Wachstumsfinanzierung bei schmaler Kapitaldecke

Wachstum

Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, zu expandieren, weil ihre Kapitaldecke zu schmal ausfällt. Sie sind Unternehmer, Ihre Auftragsbücher sind voll, die Marktbedingungen gut, die Zielgruppe vorhanden und mit Ihren Geschäftspartnern und Lieferanten laufen die Geschäfte gut. Jetzt ist der Zeitpunkt, um Investitionen zu tätigen, zu expandieren, neue Unternehmens-Filialen zu gründen, Produktions- und Arbeitsprozesse zu verbessern, Innovationen durchzuführen und neues Fachpersonal einzustellen.

Rückmietkauf

Die Praxis zur Wachstumsfinanzierung heißt „sale and lease back“, - „verkaufe etwas und miete es anschließend wieder zurück“. Der Begriff aus der Wirtschaftssprache lautet „Rückmietkauf“. Dieses Konzept ähnelt den klassischen Leasingmethoden. Es bedeutet, dass Sie ein Investitionsgut an eine Leasinggesellschaft verkaufen, und diesen veräußerten Wert anschließend von dem Leasinggeber (Käufer) zurücknehmen, jedoch sind sie jetzt Mieter, der eine monatliche Rate für den veräußerten Gegenstand bezahlt, und nicht mehr Eigentümer. Als Leasingnehmer vergüten Sie dem Leasinggeber (Käufer) durch Ihre regelmäßigen Ratenzahlungen den Kaufpreis einschließlich Kreditausfallrisiko, Zinsen und laufenden Kosten. Vertragsgegenstand sind Immobilien, Maschinen und Kraftfahrzeuge. Unternehmen, die einen kostenintensiven Fuhrpark unterhalten, greifen gerne auf dieses Modell zurück. Durch den Rückmietkauf ist die unternehmenseigene Flotte weniger kostenintensiv, denn es entfällt der hohe Kapitalanteil, der durch den aufwändigen Fuhrpark gebunden ist. Immobilien und Maschinen sind ideale Leasingobjekte, da ein Rückmietkauf die Kosten enorm senkt und Kapital freistellt, das an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden kann.

Fuhrpark

Auch bei einem Fuhrpark kann die Wachstumsfinanzierung eine lukrative Option sein.

Eine unsichtbare Strategie

Durch den Verkauf des Leasing-Gegenstandes wird kurzfristig Unternehmenskapital freigesetzt, das die Eigenkapitalquote und die Liquidität erhöht. Sie können mit diesem zusätzlichen Kapital planen und Investitionen tätigen. Sie tätigen eine Wachstumsfinanzierung trotz schmaler Kapitaldecke. In Ihrem Unternehmen ändert sich durch die Veräußerung der Investitionsgüter nichts, denn Sie nutzen Ihren Fuhrpark, Ihre Maschinen und Immobilien weiter wie zuvor. Für Außenstehende ist es nicht ersichtlich, dass Sie auf dem Markt frisches Kapital zur Wachstumsfinanzierung beschafft haben. Diese Strategie macht einen guten Eindruck bei Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern, die auf die Idee kommen können, dass Sie sich in einem finanziellen Engpass befinden. Sie müssen keine zusätzlichen Sicherheiten stellen, in der Bilanzsumme wirkt sich diese Veräußerung sehr gering aus und Ihre Bonität bleibt unverändert. Da die Leasingkosten ein monatlich wiederkehrender Posten sind, können Sie diesen finanziellen Aufwand in Ihre Finanzplanung integrieren.

Kurzfristige Finanzierung

Das Operate-Leasing entspricht im Wesentlichen dem zivilrechtlichen Mietvertrag, der von beiden Seiten unter bestimmten Vertragsbedingungen zeitnah kündbar ist. Mit diesem Modell steht die kurzfristige Nutzung des Leasingmodells im Vordergrund. Das wichtigste Merkmal ist, dass sich die Finanzierungskosten des Leasinggebers (Käufer) nicht innerhalb einer Leasingperiode amortisieren. Er realisiert seinen Gewinn, wenn er das Investitionsgut mehrmals vermietet und anschließend verkauft. Der Vorteil für Sie als Leasingnehmer (Mieter) liegt darin, dass sowohl das wirtschaftliche Risiko (Kreditausfallrisiko) als auch das Objektrisiko bei Ihrem Leasinggeber (Käufer) liegt. Er hat für die Instandhaltung, Reparaturen, Wartungen, Abnutzung und Diebstahl des geleasten Objektes aufzukommen. Er ist für die technische Veralterung verantwortlich, da er derjenige ist, der das Leasing-Objekt mehrmals an andere Leasing-Nehmer vermietet.

Lang- bis mittelfristige Finanzierung

Das Finanzierungsleasing unterscheidet sich vom Operate-Leasing in der Hinsicht, dass der Vertrag mittel- bis langfristig ausgelegt ist und der Leasinggeber (Käufer) seine Kosten über die Leasingraten amortisiert innerhalb dieser Leasingperiode. Das Investitionsgut wird bei Vertragsende nicht an Drittparteien veräußert, sondern durch den Leasingnehmer (Mieter) zurückgekauft. Der Nachteil sind die hohen Nebenkosten, die mit dem Leasingvertrag einhergehen, da Sie für die Instandhaltungskosten, Versicherungen und Nebenkosten aufkommen. Als Leasingnehmer sind Sie verantwortlich für das Objektrisiko, das technische Defekte, Untergang und Diebstahl einschließt, da Sie die einzige Leasing-Partei sind, die das Leasing-Objekt nutzt. Leasingverträge sind innerhalb der festgelegten Vertragslaufzeit unkündbar, sie werden zu einem festen Posten innerhalb der Fixkosten. Der Leasinggeber (Käufer) ist jedoch berechtigt, den Vertrag fristlos zu kündigen, wenn der Leasingnehmer (Mieter) mit seinen Zahlungen in Verzug gerät. Läuft der Vertrag ohne Komplikationen bis zum Ende, tritt der Mieter vom Leasingvertrag zurück, der Zug um Zug gegen Kaufpreiserstattung zurück abgewickelt wird. Die besitzanzeigenden Unterlagen und Dokumente gehen an den Leasingnehmer (Mieter) zurück und die ursprünglichen Eigentumsverhältnisse werden wieder hergestellt.

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