Es gibt verschiedene Branchen in Deutschland, in denen die Subunternehmer sehr beliebt geworden sind. Zusammen mit dem Prinzip der Zeit- und Teilarbeit gehören sie noch zu den eher neuen Phänomenen in vielen Branchen. Einzig auf dem Bau kennt man das Prinzip der Subunternehmer schon lange - auch in der Logistik haben sie in der letzten Zeit aber Einzug gehalten. Bevor ein Subunternehmer aktiv werden kann, braucht es natürlich erst den eigentlichen Auftraggeber der einen Dienstleister mit der Abarbeitung von verschiedenen Leistungen und Produkten beauftragt. Allerdings ist das Prinzip hinter dem Subunternehmer bereits seit Jahren in der Kritik, da besonders in der Logistik die verschiedensten Probleme auftauchen.
Bevor ein Subunternehmer in das Spiel kommt, braucht es einen Auftraggeber, der einem anderen Dienstleister genaue Aufgaben und Instruktionen gibt. Zum Beispiel ist die Vergabe von einem Bauprojekt fast immer an eine einzige Firma abgeschlossen - dieser Auftraggeber kann im Anschluss verschiedene Subunternehmer für sich beauftragen. Beim Bau eines Hauses kann zum Beispiel der Klempner als Subunternehmer fungieren, ebenso wie der Elektriker oder die Firma, die sich um den Putz in den Häusern kümmert. An sich wird der eigentliche Auftraggeber nur noch als eine Zwischenebene gesehen, der die verschiedenen Aufgaben und Anforderungen an die Subunternehmer verteilt. Er verteilt das Budget und versucht am Ende einen Gewinn zu behalten, wenn die verschiedenen Aufgaben durch die anderen Dienstleister erledigt worden sind. Dabei ist nicht immer ganz klar, ob der Auftraggeber überhaupt gewünscht hat, dass die Aufgaben am Ende durch einen anderen Dienstleister durchgeführt werden.
Auch in der Reiseindustrie werden verschiedene Aufgaben von den unterschiedlichsten Unternehmen durchgeführt, während der Reiseveranstalter selbst als der Auftragnehmer fungiert, der die verschiedenen Dienstleistungen weiter verteilt. Der Kunde fungiert hierbei als der Auftraggeber, der sich darauf verlässt, dass er am Ende eine Reise mit allen gebotenen Leistungen erhält. Bei all den Vorteilen, die ein solches Verfahren mit sich bringt, muss man aber die Feinheiten der Subunternehmer beachten:
Ein Problem der Subunternehmer ist der Ruf der letzten Jahre. Besonders im Bereich der Logistik hat die Maßnahme mit Subunternehmen zu arbeiten, in den letzten Jahren für massive Kritik an den Bedingungen gesorgt.
Taucht man ein wenig tiefer in die Welt der Subunternehmer ein, geht es vor allem um die Bedingungen bei der Arbeit. Es gab in den letzten Monaten verschiedene Reportagen von den großen Dienstleistern aus dem Bereich der Logistik, die beinahe alle ihre Fahrer in ein System mit Subunternehmen gesteckt haben. Dadurch war immer die Pflicht vorhanden, einen bestimmten Prozentsatz an Paketen pro Tag auszuliefern - wobei an keinem Punkt sichergestellt war, dass die vorgegebenen Leistungen auch wirklich der machbaren Realität entsprachen. Auch der angesprochene Punkt der Scheinselbständigkeit darf in keinem Fall vergessen werden. Viele Subunternehmer arbeiten nur mit einer bestimmten Firma zusammen und werden daher immer wieder für Projekte herangezogen. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass der zuständige Geschäftsführer oder - wenn es sich nur um eine Person handelt - Einzelunternehmer in eine Scheinselbständigkeit rutscht. Diese Dinge müssen genau geprüft werden, wenn ein solches Konstrukt vorhanden ist.