Nennwert

NennwertNennwert und Nominalwert sind identisch

Als Existenzgründer spielen finanzwirtschaftliche Kenntnisse eine wichtige Rolle. Häufig fällt auch der Begriff Nennwert oder Nominalwert. Zunächst einmal können diese beiden Begriffe als identisch bezeichnet werden. So gibt beispielsweise der aufgedruckte Wert einer Banknote oder einer Geldmünze ihren Nenn- bzw. Nominalwert an. Ein 10-Euro-Schein hat einen Nominalwert von 10 Euro, ein 2-Euro-Stück einen Wert von 2 Euro. Dabei muss dieser Wert aber nicht immer dem tatsächlichen Wert entsprechen. Vielfach können beispielsweise seltene Sammlermünzen trotz eines aufgedruckten Wertes wesentlich wertvoller sein. Recht bekannt sind zum Beispiel ältere Pfennig-Münzen eines bestimmten Jahrgangs mit dem Aufdruck „Bank deutscher Länder“. Aber auch in anderen finanzwirtschaftlichen Bereichen gibt es Nenn- und Nominalwert.
Wie sieht es im Aktienhandel aus?

Auch bei Aktien gibt es den Begriff Nennwert. Dabei entspricht der Nenn- oder Nominalwert dem Wert, der auf der Aktie aufgedruckt ist. Verständlicherweise werden heute die meisten Aktien nicht mehr in Papierform ausgegeben, sondern online gehandelt. In früheren Zeiten wurden Aktien jedoch gedruckt. Der Mantel einer solchen Aktie enthielt den eigentlichen Nennwert aufgedruckt. Dieser Wert wird ermittelt, indem das gezeichnete Grundkapital aller Aktien durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. Der eigentliche Wert der Aktie kann natürlich durch Kursschwankungen höher oder niedriger ausfallen. Recht bedeutend war der Nenn- oder Nominalwert bei der Umstellung von der DM auf den Euro. Alle Aktien haben hierdurch einen neuen gezeichneten Wert erhalten. Die kleinste Einheit in EU-Länern ist 1 Euro. Auch bei Schuldverschreibungen kann eine Anleihe in verschiedenen Teilbeträgen in einer bestimmten Größenordnung unterteilt sein. Diese Teilbeträge entsprechen den Nominalwerten der Schuldverschreibung. Der Emittent legt bei der Herausgabe einer Anleihe eine Nennwertstückelung fest. Diese wirkt sich auf die Anlagebeträge aus. Soll beispielsweise eine Anleihe in Nennwerte von 1.000 Euro gestückelt werden, so ist es nicht möglich, mit 500 Euro oder 2.000 Euro in dieses Papier zu investieren.

Der Nominalwert spielt im Handel zwischen Unternehmen eine wichtige Rolle

Für den Handel zwischen verschiedenen Unternehmen spielt der Nennwert eine wichtige Rolle. Im normalen Zahlungsverkehr entspricht der aufgedruckte Wert einer Banknote oder Münze dem aktuellen Nominalwert. Wer mit seinem Unternehmen am Tag 1.000 Euro eingenommen hat, kann diesen Betrag auch in dieser Höhe verbuchen. In den seltensten Fällen werden Waren und Dienstleistungen durch Entgegennahme von Aktien oder anderen Wertpapieren erfolgen. Es gibt auch sogenannte Sammlermünzen, die mit einem Ausgabewert von 10 Euro versehen sind. Diese Münzen sind zwar unter Sammlern vielleicht etwas mehr Wert, können im normalen Zahlungsverkehr aber nicht mehr erzielen, als der aufgedruckte 10-Euro-Wert. Hier sollte man als Existenzgründer nicht auf mögliche Verhandlungen mit dem Kunden eingehen.

Der Nennwert nach rechtlicher Definition

Der Nominalwert eines Zahlungsmittels ist ein gesetzlich festgelegter Wert, den es aufgrund seiner Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel erhält. Es handelt sich hierbei um eine Recheneinheit. Existieren beispielsweise mehrere offizielle Zahlungsmittel, so muss das Wertverhältnis dieser Währungen in einer Nennwerttabelle festgelegt sein. In der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion entspricht 1 Euro folglich 100 Cent.

Spielt der Nominalwert heute noch eine wichtige Rolle?

Im Aktienhandel wird der Nenn- oder Nominalwert heute weitgehend vernachlässigt. Viel wichtiger ist der Kurswert einer Aktie. Schließlich kann hieran festgestellt werden, wie anhand von Kurssteigerungen das angelegte Kapital sich vermehrt oder auch nicht. Lediglich bei Schuldverschreibungen wird auch heute noch auf den Nennwert geachtet.

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