Wird „Cannapreneur“ der nächste große Start-up-Trend?

Canabis

Unternehmerische Trends kommen bekanntermaßen oft aus den USA nach Europa. Normalerweise geht das in Zeiten des Internets ganz schnell. Ein solcher Trend hängt allerdings seit einiger Zeit in der Warteschleife: das Geschäft mit dem Cannabis. In den USA verdienen schon jetzt tausende von „Cannapreneuren“ ihr Geld mit dem grünen Rausch. Einige führen Geschäfte oder vertreiben Premium-Gras unter einer Marke. Andere bauen Cannabis an oder züchten neue Sorten. In Deutschland ist davon allerdings bislang nicht viel zu spüren. Bisher hat es nur der rege Handel mit CBD-Produkten hierher geschafft. Der Grund dafür ist offen-sichtlich. Die deutsche Gesetzeslage lässt nur wenig Spielraum für Cannabis-Unternehmen. Das könnte sich aber bald ändern.

CBD: Ein Vorbote?

Schon jetzt gibt es in Deutschland und Europa zahlreiche Start-ups, die CBD verkaufen. Dabei handelt es sich um einen Inhaltsstoff von Cannabis, der auch hierzulande legal ist. Das liegt daran, dass er keine berauschende Wirkung hat. Stattdessen sagen Nutzer ihm einen beruhigenden Effekt nach. CBD lässt sich wunderbar vermarkten, nicht zuletzt wegen der Assoziation mit dem Verbotenen. Und so haben sich Firmen auf Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetik oder Getränke mit CBD spezialisiert. Einige Start-ups konzentrieren sich auf ganz spezielle Nischen und produzieren CBD Liquid (s. zamnesia.com/de) für Vaporizer oder Medikamente für Tiere. Der Handel blüht, nicht zuletzt dank geschicktem Online-Marketing. Trotzdem stellen die Umsätze nur einen Bruchteil dessen dar, was mit legalem Cannabis möglich wäre. Branchenkenner halten CBD-Produkte daher für den Vorboten einer viel größeren Entwicklung.

Volumen des Cannabis-Marktes

In den USA hat der Cannabis-Markt schon jetzt ein Volumen von 14 Milliarden Dollar im Jahr. Analysten erwarten bis 2025 eine Verdreifachung dieses Wertes. Rund die Hälfte der Umsätze entfällt dabei auf medizinischen Cannabis, während der Freizeitgebrauch die andere Hälfte ausmacht. Diese Werte zeigen ein enormes Potential auf, denn noch ist Cannabis in den meisten Bundesstaaten der USA illegal. Es ist daher anzunehmen, dass Cannabis auch in Deutschland zu einem Milliardenmarkt werden könnte. Davon dürfte auch der Staat profitieren: Die Steuereinnahmen durch Cannabis in den USA sind schwindelerregend. Allein Kalifornien verbuchte 2020 Abgaben in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar. Und die Bundesstaaten Washington, Colorado und Oregon sahen im vergangenen Jahr Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe. Diese Einnahmequelle dürfte auch hierzulande den Fiskus interessieren – und ist ein weiterer Grund dafür, dass die Legalisierung früher oder später kommen wird.

Gelegenheiten für Start-ups

Natürlich werden auch zahlreiche Start-ups sich darum bemühen, Marktanteile zu ergattern. Auch wenn der Markt ein enormes Potenzial aufweist, stellt das eine große Herausforderung dar. Denn die Konkurrenz ist groß. Schon jetzt warten viele Cannabis-Unternehmen aus den USA darauf, bei der ersten Gelegenheit im Ausland Fuß zu fassen. Und auch in Europa gibt es

schon einige Firmen, die bestens aufgestellt sind. So haben mehrere Unternehmen bereits deutsche Anbaulizenzen für medizinisches Cannabis. Im Falle einer Legalisierung könnten sie ihr Know-how nutzen, um in den Freizeitmarkt einzusteigen. Dennoch gibt es interessante Nischen für Start-ups. In den USA hat sich eine Cannabiskultur etabliert, die an die Szene der Weinkenner erinnert. Die Verbraucher sind dort bereit, für Premiumprodukte tief in die Tasche zu greifen.

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