Worauf als gewerblicher Vermieter zu achten ist

Gewerbliche Vermietung

Wer eine Immobilienvermietung auf gewerblicher Basis betreiben möchte, der muss auf einige Aspekte achten, um zum einen rechtlich auf der sicheren Seite zu sein und zum anderen auch in vollem Umfang von steuerlichen Aspekten profitieren zu können. Auch dem Vermieterrechtsschutz kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Gewerbesteuer sparen durch Immobilienverwaltungsunternehmen

Wer als Vermieter eine eigene Firma, etwa eine GmbH gründet, kann im Vergleich zu einer Vermietung ohne Firma finanziell stark profitieren. Möglich wird dies durch einen Trick: Auf Vermietungseinkünfte durch eine Kapitalgesellschaft kommt neben Körperschaftssteuer und Solidaritätszuschlag noch die Gewerbesteuer hinzu. Diese Gewerbesteuer wird jedoch nicht fällig, wenn sich die Gesellschaft ausschließlich und explizit auf die reine Immobilienverwaltung beschränkt. Vermietung von Betriebsvorrichtungen wie Aufzügen oder Krananlagen oder andere gewerbliche Tätigkeiten dürfen dann nicht mehr betrieben werden. Weiterhin darf die jeweilige Firma keine grundstücksmarkttypischen Tätigkeiten wie Bauplanungen, Sanierungen oder Hausmeisterdienste ausüben, ansonsten wird der volle Gewerbesteuersatz fällig. Grundsätzlich lohnt sich die Gründung einer Firma nur dann, wenn mehrere Einheiten vermietet werden.

Vermieterrechtsschutz nicht vernachlässigen

Das Mietrecht ist sehr komplex und für Laien voller Stolpersteine und Fallen. Ohne einen Vermieterrechtsschutz sollte man daher keine Immobilien vermieten, da es immer wieder zu Streitigkeiten mit Mietern kommen kann. Im Zweifel landen diese Auseinandersetzungen vor Gericht und dies kann zu weiteren finanziellen Belastungen führen, selbst wenn man selber keine Schuld an der Streitigkeit hat. Dabei müssen es nicht erst Messi-Mieter oder Mietnomaden sein, die für Probleme sorgen können, Gründe für Auseinandersetzungen mit Mietern gibt es viele. So können beispielsweise versäumte oder gar verweigerte Mietzahlungen oder Nebenkostenabrechnungen, welche nicht beglichen werden, genau so Grund für eine gerichtliche Auseinandersetzung sein wie permanente Ruhestörung oder andere Missachtungen der Hausordnung. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, sollte man daher über einen Vermieterrechtsschutz nachdenken. Wenn man als gewerblicher Vermieter zudem gleich mit vielen verschiedenen Mietern zu tun hat, kommt dem Vermieterrechtsschutz eine besondere Bedeutung zu. Streitigkeiten mit Mietern lassen sich in der Regel nicht vermeiden und um hohe Prozesskosten und weitere Unannehmlichkeiten zu vermeiden, ist der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung für gewerbliche Vermieter meist unumgänglich.

Unterschied von Wohn- und Gewerbeeinheiten

Die Versicherungsbeiträge sind in der Regel höher, wenn es sich bei dem zu vermietenden Objekt um eine Gewerbeeinheit handelt. Das kommt daher, dass die Bruttojahresmiete (jährliche Miete + Nebenkosten + Mehrwertsteuer) bei Gewerbeeinheiten in den meisten Fällen höher ist als bei Wohneinheiten. Dennoch können hier dieselben Konflikte mit Mietern auftreten. Der Vermieterrechtsschutz für Vermieter von Gewerbeeinheiten sollte daher einer genauen Betrachtung unterzogen werden, um auch alle möglichen Haftungsrisiken auszuschließen. Je nach Gewerbe sollten unterschiedliche Aspekte stärker gewichtet werden. Egal ob man nun Gewerbe- oder Wohneinheiten vermietet, ein auf die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche angepasster Vermieterrechtsschutz ist unumgänglich um sich als Vermieter dauerhaft vor hohen finanziellen Belastungen zu schützen und das Haftungsrisiko weitestgehend zu minimieren. Wer dazu eine Firma für die gewerbliche Vermietung gründet , kann bei cleverer Ausgestaltung von erheblichen steuerlichen Vorteilen profitieren.

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