Corporate Communication ist ein englischsprachiger Begriff, der ähnlich wie die Public Relations eng mit Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenhang gebracht wird. In Lexika wie Wikipedia wird häufig auf den Begriff der Corporate Identity verwiesen, wenn von der Möglichkeit gesprochen wird, die Zusammenhänge rund um die Unternehmenskommunikation deutlich werden zu lassen. Eine Unternehmensidentität ist auch wichtig, weil nur ein einheitliches Bild des Unternehmens Dauerhaftigkeit der Kommunikationsabläufe leisten kann.
Corporate Communication kann als Unternehmenskommunikation verstanden werden, die sich bewusst darüber ist, dass für Ausstehende alle kommunikativen Mittel des Unternehmens wie aus einem Guss erscheinen sollen. Corporate Communication umfasst also alle Maßnahmen der Kommunikation, mit dem sich ein Unternehmen an Interessenten und Beteiligte wenden kann: Mitarbeiterzeitungen gehören genauso zur Corporate Communication wie Pressemitteilungen, nach außen gerichtete Unternehmensblogs oder Social-Media-Profile, mit denen eine neue Form von Kommunikation angestrebt wird. Im Idealfall zeigt die Corporate Communication eine umfassende Kommunikationsstrategie auf: Es wird ein einheitlich wirkendes Bild des Unternehmens erreicht, das wie eine Marke genutzt werden kann, um jederzeitige Identifizierung des Unternehmens und seiner Aktivitäten sicherzustellen.
Da Kommunikation im Verständnis von Corporate Communication umfassend verstanden wird, sind auch die Bereiche und Methoden der Corporate Communication umfassend angelegt. Zu diesen Bereichen gehören die Öffentlichkeitsarbeit, die interne Kommunikation und die Kommunikation mit den Kapitalgebern.
• Die Öffentlichkeitsarbeit wendet sich an die externen Interessenten des Unternehmens. Gibt es wichtige oder neue Handlungsmöglichkeiten für potentielle Kunden, dann werden diese über möglichst viele Kanäle übermittelt.
• Die interne Kommunikation ist ein weiterer Bereich, der bearbeitet werden muss, um nach innen das Bild des Unternehmen zu festigen und alle Leistungsträger darauf auszurichten, dass das Unternehmen die Aufgaben erfüllen kann, die es gegenüber externen Leistungsempfängern versprochen hat.
• Die Investor-Relation-Kommunikation soll den Kapitaleigener des Unternehmens verdeutlichen, dass ihr Geld gut angelegt ist und dass diese Anlage in Zukunft ausreichend Gewinne generieren kann.
Umstritten ist, ob man das (herkömmliche) Marketing als Teilbereich der Corporate Communication ansehen sollte. Marketing wurde früher sehr stark als reine Werbung verstanden, die potentielle Kunden mit manipulativen Methoden zu überzeugen hatte. Dieses herkömmliche Verständnis von Marketing ist zunehmend zweifelhaft geworden. Heute ist man davon überzeugt, dass man Kunden nur nachhaltig gewinnen kann, wenn man sie von dem nachhaltigen Nutzen der gekauften Waren oder Dienstleistungen überzeugen kann. Kunden haben in einem modernen Verständnis von Marketing auch Einflussmöglichkeiten auf die Gestaltung der Produkte. In diesem modernen Marketingverständnis gehört also Marketing zur Corporate Communication.
Die Corporate Identity eines Unternehmens umfasst alle Aktivitäten, die dem Unternehmen als Ganzes eine Identität geben können. Für Außenstehende erscheint das Unternehmen wie eine Einheit. Die Ziele des Unternehmens und die Mittel zu ihrer Umsetzung sind umfassend komponiert und werden auf einen einheitlichen Entscheidungsträger zurückgeführt. Dieses Verständnis von Unternehmensidentität sollte Bestandteil der Kommunikationsstrategie werden, ist also integraler Bestandteil der Corporate Communication. Zentrale Elemente des Kommunikationsprozess werden auf einheitliche Art an die Kunden, Mitarbeiter, Eigentümer und die sonstigen Interessenten übermittelt. Zur Entwicklung eines Wir-Bewusstseins des Unternehmens kann dieses Verständnis entscheidende Beiträge liefern. Verhaltensmuster und Normen werden innerhalb des Unternehmens etabliert, damit dieses Verständnis dauerhaft funktionieren kann.