Wahnsinn: 150 Millionen Euro für Barcelona pro Saison von Nike

Nike

Der spanische Fußballclub FC Barcelona hat gerade einen neuen Ausrüstervertrag mit dem Sportartikelhersteller Nike abgeschlossen, der in 9 Jahren insgesamt etwa 1,35 Milliarden Euro in die Clubkassen spülen soll. Das sind 150 Millionen Euro pro Saison!

Mit dem neuen Vertrag zwischen Barcelona und Nike wurde nun auch ein neuer Rekord in Sachen Ausrüster-Sponsoring aufgestellt. Der bisherige Rekord lag bei etwa 98 Millionen Euro pro Saison für Manchester United, die Adidas bezahlt. Barcelona hat bislang etwa „nur knapp“ 100 Millionen Euro pro Saison von Nike erhalten. Zum Vergleich: Der in Deutschland höchst dotierte Ausrüstervertrag zwischen Bayern München und Adidas liegt bei „nur“ 60 Millionen Euro pro Saison.

Aber wo soll dieses Wettbieten noch hinführen? Es ist doch nicht mehr normal und selbst gestandene Fußballfans können hier nur noch mit dem Kopf schütteln. Man muss sich einmal vor Augen führen, wie viel Marketingbudget die großen Ausrüster pro Saison insgesamt in die Hand nehmen, denn es gibt schließlich weitaus mehr Fußballclubs, als nur Barcelona, Real Madrid und den FC Bayern München.

Doch lohnt sich das Sponsoring in dem Ausmaß überhaupt?

Wirklich konkret messbar ist es natürlich nicht, was die Marketingausgaben für den Sportbereich pro Jahr wieder zurück in die Kassen der Ausrüster fließen lassen. Selbstverständlich kann durchaus nachvollzogen werden, wie viele Trikots von welchem Verein verkauft wurden und andere Fanartikel des Ausrüsters, sowie die Anzahl der Fußballschuhe und Stutzen. Doch ob Adidas und Nike weitaus weniger Sportschuhe, T-Shirts und andere Sportbekleidung verkaufen würden, wenn das Marketingbudget für die Vereine deutlich geringer wäre, darf in Frage gestellt werden. Hier gibt es keine wirklich messbaren Zahlen. Keine Frage, es handelt sich bei den genannten Vereinen um die größten Vereine Europas, gemeinsam mit Juventus Turin, Inter Mailand, AC Mailand, FC Chelsea, Manchester United und Manchester City. Milliarden Menschen weltweit schauen sich die Fußballbegegnungen an, trotzdem hat das Fußballsponsoring zwischenzeitlich Ausmaße angenommen, die mehr als fragwürdig sind. Wie fühlt sich wohl der normale Arbeiter, der lange spart um sich Sportbekleidung der Markenhersteller leisten zu können?

Alternativen statt hochdotierter Ausrüsterverträge mit Fußballclubs

Fakt ist eines: Sympathiepunkte dürften die großen Sportartikelhersteller bei einigen Durchschnittsverdienern verlieren, insbesondere wenn diese keine Fußballfans sind. Denn es handelt sich dabei um unvorstellbare Summen, die hier teilweise in nur einen einzigen Fußballverein pro Saison fließen.

Ein Lösungsansatz könnten zum Beispiel soziale Projekte sein, damit die Allgemeinheit etwas davon hat. Wer bitte hätte schon ein Problem damit, wenn auf einer Kitatagesstätte, an denen es definitiv in Deutschland mangelt ganz groß der Name des Sportartikelherstellers stehen würde und dieser dafür die jährlichen Kosten übernehmen würde? Oder aber wenn ein Teil des Marketingbudgets dazu aufgebracht werden würde um Kleidungstücke, ggf. auch B-Ware, die ohnehin entsorgt wird, an Obdachlose herausgegeben würde, gerade jetzt wo der Winter vor der Tür steht. Natürlich gibt es hier auch noch viele weitere Beispiele, die aufgezählt werden könnten. Nicht zuletzt ein Gründerfond um Existenzgründer zu unterstützen. Denn fast täglich schlagen Gründer mit richtig guten Ideen auf, die nur schwer oder manchmal überhaupt keine Chance auf Förderungen der eigenen Geschäftsidee haben.

 

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