So lief die 9. Folge von "Die Höhle der Löwen"

Hamaka

Nicht für jeden Teilnehmer gibt es ein Happy End in Form von einem Deal. Doch ganz unabhängig davon, ob es zwischen den Investoren und den Gründern zu einer Geschäftsbeziehung kommt oder nicht, hat der Auftritt in der Sendung immer einen extremen Mehrwert für die Startups. Als Beispiel ist hier sicherlich die Firma MedCooling zu erwähnen, oder auch 3aArt, die in Folge 4 dabei waren.

Slashpipe aus Essen überzeugt die Löwen nicht

Das Team von Slashpipe besteht aus vier Sportwissenschaftlern, die ein relativ einfaches Sportgerät entwickelt haben, welches die Koordination, Sensormotorik und Kraft verbessern soll. Die Slashpipe besteht aus einem Kunststoffrohr, das zum Teil mit farbigem Wasser gefüllt ist. Der Trainierende sollte das Rohr während der Übung an den Handschlaufen nehmen und balancieren. Doch letztendlich entstand kein Deal in der Höhle, was wahrscheinlich auch, da die Erfindung recht einfach zu kopieren ist. Die Firmenbewertung von rund 5 Millionen Euro steht auch in keinem Verhältnis zu den bisherigen Erträgen.

Gründer Welt hätte selbst auch nicht investiert.

Slashpipe

Slashpipe: Michael Eckerl, Martin Kammler, Frank Jablonowski und Dr. Karsten Witte. - Bild: VOX

MedCooling und der lebensrettende Carocooler

Heiko Schöning aus Hamburg, der von Hause aus Mediziner ist, hat ein Gerät entwickelt, mit dem wirklich Menschenleben gerettet werden können. Während einem Herzstillstand ist die Kühlung ein ganz elementarer Punkt, der häufig aus logistischen Problemen nicht gelöst werden kann, weil in der Kürze der Zeit oft kein geeignetes Kühlmittel zur Verfügung steht. Der Carocooler selbst ist eine Art Halskrause, die durch zwei Druckpunkte aktiviert werden kann. Mittels eines chemischen Prozesses, wird der Bereich um die Halsschlagadern extrem heruntergekühlt, was eine Überlebenschance in Kombination mit einer Herzmassage um ein vielfaches steigert. Es muss allerdings erwähnt werden, dass es sich um eine spezielle Erfindung handelt, die nichts mit den Inhaltsstoffen aus den Eispacks, wie man sie aus dem Sportbereich kennt, zu tun hat. Es handelt sich um ein anderes Verfahren. Bei den Löwen konnte Heiko Schöning jedoch nicht punkten, was unter anderem mit dem hohen Preis des Carocoolers zu tun hat, der wiederum auf die Herstellungskosten zurückzuführen ist.

Während der Entwicklung des Carocoolers ist ein weiteres Produkt entstanden. Dabei handelt es sich um ein spezielles Coolingshirt, welches durch Kühlung eine Leistungssteigerung bei dem Sportler hervorruft. Bei einem 3500 m Lauf konnte durch den Einsatz des Shirts ein Vorsprung von 140 Metern erzielt werden. – Auch zahlreiche internationale Fußballvereine, die in der Bundesliga und Champions League vertreten sind, haben bereits ihr Interesse bekundet, ebenfalls der Trainer von Borussia Dortmund, Thomas Tuchel. – Die Antidopingorganisation NDA hat schriftlich bestätigt, dass der Einsatz des Shirts nicht als Doping angesehen werden kann. (Dieses Schreiben liegt Gründer Welt vor.)

MedCooling Shirt

Das MedCooling Shirt sorgt bei Sportlern für mehr Leistung. - Bild: MedCooling

Gründer Welt selbst hätte zwar auch nicht in das Unternehmen investiert, unterstützt den Erfinder allerdings mit dem Coolingshirt. Seit Dienstag haben sich bisher 4 Vereine aus der 1. Fussball Bundesliga gemeldet und Interesse bekundet.

