Warum man als Startup Rücklagen bilden sollte

Rücklagen bilden

Als Gründer kommen viele neue Ausgaben auf einen zu. Man trägt in allen Unternehmensangelegenheiten die Verantwortung. Seien es Versicherungsbeiträge, Büroausstattung oder Steuern. Diese Ausgaben lassen sich immerhin im Voraus kalkulieren. Doch auch für den Fall unvorhergesehener Kosten müssen Startups finanzielle Mittel zur Verfügung haben. Dieser Artikel gibt Tipps zur Existenzsicherung durch Rücklagen.

Sparformen zur Rücklagenbildung für Startups

Für das Anlegen der Rücklage sind grundsätzlich alle Sparformen möglich. Welche die beste Sparform ist, entscheidet sich im Einzelfall nach bereits vorhandenem Vermögen und Risikobereitschaft. Eine häufig genutzte Möglichkeit ist das Tagesgeldkonto. Auf dieses können Startups jederzeit zugreifen. Das ist vorteilhaft, wenn beispielsweise eine unerwartete Reparatur sofort bezahlt werden muss. Dieser Vorteil kann sich aber auch in einen Nachteil umkehren. Denn je einfacher der Zugang zu den Rücklagen, desto eher werden sie für nicht unbedingt notwendige Ausgaben herangezogen. Zudem können Gründer eine Kryptowährung kaufen und als Rücklage nutzen. Diese verschiedenen digitalen Vermögenswerte werden an der Börse gehandelt. Durch den Verkauf der Kryptos kann ein Gewinn erzielt werden. Dieser kann wiederum als Rücklage dienen. Darüber hinaus können auch mittels Fondssparplan Rücklagen angespart werden.

Sparziele bei der Gründung definieren

Wer sich das Ansparen von Rücklagen lediglich vornimmt, aber nicht genauer definiert, wird sein Ziel kaum erreichen. Setzt man sich kein klares Sparziel, gibt man mehr Geld aus, statt Rücklagen fürs Startup aufzubauen. Daher sollte man zunächst festlegen, welchen Wert an Rücklagen man in welchem Zeitraum erreichen möchte. Diesen Gesamtwert teilt man anschließend durch die Anzahl der Monate, in denen angespart werden soll. Daraus ergibt sich der monatliche Betrag, der zurückgelegt wird. Stellt sich später heraus, dass das Geld knapp wird, sollten die Ursachen identifiziert und die Sparziele höher gesetzt werden.

Rücklagen zur Existenzsicherung

Auf ein Startup können jederzeit unerwartete Kosten zukommen. Sei es ein Schadensfall, den die Versicherung nicht vollständig deckt. Hierfür muss man als Gründer mit einem Selbstbehalt aufkommen. Außerdem variiert das Einkommen von Monat zu Monat. Mit Rücklagen sind Startups auf eine Auftragsflaute vorbereitet und bleiben dennoch liquide. Laut einer Studie zum Sparverhalten legt circa die Hälfte der Deutschen regelmäßig Geld zurück. Dieses Resultat bedeutet, dass die andere Hälfte keine Rücklagen besitzt. Unternehmerisches Handeln ohne Rücklagen kann gerade für Startups die Existenz gefährden. Schließlich können auch wirtschaftliche Entwicklungen eintreten, die zu längerfristigen Umsatzeinbußen führen. Die Rücklagen eines Startups müssen also im Ernstfall für mehrere Monate ausreichen.

Rücklagen für Steuerzahlungen

Als Gründer weiß man zwar, dass früher oder später eine Steuerforderung vom Finanzamt eingehen wird. Doch dieser bürokratische Prozess kann einige Monate dauern. So übersehen manche Startups, dass sie von ihren liquiden Mitteln nicht alles ausgeben können. Ein Teil davon muss für die Steuerzahlungen einbehalten werden. Wer dies nicht beachtet, kann das Startup in den Ruin treiben. Denn stellt das Finanzamt erstmal eine Zahlungsaufforderung, muss diese schnell beglichen werden. In dieser Angelegenheit ist der Rat eines Steuerberaters sinnvoll. So erfahren Gründer, mit welchem Steuersatz sie rechnen müssen und können entsprechende Rücklagen veranlassen.

Reserven kontrollieren

Rücklagen anzusparen ist der erste Schritt zur finanziellen Absicherung. Doch damit ist es noch nicht getan. Wer bereits einen Sparplan für die Rücklagen begonnen hat – in welcher Form auch immer – sollte regelmäßig seine Reserven kontrollieren. Dabei sind auch die Ausgaben im Blick zu behalten. Startups sollten prüfen, ob die Rücklagen hoch genug sind, um alle anfallenden Kosten zu stemmen. Dazu gehören Steuern, Versicherungsbeiträge und andere Fixkosten. Aber auch unvorhersehbare wirtschaftliche Einbußen müssen gedeckt werden können. Ein Diagramm des entsprechenden Kontos visualisiert die Reserven und gibt einen guten Überblick. Wer gut über die Rücklagen des eigenen Startups informiert ist, kann sich darüber freuen, wie viel schon angespart wurde. Wichtig ist auch die Anpassung der Rücklagen an die Unternehmenskennzahlen. Erhöhen sich die Ausgaben dauerhaft, muss auch der monatliche Betrag für die Rücklagen entsprechend angepasst werden.

Fazit

Für ein Startup sind Rücklagen wichtig, um sowohl vorhersehbare Ausgaben als auch unerwartete Einbußen begleichen zu können. Dazu gehören beispielsweise die Steuern, Reparaturkosten und Umsatzeinbußen aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage. In welcher Form man die Rücklagen bildet, ist jedem Startup selbst überlassen. Wichtig ist jedoch, dass jeden Monat ein bestimmter Betrag zurückgelegt wird. Dieser ergibt sich aus der erforderlichen Gesamtsumme an Rücklagen, die über einen bestimmten Zeitraum aufgebaut wird. Steigen die Ausgaben, sind die Rücklagen anzupassen.

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