Vorsicht bei unrealistischen Versprechen in Stellenanzeigen

Vorsicht bei unrealistischen Versprechen in StellenanzeigenDer Arbeitsmarkt ist hart umkämpft und so manch einer verzweifelt nach etlichen erfolglosen Bewerbungen. Diesen „Trend“ machen sich windige Geschäftemacher zunutze und versprechen mit angeblich lukrativen Stellenanzeigen das Blaue vom Himmel herunter. Je verzweifelter Sie sind, desto anfälliger sind Sie, auf Stellenanzeigen mit unrealistischen Versprechungen einzugehen. Die Anzeigen locken mit unrealistischen Verdienstmöglichkeiten.

  • „10.000 monatlich bei geringem Einsatz möglich.“
  • „Das Modell der Zukunft: Meine Mutter verdient 7.000 Euro monatlich Zuhause am PC.“
  • „Diese sagenhafte Stelle wollen alle haben, melden Sie sich noch heute und verdienen Sie schon bald Ihre erste Million“.

„Ich wär so gerne Millionär, dann wär mein Konto niemals leer“

So verzweifelt Ihre finanzielle und berufliche Lage auch sein mag, verlieren Sie nicht den Blick für das Wesentliche. Fragen Sie sich ernsthaft, mit welcher Arbeit sich derartig hohe Verdienste realisieren lassen. Bleiben Sie realistisch und denken Sie daran, dass es gerade in unserer Zeit nichts gibt, dass nicht bereits erfunden wurde. Es gibt zwar immer mal wieder neue Trends und neue Berufsbilder, die jedoch sicherlich nicht solche Verdienstmöglichkeiten bieten. Wenn Sie also nicht gerade das nächste Facebook erfunden haben oder den nächsten „Harry-Potter“-Bestseller schreiben, verabschieden Sie sich von diesen schönen, aber unseriösen Träumen. Wenn die angebotenen Stellen so sagenhaft sind und sie alle haben wollen, warum müssen die Anbieter diese dann noch inserieren? Wenn die ausgelobten Stellen so gute Verdienstmöglichkeiten bieten, warum sind sie dann noch zu haben? Eigentlich müssten diese Stellen umgehend nach Ausschreibung besetzt sein. Wenn die Anbieter so ein lukratives Geschäftsmodell erfunden haben, warum behalten sie es nicht für sich und greifen alleine den Verdienst ab? Nehmen Sie diese dubiosen Stellenanzeigen näher in Augenschein, fällt Ihnen auf, dass sie weder die Nennung des Firmennamens noch eine Beschreibung der angebotenen Tätigkeit enthalten. Unternehmen, die Stellen in den klassischen Jobmärkten ausschreiben, stellen den Interessenten alle Informationen zur Verfügung, die sie benötigen, um zu entscheiden, ob das Angebot für sie in Frage kommt oder nicht. Selbst bei Chiffre-Anzeigen werden zumindest Angaben zur Tätigkeit und Branche gemacht.

In der Regel nennen die Anzeigen einen Ansprechpartner, der jedoch auffällig oft Müller, Meier, Schulze oder Neumann heißt. Diese Namen kommen in Deutschland oft vor und erschweren eine Internetrecherche Ihrerseits. Bei seltenen Nachnahmen würden Sie mit einer Recherche vielleicht fündig werden, falls überhaupt ein Unternehmen existiert. Aber auch Nachnamen wie Pereira, Rodriguez oder Özdemir tauchen auf, die im Ausland genauso oft vorkommen wie bei uns Meier und Co. Meistens ist jedoch nur eine Telefonnummer angegeben, bei der ein Suchlauf nicht fündig wird. Würde es sich um ein seriöses Unternehmen handeln, würden Sie durch die Telefonnummer im Suchlauf irgendwann auf eine damit verbundene Webseite stoßen. Mit einer derartigen Recherche verschwenden Sie ausschließlich Ihre wertvolle Zeit, die Sie in Bewerbungen an seriöse Unternehmen verwenden sollten.

Ein Topverdienst für Quereinsteiger ohne Qualifikation mit wenig Einsatz?

Denken Sie daran, dass nicht einmal Abgeordnete 10.000 Euro und mehr im Monat verdienen. Um Topverdienste im Millionenbereich zu realisieren, müssen Sie schon ein Top-Manager bei den erfolgreichsten Unternehmen weltweit sein und einen entsprechenden Einsatz und eine noch bessere Ausbildung vorweisen. In der Internetbranche besteht die Möglichkeit, als Quereinsteiger einen regelmäßigen Verdienst zu generieren, aber nicht in der versprochenen Höhe. Selbst wenn Sie auf Adsense und andere Werbeprogramme setzen, müssen Sie schon überdurchschnittliche Computer- und Marktkenntnisse besitzen, um davon leben zu können. Die meisten Arbeitnehmer setzen auf diese Tätigkeit als angenehmen Nebendienst. Diese Verdienstmöglichkeiten sind seriös und werden nicht in windigen Anzeigen ausgelobt. Immer wieder locken angeblich seriöse Heimatarbeitsangebote zum Montieren von Kugelschreibern oder dem Füllen von Wundertüten zu einem Stundenlohn von bis zu 15 Euro. Fragen Sie sich angesichts der heftigen Diskussion um den Mindestlohn von 8,50 Euro, ob so etwas möglich ist. Mal abgesehen davon, dass Kugelschreiber und Wundertüten industriell hergestellt werden. Anders könnte sich kein Unternehmen die billigen Werbekugelschreiber leisten. Manche Anzeigen sprechen von Verdienstmöglichkeiten im Vertrieb, jedoch ohne nähere Beschreibung. Sobald das Wort Vertrieb angesprochen wird, sollten Sie hellhörig werden, denn dabei handelt es sich meistens um illegale Struktur- und Schneeballsysteme, selbst wenn Ihnen eine „Einarbeitung“ versprochen wird. Sehen Sie generell von jedem Jobangebot ab, für das Sie in Vorkasse gehen müssen. Ein seriöser Arbeitgeber, bei dem Sie regulär beschäftigt sind, verlangt von Ihnen auch keine Vorkasse, nur damit Sie Ihre Arbeit antreten.

Fazit

Alle Angebote, bei denen Sie Geld mitbringen müssen, sind definitiv unseriös, es gibt keine Ausnahmen! Ignorieren Sie alle Jobangebote, die die zuvor beschriebenen Merkmale aufweisen, machen Sie keine Ausnahmen, weil Sie hoffen, dass eines der Angebote vielleicht doch nicht so unseriös ist, wie es scheint. Es gibt in diesem Bereich keine Ausnahme von der berühmten Regel. Seriöse Angebote für Heimarbeit finden Sie im Internet, wenn Sie nach dem Begriff „Geld verdienen im Internet“ suchen. Beratungs- und Fachforen bieten Tipps, Links und eine ausführliche Beratung, weisen auf alle Vorteile und Nachteile hin und sagen Ihnen, wann so eine Tätigkeit in Frage kommt. Niemand macht Ihnen unrealistische Verdienstversprechungen. Ganz im Gegenteil, immer wieder werden Sie auf die Punkte Geduld, Ausdauer, Kenntnisse und Gründlichkeit hingewiesen. Seriöse Angebote sind Jobs als Texter, Sharing-Projekte, Adsense, Adwords und Affiliate Marketing. Es gibt verschiedene Plattformen wie Xing und Webmaster, auf denen Sie weitere Informationen einholen können.

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