Wie der Start mit dem eigenen Handwerksunternehmen gelingt

Selbstständiger Handwerker

Eine Ausbildung in einem handwerklichen Beruf bietet nach ihrem Abschluss einige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Während manche Handwerker auch nach ihrer Lehre als Angestellte arbeiten möchten, zieht es wiederum andere in die Selbständigkeit. Fakt ist, dass der Bedarf an handwerklichen Leistungen in Privathaushalten und Firmen auf einem hohen Niveau liegt. Nicht umsonst heißt es: „Das Handwerk hat goldenen Boden.“ Wer die Gründung eines eigenen Handwerksunternehmens in Angriff nimmt, hat also durchaus gute Chancen auf eine finanziell gewinnbringende Zukunft. Damit der Start jedoch so gut wie möglich gelingt, braucht es einige Dinge, auf die Handwerker nicht verzichten sollten.

Rechtsform und Unternehmensname

Selbstverständlich muss das eigene Handwerksunternehmen vor seiner Eröffnung angemeldet werden. Nicht nur das Finanzamt, sondern auch die zuständige Handelskammer sind natürlich interessiert an neuen Unternehmen. Es lohnt sich, vor der Unternehmensgründung einen Anwalt und einen Steuerberater zu konsultieren, da sich beide mit der Gründung von Unternehmen und den steuerlichen sowie rechtlichen Details auskennen. Hier finden Unternehmer auch eine erste Beratung zu Versicherungen wie Krankenversicherung oder Unternehmenshaftpficht. Auch die Unternehmensform spielt eine Rolle beim Start mit dem eigenen Handwerksunternehmen. Laut einer von der Deutschen Handwerks Zeitung erwähnten Statistik waren 2012 besonders viele Handwerksunternehmen sogenannte Einzelunternehmen. 66 Prozent aller Unternehmen wählten diese Form. Im Vergleich hierzu wurde für jedes fünfte Unternehmen die GmbH als Rechtsform gewählt. Welche Form sich für das eigene Unternehmen eignet, wird von einigen Faktoren bestimmt:

  • Die Anzahl der Gesellschafter
  • Das verfügbare Startkapital
  • Die Form der Haftung
  • Zukunftsvisionen

Auch der Name des Unternehmens kann ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein, den ein Handwerker in der Zukunft haben wird. Viele Unternehmer verwenden vor allen Dingen ihren eigenen Namen, um ein Handwerksunternehmen zu benennen. Wieder andere wünschen sich jedoch eine kreativere Herangehensweise, die dem eigenen Namen zumindest einen Firmennamen voranstellt. Wie die Namensfindung für das Unternehmen gelingen kann, wird im gezeigten Video behandelt. Ist ein Name gefunden, so sollte sich der Gründer außerdem markenrechtlich beraten lassen, da bei unrechtmäßiger Verwendung eines Namens unangenehme Konsequenzen folgen können.

[embedyt] http://www.youtube.com/watch?v=OASCoUPeliM[/embedyt]

Die richtige Ausrüstung

Ein Handwerker ohne passende Ausrüstung wird nicht in der Lage sein, sein Unternehmen erfolgreich zu führen. Schließlich braucht es für jede Form des Handwerks entsprechendes Werkzeug, das die Arbeit überhaupt erst ermöglicht. So ist es wichtig, zunächst in den Kauf einer umfangreichen Ausrüstung zu investieren. Hierfür nehmen viele Unternehmer einen Kredit auf, da sie schon zu Beginn in hochwertiges Werkzeug investieren möchten. Diese Überlegung ist in jedem Fall sinnvoll, da billige Werkzeuge oftmals auch die Qualität der geleisteten Arbeit beeinflussen können. Da der Erfolg eines Handwerksunternehmens vor allem von der Zufriedenheit der Kundschaft abhängt, sollten Gründer an diesem Punkt also nicht sparen.

Handwerker vor der Selbstständigkeit

Für den Start braucht es eine solide Ausrüstung.

