Junge Unternehmer stehen im Geschäftsalltag immer wieder vor Herausforderungen, die sie nicht alleine meistern können. Aufgrund fehlender Erfahrung oder fehlenden Wissens ist es daher immer wieder ratsam, Hilfe einzukaufen, die das Problem lösen und dem Geschäft somit helfen kann.
Aus persönlichen Gründen sowie aus Kostengründen verzichten viele Gründer und Jungunternehmer jedoch auf fremde Hilfe. Sie missachten dabei, dass es menschlich ist, nicht in jedem Bereich zu brillieren. Darüber hinaus unterschätzen sie die Folgekosten, falscher Entscheidungen, die aus Unwissenheit schnell getroffen werden.
Am falschen Ende zu sparen ist immer ein schwerer Fehler. Im geschäftlichen Alltag können diese Fehler sehr teuer werden und den Erfolg des Unternehmens gefährden. Die Bereitschaft, im Bedarfsfalle Hilfe zu holen, sollte eine der zentralen Tugenden eines jeden Unternehmers sein. Die meisten Menschen sind keine Universalgenies und können daher nicht jede Situation selbst optimal beherrschen.
Junge Unternehmer sehen sich häufig jedoch gezwungen, jeden Bereich des Unternehmens selbstständig zu managen. Es mangelt an Geld, sodass Aufgaben lieber selbst ausgeführt werden. Dies wirkt sich früher oder später negativ auf den gesamten Betrieb aus. Vor allem im Bereich des Marketings ist es häufig sinnvoll, fremde Hilfe einzukaufen.
Mit einer professionellen Marketingberatung gelingt es meist schnell, neue Kunden für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Darüber hinaus können Marketingberater helfen, rechtliche Regelungen einzuhalten und Abmahnungen von Wettbewerbern zu verhindern. Zu diesen Abmahnungen und ihren existenzbedrohenden Folgen für den Betrieb findet sich aufgrund ihrer zentralen Bedeutung ein eigener Abschnitt in diesem Artikel.
Der Rat von Experten wirkt sich in doppelter Hinsicht positiv auf das eigene Unternehmen aus: Zum einen können teure Fehler vermieden werden, die bei fehlendem Wissen sehr häufig geschehen. Zum anderen hilft das Fachwissen der Experten bei der Optimierung des Unternehmenserfolgs – wer beispielsweise im Marketing Experten an Bord holt, wird letztendlich meist mehr verdienen. Das Geld, das für die externe Hilfe bezahlt wird, ist also nicht verloren. Es ist stattdessen eine lohnenswerte Investition in das eigene Unternehmen und in den eigenen Erfolg.
Häufig meinen Jungunternehmer einen Mittelweg zu gehen, wenn sie Wissen aus dem Internet beziehen oder scheinbar fachkundige Bekannte um Rat bitten. In der Regel beziehen sie auf diesem Wege jedoch ausschließlich Halbwissen, das bekanntermaßen gefährlich sein kann.
Wird Hilfe angenommen, sollte zunächst auf die Qualifikation und die Erfahrung des Hilfestellers geachtet werden. Ein ausgewiesener Experte, der auf dem Gebiet, auf dem Hilfe benötigt wird, tätig ist, wird fachkundigen Rat erteilen und weiterhelfen können. Ein Blogger, der gerade begonnen hat, sich mit dem gefragten Thema zu befassen, wird hingegen weniger hilfreichen Rat erteilen können.
Viele Unternehmer differenzieren an dieser Stelle jedoch nicht. Es ist nicht sinnvoll, den erstbesten Tipp aus dem Internet als Orientierung zu nutzen und das eigene Handeln an diesem auszurichten. Halbwissen kann den Unternehmenserfolg gefährden. Gleiches gilt für Tipps von Freunden und Verwandten, die nur rudimentär mit der Fragestellung, bei der Hilfe benötigt wird, vertraut sind. Diese werden zwar einen gutgemeinten Ratschlag erteilen – ob dieser fachlich fundiert ist, kann der Unternehmer jedoch nicht beurteilen.
