitt möglich. Dieser liegt aktuell gemäß brigitte.de bei 3000 Euro brutto pro Monat.

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