Umsatzvorgaben

UmsatzvorgabenAls Umsatz wird die Summe der in einem bestimmten Zeitraum verkauften Waren oder Dienstleistungen beziffert, die mit ihrem jeweiligen Verkaufspreis bewertet wird. Das ist die betriebswirtschaftliche Sicht. Im Rechnungswesen wird der Umsatz als Erlös bezeichnet. Erlöse sind eine wertmäßige Erfassung der Gesamttätigkeit des Unternehmens. Umsatzvorgaben sind Zielvorgaben, um den vorgesehenen Umsatz tatsächlich zu erreichen. Für den Unternehmer sind sie eine kalkulatorische Grundlage; für die Mitarbeiter reicht das Spektrum von Motivaton bis hin zu Stress und Höchstbelastung.

Ohne Vorgabe von Umsatzwerten keine Umsatzsteigerung

Umsatzvorgaben sind für den Unternehmer eine geeignete Möglichkeit bis hin zu notwendige Vorgabe zur Festigung oder Steigerung der Umsatzwerte. Der Umsatz ist recht global gefasst. Er lässt als solcher keine näheren Rückschlüsse auf die Rentabilitätssituation einzelner Waren, Produkte und Dienstleistungen zu. Die betriebsinterne Kalkulation ist aus den Umsatzvorgaben nicht erkennbar; sie bleibt nach wie vor vertraulich und ein Geschäftsgeheimnis. Mit den erhöhten Umsatzvorgaben ist gleichzeitig eine nahezu automatische Anpassung an Preisänderungen verbunden. Preise steigen eher, als dass sie sinken. Mit dieser einfachen Argumentation lässt sich jede normale Umsatzvorgabe gut begründen.

Umsatzvorgaben müssen durchsetzbar sein

Diejenigen Umsatzvorgaben, die an der Spitze des Unternehmens von der Geschäftsleitung entschieden werden, müssen an der Basis unverändert umsetzbar sein. Ist das nicht gewährleistet, wackelt die gesamte Jahreskalkulation mit ihrer Umsatzsteigerung. Diese Gefahr besteht dann, wenn in den unteren Hierarchieebenen Mitarbeiter zu einer Rabattgewährung berechtigt sind. Dadurch haben sie eine legitime Möglichkeit, die Preisbildung und den letztendlichen Gewinn zu beeinflussen. Die Umsatzvorgaben mit dem erhöhten Umsatz werden zwar erreicht, unterm Strich bleibt jedoch deutlich weniger Gewinn übrig. Zusammen mit den Umsatzvorgaben muss also gesichert sein, dass an der mit dem Umsatz verbundenen Preiskalkulation weder direkte noch indirekte Änderungen möglich sind.

Umsatzvorgaben – motivierend oder deprimierend

Jegliche Vorgaben der Geschäftsführung werden von den Mitarbeitern als Aufforderung zu noch mehr Arbeit und Einsatz verstanden. Der Unternehmer braucht einerseits die Arbeitskraft und Manpower, um das Umsatzziel zu erreichen. Dazu benötigt er seine Mitarbeiter mit ihrem Knowhow, ihrer Erfahrung und ihrer Leistungswilligkeit. Beide Seiten müssen miteinander korrespondieren und harmonieren, um die Umsatzvorgaben zu erreichen; aber nicht immer haben beide dasselbe Ziel. Die Mitarbeiter müssen nicht nur können, sondern auch wollen. Sie müssen von den neuen Umsatzvorgaben überzeugt werden und überzeugt sein. Erst dann ist es realistisch, die zukünftigen Umsatzvorgaben zu erreichen. Hier ist eine ebenso professionelle wie geschickte Personalführung als Metapher zwischen den Interessen des Arbeitgebers und der Arbeitnehmer gefragtt.

Selbstständiger mit eigenen Umsatzvorgaben

Der Existenzgründer als Jungunternehmer macht sich ohne großen Aufwand und Probleme seine eigenen Umsatzvorgaben. Für ihn ist das sowohl organisatorisch als auch vom Knowhow her recht einfach. In seinem Businessplan und dem dazugehörigen Budgetplan hat er die kurz-, mittel- und auch langfristige Entwicklung des neuen Unternehmens ausführlich dargestellt und mit Umsatzzahlen unterlegt. Die Expansion ist zwangsläufig mit einer Umsatzsteigerung verbunden, die oftmals, aber keineswegs immer mit einer Preiserhöhung einhergeht. Der Selbstständige hat in dieser Unternehmensphase sein Umsatzziel ausgerechnet und sich selbst vorgegeben. Er verfolgt den, seinen eigenen Geschäftsverlauf und passt ihn für die zukünftigen Geschäftsjahre der aktuellen Entwicklung an. Die muss zwangsläufig und vom Selbstverständnis her mit einer Umsatzsteigerung deutlich nach oben zeigen. Dementsprechend wird die Umsatzvorgabe geändert und angepasst. Stagnation ist besonders in einem neugegründeten Unternehmen gleichbedeutend mit Rückschritt. Wenn auch in kleinen Schritten, so muss doch erkennbar sein, dass es mit dem Unternehmen aufwärts, dass es bergauf geht.

Umsatzvorgaben sind als eine feststehende Tatsache für den Jungunternehmer die beste Orientierung an Tagen oder in Situationen, wenn das Geschäft einmal nicht so gut läuft.

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