Koawach schmeckte den Löwen

Hinter Koawach verbirgt sich eine leckere Trinkschokolade, die von Heiko Butz und Daniel Duarte entwickelt wurde. Dabei setzen die Gründer auf Fair Trade und beziehen die Rohstoffe, die aus höchster Güte bestehen direkt aus Kolumbien. Die Produkte, die komplett ohne Lebensmittelzusatzstoffe auskommen, beinhalten nur wenige Zutaten, wobei Kakao immer an erster Stelle steht. Nachdem Vural Öger, Judith Williams und Frank Thelen von den Gründern 30 %, sowie einen direkten Rückfluss der Investitionssumme in Form einer Umsatzbeteiligung haben wollten, unterbreiteten Heiko und Daniel ein Gegenangebot, welches dann von Frank Thelen abgelehnt wurde, die anderen zwei Löwen schlossen sich ihm an. Jochen Schweizer griff zu und nahm das Gegenangebot in Höhe von 15 % für 120.000 € an. Zusätzlich werden pro verkaufter Packung 30 Cent an Jochen Schweizer gezahlt, bis das Investment zurückgezahlt ist.

Eine sehr tolle Idee, die funktionieren kann, aber nicht funktionieren muss. Für Gründer Welt wäre es leider auch kein Produkt für eine Investition gewesen, weil das Geschäft sehr riskant ist.

Sunbonoo aus München

Andrea Högner aus München hat mit Sunbonoo eine Plattform gegründet, die sich mit Freizeitaktivitäten auf verschiedenen Inseln wie Gran Canaria, Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote, Menorca und Ibiza beschäftigt und diese den Kunden zum Kauf anbietet. Dabei handelt es sich um ein Erlebnisbuchungsportal, welches sie gerne Jochen Schweizer schmackhaft gemacht hätte, der sich mit Erlebnissen hervorragend auskennt. Doch niemand der Löwen war bereit zu investieren, was einerseits mit der hohen Firmenbewertung zu tun hat. Aufgerufen wurden 250.000 Euro für 15 % der Firmenanteile. Doch damit nicht genug, die Ausgaben im Bereich Marketing waren weitaus höher, als die Erträge.

Mit den vorliegenden Zahlen sicherlich auch für Gründer Welt keine interessante Investition.

Hamaka die leichte Hängematte

Max und Lucas haben eine Hängematte aus dem Spezialgewebe F111 entwickelt, welches bei Fallschirmen zum Einsatz kommt und besonders reißfest ist. Die Besonderheit an der Hamaka ist das Gewicht. Mit nur 375 Gramm Eigengewicht ein wirkliches Leichtgewicht. Bei der Entwicklung ging es den Freunden, die selbst große Hängemattenfans sind, darum, eine Hängematte zu entwickeln, die so leicht ist, dass man sie überall mitnehmen kann, ohne dabei große Last zu spüren. Der Wunschlöwe Jochen Schweizer war ebenso wenig von dem Produkt zu überzeugen, wie die anderen Löwen.

Aus unserer Sicht ist die Zielgruppe viel zu klein, als dass ein Investment für Gründer Welt interessant gewesen wäre. Denn der Preis mit 129,- € ist weitaus höher als bei einigen Mitbewerberprodukten.

Hamaka

Max Wohlleber und Lucas Schmidt von "Hamaka" und Frank Thelen. - Bild: VOX

Popcornloop – so schmeckt Popcorn wie im Kino

Murat Akbulut ist selbst großer Popcornfan und überlegte viele Jahre wie man zu Hause Popcorn herstellen könnte, das wie im Kino schmeckt. Das Projekt war viele Jahre geheim, erst vor drei Jahren, als die Erfindung funktionierte, wurde die eigene Ehefrau eingeweiht. Bei den Löwen kam das Produkt sehr gut an. Besonders interessiert waren Vural Öger und Judith Williams, die den Popcornloop über das TV auch in anderen Ländern vertreiben möchte. Für 80.000 Euro war der Erfinder bereit 35 % der Firmenanteile abzugeben, doch die Löwen wollten zusätzlich pro verkauftem Popcornloop eine zusätzliche Rückzahlung von 1,- € bis das Investment wieder zurückgeflossen ist. – Nach kurzer Überlegung versuchten Murat und sein Team noch ein Gegenangebot zu unterbreiten, doch Judith Williams machte direkt klar, dass sie das Geschäft nicht machen müssen. Letztendlich hat der Erfinder, der seinen Schwager und seine Söhne dabei hatte, das Angebot der Löwen angenommen.

In interessantes Produkt, welches zu einem fairen Preis an den Endkunden verkauft wird. Der Markt ist riesig und ein Investment wäre hier auch für Gründer Welt durchaus vorstellbar gewesen.

 

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