Gleiches gilt für die Arbeitskleidung. Handwerker benötigen robuste und teilweise auch wetterfeste Arbeitsbekleidung, die vielfältigem Schmutz trotzen kann. Auch die eigene Sicherheit steht hier im Vordergrund, weswegen für den individuellen Handwerksbereich möglicherweise auch Sicherheitsschuhe, ein Helm und schnittfeste Handschuhe benötigt werden. Viele Unternehmer wünschen sich außerdem das eigene Unternehmens-Logo als Aufdruck oder Stickerei auf der neuen Arbeitsbekleidung, weswegen es sich lohnt, bei einem professionellen Ausstatter einzukaufen. Engelbert-Strauss bietet in diesem Zusammenhang einen Logo-Service beim Kauf von Arbeitsbekleidung, sodass die Ausrüstung schon fertig gestaltet beim Unternehmer ankommt.

Ein Auto für mehr Mobilität

Handwerker müssen vor allen Dingen mobil sein. Da die meisten Kunden die anfallenden Arbeiten bei sich zuhause erledigt haben wollen, braucht es also ein großes und zuverlässiges Auto, das ausreichend Platz für die handwerkliche Ausrüstung bietet. Die Investition in einen eigenen Geschäftswagen ist jedoch für viele neue Unternehmer eine schwierige Aufgabe. Schließlich sind nicht alle Banken aufgeschlossen gegenüber Unternehmen, die noch nichts über ihre Gewinnverhältnisse sagen können. Für den Start können Handwerker sich hier behelfen, indem sie kein Auto kaufen, sondern auf Vermietungen setzen.

Es gibt gewerbliche Vermietungen, die Fahrzeuge für Handwerker bereitstellen und zu vergleichsweise günstigen Tagespreisen anbieten. Das belastet das Unternehmensbudget zwar ebenfalls, die große Investition in einen Autokredit kann jedoch noch ein wenig aufgeschoben werden. Steht das eigene Unternehmen dann auf festen Beinen, lohnt sich die Investition in einen Geschäftswagen. Hier kann dann auch das eigene Logo aufgedruckt werden, was die Sichtbarkeit des Unternehmens in der Region erhöht.

Bildung zur Verbesserung des Know-how

Das Führen eines handwerklichen Unternehmens verlangt dem Gründer einige Kenntnisse ab, die er während seiner Ausbildung allenfalls in Ansätzen erlernen konnte. Es ist für Unternehmer daher wichtig, das eigene Wissen kontinuierlich weiterzuentwickeln. So können sowohl im Bereich der Unternehmensführung als auch im individuellen Handwerksbereich neue Kenntnisse erworben werden, von denen auch der Kunde profitiert.

Weiterbildung

Weiterbildung sollte ein fester Bestandteil des Unternehmensalltags sein.

Im Rahmen von Fortbildungen lernen oft mehrere Gründer gemeinsam. Auch der Zentralverband des deutschen Handwerks weist auf Fortbildungen hin. „Gewerbliche Fortbildungen richten sich häufig auf neuen Tätigkeits- bzw. Technologiefelder im Handwerk (z. B. erneuerbare Energien, Gebäudemanagement, Automatisierungstechnik) oder auf spezielle Handwerkstechniken (z. B. Restaurierung, Gestaltung). Darüber hinaus kann man sich im Handwerk auch in berufsübergreifenden Bereichen weiterqualifizieren (z. B. im kaufmännischen Bereich oder auch auf dem Gebiet der IT-Anwendung und -technik).“ (Quelle: http://www.zdh.de/themen/bildung/weiterbildung/sonstige-fortbildungen-im-handwerk/sonstige-fortbildung-im-handwerk.html)

Ein weiterer positiver Aspekt der Fort- und Weiterbildung ist die Verbreiterung des eigenen Geschäftsfeldes. So kann es sich für einen Heizungsbauer lohnen, sich ebenfalls zum Energieberater ausbilden zu lassen, da er seinen Kunden hierdurch einen deutlichen Mehrwert bieten kann.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

magnifier linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram