Vermeiden Sie Verallgemeinerungen in Ihren Kundenschreiben

Vermeiden Sie Verallgemeinerungen in Ihren KundenschreibenDie deutsche Sprache bedient sich oft unpersönlicher Umschreibungsmöglichkeiten. Eine beliebte Form ist das kleine, aber bedeutungsvolle Wörtchen „man“.

„Das tut man nicht“

Hinter dieser Verallgemeinerung verstecken wir uns gerne, wenn es darum geht, unseren Gesprächspartnern unangenehme Mitteilungen zu überbringen, insbesondere dann, wenn wir unser Gegenüber kritisieren müssen. Wir drehen und winden uns aus dieser unangenehmen Situation heraus, indem wir unsere Gesprächspartner nicht direkt kritisieren. Wir greifen zu der Verallgemeinerung „man“, um der Kritik die Schärfe zu nehmen, unser Gegenüber nicht zu verletzen, oder einfach, weil uns der Mut zu einem offenen Wort fehlt. Nicht nur in der direkten Konversation benutzen wir diese Verallgemeinerung, sondern auch in unserer alltäglichen Geschäftskorrespondenz und in Werbebriefen an Kunden ist dieses kleine Wort zu finden. Überlegen Sie sich, wie Ihr Gegenüber diese Verallgemeinerung auffasst. Fühlt sich der Adressat mit dieser unpersönlichen Umschreibung angesprochen? Sie können davon ausgehen, dass sich Ihre Kunden mit dieser unpersönlichen Anrede ganz bestimmt nicht angesprochen fühlen. Wer ist mit dem kleinen Wörtchen „man“ gemeint? Irgendwie sind alle gemeint und dennoch niemand Besonderes. Im Endeffekt fühlt sich demzufolge niemand angesprochen.

Niemand fühlt sich angesprochen, wenn Sie in einem Meeting sagen „man sollte die Aufgabe X erledigen“ oder wenn Sie in Ihren Kundenbriefen schreiben „man sollte unser Produkt Y kaufen“. Warum sagen Sie im Meeting nicht „wir müssen Aufgabe X erledigen“ oder „Herr Müller, erledigen Sie bitte Aufgabe X wie vorgegeben“. In Ihren Kundenbriefen schreiben Sie anstatt der unpersönlichen Verallgemeinerung „Sie sollten unser Produkt Y kaufen, um in den Genuss der folgenden Vorteile zu kommen.“ Benutzen Sie die Verallgemeinerung „man“ allzu oft, erscheint es so, als würden Sie sich hinter dieser Verallgemeinerung verstecken. Sie wirken unverbindlich, indirekt, schwer einschätzbar, sprunghaft und schwach, weil Sie nicht den Mut haben, Ihre Gesprächspartner direkt anzusprechen.

Ihre Kunden bekommen mit Ihren Werbebriefen den Eindruck, als wenn Sie von Ihren eigenen Produkten nicht überzeugt sind, wenn Sie mit Ihren Produktbeschreibungen zu oft diese verallgemeinernde Beschreibung und die unpersönliche Ansprache benutzen. Erscheint Ihnen der Übergang von der Formulierung „man“ zur direkten Anrede zu rigide, greifen Sie auf einen kleinen psychologischen Trick zurück und benutzen die Formulierung „wir“. Mit diesem kleinen Wörtchen erwecken Sie Sympathien und beziehen sich in die Formulierung und Aufgabenstellung mit ein. Sie sehen sich als Teil eines Teams, beziehen Ihre Mitarbeiter, Kunden und Familie mit ein.

Erzeugen Sie Reaktionen mit der direkten Ansprache

Verbergen Sie sich nicht hinter der Verallgemeinerung „man“, sondern treten Sie als selbstbewusste, verbindliche und verlässliche Persönlichkeit auf, die in der „ich“-Formulierung oder in Kundenbriefen die „wir“-Formulierung benutzt. Ihre Geschäftspartner, Verhandlungspartner, Mitarbeiter und Kunden sind mit dieser direkten Kommunikation besser in der Lage, Sie als Person und kompetenten Gesprächspartner einzuschätzen. Ganz können Sie dieses Wörtchen nicht aus Ihrem Sprachschatz streichen, denn in manchen Situationen ist die Anwendung dieses kleinen Wörtchens unumgänglich, zum Beispiel in unpersönlichen Produktbeschreibungen. Achten Sie jedoch darauf, die „Man“-Formulierung nicht zu oft zu benutzen und überlegen Sie sich, ob Sie nicht doch auf eine andere Formulierung oder einen anderen Satzaufbau zurückgreifen können. Sprechen Sie Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner direkt an und veranlassen Sie diese, auf Ihr Anliegen genauso direkt und umgehend zu reagieren.

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