Totalgewinn

TotalgewinnTotalgewinn oder Totalerfolg sind wichtige Größen, wenn es um die Performance eines Unternehmens über seine Gesamtlaufzeit geht. Allerdings kann der Totalgewinn erst berechnet werden, wenn die Laufzeit eines Unternehmens nach einer Auflösung oder Liquidation zu Ende gekommen ist. Denn der Totalgewinn ist die Summe aller Gewinne während der gesamten Laufzeit des Unternehmens. Die Bestimmung des Totalgewinns kann schwierig werden, denn Unternehmen können Jahrzehnte oder Jahrhunderte bestehen, bevor sie aufgelöst werden.

Totalgewinn und Periodengewinn

Der Totalgewinn ist die Summer aller Umsätze reduziert um die Summe aller Kosten, die während der gesamten Laufzeit des Unternehmens entstanden sind. Kosten, die bereits vor der Gründung des Unternehmens im direkten Zusammenhang mit den Unternehmenszielen entstanden sind, müssen in die Berechnung des Totalgewinns einbezogen werden. Gleiches gilt für Kosten und Erträge, die nach der Abwicklung des Unternehmens noch entstehen können. Für viele Praktiker des Unternehmens ist die Aussagekraft des Totalgewinns eher niedrig, denn man müsste erst die Auflösung des Unternehmens abwarten, um ihn zu bestimmen. Deshalb gehen Praktiker hin und bestimmten Gewinne und Verluste periodenbezogen. Als Periode wird meist das Kalender- oder Geschäftsjahr genommen, weil so eine bessere Vergleichbarkeit erreicht werden kann. Kosten und Erträge außerhalb des Abrechnungsjahres müssen durch ein nachvollziehbares Verfahren dann dem Abrechnungsjahr zugeordnet werden, wenn nach der Auflösung des Unternehmens der Totalgewinn bestimmt worden ist.

Die Bedeutung des Totalgewinns für das Steuerrecht

Möchte ein Unternehmen nach der Gründung Kosten für steuerliche Zwecke geltend machen, dann kann es vorkommen, dass das Finanzamt prüfen möchte, ob insgesamt überhaupt eine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt. Hierbei kann die Vorstellung eines Totalgewinns relevant werden. Der Gründer muss dem Finanzamt an Hand von Daten und Fakten verdeutlichen, dass seine Gründungsidee insgesamt einen Totalgewinn erwirtschaften kann, auch wenn es möglicherweise viele Jahre dauert, bis erste Gewinn zu Steuerzahlungen führen werden. In diesem Fall spielt also der Totalgewinn eine wichtige Rolle als Prognose. Eine Gründung, die langfristig keine Gewinnaussichten hat, kann nicht als kommerzielle Unternehmensidee gelten. Das Finanzamt wird im Falle einer fehlenden Prognose auf Totalgewinn von "Liebhaberei" ausgehen und alle Kosten der Gegenwart nicht für die Verminderung des Einkommens der Gründer steuerlich gelten lassen. Solche Überlegungen sind vor allem dann relevant, wenn neben einer Gründung, die viele Kosten verursacht, noch weitere Einnahmen beim Gründer außerhalb seines Geschäftsfeldes vorliegen, die zu hohen Steuerbelastungen führen.

Die Bestimmung des Totalgewinns

Der relevante Gewinn für die Jahresperiode legt fest, welche Strukturelemente für das Unternehmen prägend sind. Gewinne werden bestimmt durch Gewinnerzielungsobjekt und Gewinnerzielungsart. Dabei kann neben dem Periodengewinn oder -verlust ein hoher, heute nicht erkennbarer Teil des Gewinns in die Zukunft verlagert werden und damit auf virtuelle Art den zukünftigen Totalgewinn nach oben schrauben. Die Bestimmung des möglichen Totalgewinns in der Zukunft ist deshalb sehr wichtig, weil man so möglicherweise eine gegenwärtig nicht erfolgreiche Idee doch weiterverfolgen kann. Allerdings darf nicht übersehen werden, dass die Handlungsfähigkeit in der Gegenwart nicht endlos durch einen fiktiven Totalgewinn in der Zukunft ausgedehnt werden kann. Denn wenn in der Gegenwart Zahlungsunfähigkeit eintritt, dann kann der virtuelle Totalgewinn nicht mehr realisiert werden, weil die Unternehmer handlungsunfähig werden. Zur nachhaltigen Bestimmung des Totalgewinns muss also darauf geachtet werden, dass das Unternehmen jederzeit liquide ist. Das kann am besten dadurch gesichert werden, dass außer einem hohen zukünftigen Totalgewinn in der Gegenwart in jeder Jahresperiode auch Gewinne gemacht werden.

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