Was kostet die GKV für Selbstständige im Monat?

Die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung hängen vor allem vom Einkommen des Versicherten ab. Hier greift allerdings eine monatliche Maximalgrenze von 4.125 Euro pro Monat - daraus wird dann die Höhe des Beitrags errechnet. Kann ein Versicherter nachweisen, dass er weniger verdient, so lassen sich die Kosten für die Beiträge unter Umständen auch senken. Es gibt spezielle Mindesteinkommensgrenzen, die auch hier nicht unterschritten werden dürfen - auch dann nicht, wenn man sehr wenig verdient.
Ist man hauptberuflich selbstständig tätig, so beträgt das Mindesteinkommen pro Monat 2.126,35 Euro. Hat man zusätzlich einen Gründerzuschuss erhalten, dann hat man sogar noch einen weiteren Vorteil, denn die Beitragsbemessungsgrundlage sinkt auf 1.417,50 Euro ab. Wird ein entsprechender Antag gestellt, dann können selbstständig tätige Menschen, die keinen Gründerzuschuss von der Bundesagentur für Arbeit erhalten haben, ebenfalls die Beitragsbemessungsgrundlage reduzieren.

Grundsätzlich beträgt der Krankenkassen-Beitragssatz für Angestellte, die freiwillig versichert sind, aktuell 14,6 Prozent. Dazu kommt ein Zusatzbeitrag. Dieser Satz gilt ebenfalls für Menschen, die hauptberuflich selbstständig sind und zusätzlich entschieden haben, Krankengeld nach sechs Wochen Arbeitsunfähigkeit erhalten zu können. Wer selbstständig tätig ist und dabei auf das Krankengeld verzichten möchte, bezahlt einen geringeren Beitragssatz von lediglich 14,0 Prozent zusätzlich Zusatzbeitrag.

Wer sich freiwillig versichert und angestellt ist, der muss die Kosten für die GKV nur zur Hälfte bezahlen, da der Arbeitgeber 50% davon übernimmt - das sind also 7,3 Prozent. Der Zusatzbeitrag muss allerdings ebenfalls vom Arbeitnehmer getragen werden. Ist man selbstständig, dann müssen die Beiträge für die Krankenversicherung ganz alleine getragen werden..

Wie lassen sich die Kosten für die GKV für Selbstständige verringern?

Selbstständige mit geringerem Einkommen müssen pro Monat für die Krankenversicherung um Durchschnitt 300 Euro bezahlen - das ist eine Menge. Wer sich allerdings genauer informiert, kann die Höhe für die Beiträge sogar um bis zu 30% reduzieren.
In der Regel wird der monatliche Beitrag für Selbstständige in der GKV auf Basis der Beitragsbemessungsgrenze berechnet, die derzeit bei 4.125 Euro pro Monat liegt.
Das können monatliche Kosten von bis zu 630 Euro sein, bezieht man die Zusatzkosten der jeweiligen Krankenkasse - die unterschiedlich hoch sein können - mit ein. Und: Hier sind noch nicht einmal die Kosten für die Pflegeversicherung mit einkalkuliert.

Allerdings gibt es Ausnahmen: Ist man Geringverdiener und kann dies entsprechend nachweisen, wird von den Krankenkassen auch nur ein reduzierter Beitrag verlangt. Diese werden dann jedoch auf der Basis von 75 % der Bezugsgröße pro Monat kalkuliert.
Dies deckt sich in etwa mit dem durchschnittlichen Einkommen vom Versicherten - rund 75% wären im Jahr 2015 etwa 2120,00 Euro gewesen, was Kosten von etwa 320 Euro pro Monat ausmachen würde.

Welche Vorteile bietet die GKV für Selbstständige?

Wer selbstständig arbeitet, Freiberufler ist oder auch als Arbeitnehmer ein hohes Gehalt erhält, kann meist selbst entscheiden, ob er sich bei der GKV oder der PKV versichern möchte. Viele Menschen entscheiden sich hier eher für die private Krankenversicherung, weil sie natürlich viele Vorteile gegenüber der GKV bietet - allein schon bei den Leistungen gibt es viele Vorzüge, die nicht zu verachten sind, sei es eine Chefarztbehandlung oder auch die Unterbringung in einem Einzelzimmer im Krankenhaus.

Dennoch kann es auch Sinn machen, sich freiwillig in der GKV zu versichern - sowohl für Selbstständige als auch für Freiberufler. Der große Vorteil der GKV ist, dass sich Familienangehörige ohne zusätzliche Kosten gleich mitversichern lassen können. Bei der PKV ist dies wiederum ganz anders: Hier bekommt jede Person einen eigenen Vertrag mit eigenen Kosten. In der GKV ist jedoch die ganze Familie, also auch der Ehepartner sowie die Kinder, mitversichert und es muss nur einmalig der monatliche Beitrag bezahlt werden.

Etwas, das ebenfalls von vielen Menschen geschätzt wird, sind die recht konstanten Beiträge für die GKV für Selbstständige. Diese orientieren sich nämlich an der Einkommenshöhe. Wenn man somit irgendwann ein niedrigeres Gehalt erhält, werden auch die Beiträge für die Krankenkasse automatisch günstiger. Bei der PKV kann es dagegen schnell teurer werden, wenn man älter wird.
Aus diesem Grund ist es wichtig, sich genau zu überlegen, ob man sich bei der GKV oder der PKV versichern möchte, denn in den meisten Fällen ist es später nicht mehr möglich, zur anderen Variante überzuwechseln.

Wie finde ich die günstigste GKV für mich?

Weil es heutzutage eine große Auswahl an Krankenkassen und somit auch zahlreiche Versicherungen in der GKV gibt, sollten sich Verbraucher genau informieren, bevor sie vorschnell einen Vertrag abschließen. Im Internet ist eine Gegenüberstellung der Kosten und Leistungen besonders einfach, da es kostenfrei nutzbare Versicherungsrechner gibt, die einen schnellen Vergleich ermöglichen. So erhält man binnen weniger Minuten eine genaue Auflistung der verfügbaren Tarife inklusive der jeweiligen Leistungen und Konditionen. Auf diese Weise lassen sich unter Umständen viel preiswertere Tarife finden als vorher angenommen - und pro Jahr vielleicht sogar mehrere hundert Euro einsparen. Wer möchte, kann den neuen Vertrag gleich online abschließen.

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