Die Verhandlungen zur transatlantischen Freihandelszone sind gerade ein dominierendes Thema in den westlichen Medien. Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks erhoffen sich einen Auftragsboom und die europäische Gemeinschaft hofft auf ein Wachstum des europäischen BIP um bis zu 3%. Doch nicht nur für große Unternehmen bergen sich Vorteile in einer Freihandelszone, es profitieren auch gerade die kleinen Unternehmen oder Startups.
Eine Freihandelszone beschreibt im generellen einen Bereich, in dem, wie es der Name schon vermuten lässt, freier Handel möglich ist. Das Konstrukt des Freihandels basiert auf der Theorie des komparativen Kostenvorteils von David Ricardo, die davon ausgeht, dass der Handel zwischen Ländern von relativen Kostenunterschieden gesteuert wird, sofern ein freier Wettbewerb zwischen diesen Ländern herrscht. Freier Handel bedeutet also auch, dass keine Import- und Exporthemmnisse vorliegen. Das Ziel dahinter ist, dass ein möglichst liberaler Wirtschaftsraum geschaffen werden soll, in dem es keine Beschränkungen für die Ein- und Ausfuhr von Produkten gibt. Wirtschaftswissenschaftler erhoffen sich von solchen Maßnahmen ein deutliches Wirtschaftswachstum einer beteiligten Volkswirtschaft. Dabei wird der Markt und damit auch der Wettbewerb unter den Unternehmen deutlich offener gestaltet, da es keine staatlichen Regulationen gibt. Es ist für einen Staat also nicht mehr möglich seine Wirtschaft vor dem Ausland zu schützen, da Regulationsmittel wie Einfuhrverbote, Zölle oder Quoten in einer Freihandelszone hinfällig werden. Das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass die Chancen für die Unternehmer in der Freihandelszone steigen, da die anderen Länder keine Chance mehr haben sich gegen das überlegene Produkt zu verteidigen.
Wie beschrieben bergen Freihandelszonen also ein enormes Potential für Unternehmer. Gerade für Existenzgründer wird es so interessant ihr Unternehmen in einer Freihandelszone zu gründen, da es keine verkomplizierten Handelsregulationen gibt. Die EU ist dafür natürlich prädestiniert, da sie eine der größten Freihandelszonen weltweit ist. Gerade im Hinblick auf die Verhandlungen mit der USA kann dieses Potenzial, das sich Existenzgründern in der EU bietet, also ausgebaut werden. Das Leben in einer Freihandelszone ist demnach wie geschaffen für Existenzgründer mit einem guten Produkt.
Jedoch birgt dies auch eines der größten Risiken. Wie bereits erwähnt, fallen in der Freihandelszone auch alle staatlichen Regulationen. Damit kann der Staat Produkte im internationalen Handel nicht mehr schützen. Sobald es im Rahmen der Freihandelszone ein qualitativ hochwertigeres, oder günstigeres Produkt gibt, kann dies ungehindert in ein Land hineinströmen und die heimischen Produkte verdrängen. Dem Staat sind in dieser Hinsicht also die Hände gebunden. Der gleiche Prozess kann jedoch auch umgekehrt geschehen. Sobald ein Produkt die anderen in der gleichen Freihandelszone übertrifft, steht dem Erfolg nichts mehr im Wege und die ausländischen Märkte stehen sperrangelweit offen. Gerade bei Existenzgründungen mit einem sicheren und guten Konzept ist der Freihandel also eine echte Gelegenheit.
Eine Freihandelszone ist also mehr, als nur ein Spielzeug für Lobbyisten, die sich Milliardengewinne durch die Einrichtung einer ebensolchen erhoffen. Eine Freihandelszone, vom Beispiel der EU, ist eine echte Chance für Startups und kleinere Unternehmen. Gerade in Mitteleuropa, wo die große Masse der mittelständigen Unternehmen sitzt, hat die Freihandelszone eine eklatante Wirkung gezeigt und zu wahren Umsatzsprüngen geholfen. Jedoch birgt eine Freihandelszone auch Risiken, die es zu beachten gilt, denn auf die helfende Hand des Staates kann sich nicht verlassen werden. In der Summe ist die Freihandelszone jedoch ein liberales wirtschaftliches Mittel, dass ein Land, sowie die Unternehmen im einzelnen, weiterbringt und zu neuem wirtschaftlichem Schwung verhilft.