Es lohnt sich also, auf laienhafte Hilfe aus dem Internet oder von Bekannten zu verzichten, und stattdessen in Expertenrat zu investieren. Darüber hinaus können Experten bei der Umsetzung ihrer Ratschläge behilflich sein und somit Unklarheiten und aufkommende Schwierigkeiten in der Praxis direkt aus dem Weg räumen. Wird das Internet zurate gezogen, ist diese praktische Hilfe nicht möglich.
Ein großes Problem stellen auch wettbewerbsrechtliche Abmahnungen dar. Wettbewerbsverstöße werden meist leichtfertig und unbeabsichtigt begangen, bedrohen in der Folge jedoch den Fortbestand des eigenen Unternehmens. Bereits eine falsche Werbeformulierung kann zur Abmahnung durch einen Wettbewerber führen, der einen Abmahnanwalt beauftragt. Diese Abmahnungen sind in aller Regel mit exorbitant hohen Kosten verbunden, die ein junger Unternehmer zumeist nicht tragen kann. Es drohen Insolvenz und Verschuldung. Kleinere Verstöße, die aus Unachtsamkeit begangen werden, können so die Existenz des eigenen Unternehmens gefährden.
Auch Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht im Impressum geschehen sehr häufig. Fehlende oder falsch angegebene Informationen sind im Internet häufig zu finden. Meist ziehen sie keine Konsequenzen nach sich. Findet sich jedoch ein Abmahnender, kann selbst eine solche Lappalie teuer werden. So ist eine Abmahnung in diesem Bereich häufig mit Kosten zwischen 1.000 und 1.500 Euro verbunden. Entsprechend hoch fallen die Gebühren bei schwerwiegenderen Verstößen aus.
Hinsichtlich wettbewerbsrechtlicher Fragestellungen kann es also hilfreich sein, einen Anwalt zurate zu ziehen, da nur dieser befugt ist, rechtlich zu beraten. Die praktische Umsetzung kann von einem Marketingexperten übernommen werden, der in aller Regel ebenfalls mit wettbewerbsrechtlichen Vorschriften vertraut ist.
Ebenfalls enorm wichtig ist die Steuerberatung. Selbst Fachleute besuchen jedes Jahr zahlreiche Fortbildungen, um mit allen rechtlichen Änderungen vertraut zu sein. Das Steuerrecht ist hochkomplex und befindet sich stetig im Wandel. Auch die Vorgaben für die praktische Umsetzung einer rechtskonformen Buchführung und Steuererklärung ändern sich laufend. Von Steuerberatern ist daher eine hohe Bereitschaft zur ständigen Weiter- und Fortbildung gefragt.
Ein Unternehmer hingegen kann es sich nicht erlauben, jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen, die sich mit steuerrechtlichen Fragestellungen befassen, zu besuchen, da er die Geschicke seines Unternehmens lenken muss. Dementsprechend kann von ihm nicht erwartet werden, mit allen Regelungen des Steuerrechts vertraut zu sein. Wer sich jedoch für Buchführung, Umsatzsteuererklärung, Einkommensteuererklärung und zahlreiche sonstige steuerliche Gegebenheiten verantwortlich zeichnet, muss zwingend mit allen Vorgaben vertraut sein und das Steuerrecht sicher beherrschen. Somit liegt es nahe, einen Profi zu beauftragen.
In der Praxis kümmern sich jedoch zahlreiche Unternehmer selbst um die steuerlichen Angelegenheiten ihres Unternehmens. Sie scheuen häufig die als hoch empfundenen Kosten eines Steuerberaters. Dies wirkt sich in der Praxis meist negativ auf das eigene Unternehmen aus. Sparmöglichkeiten werden vertan, Ausgaben werden falsch verbucht und Spielräume nicht genutzt. Wer seine Steuer selbst erledigt, bewirkt oft für sich selbst nachteilige Entscheidungen.
Doch nicht nur hinsichtlich des Sparens von Steuern sind Steuerberater wahre Profis. Sie sorgen auch dafür, dass keine versehentlichen Steuerhinterziehungen begangen werden. Bereits das falsche Verbuchen eines Geschäftsessens kann zu einer Steuerhinterziehung führen, die bei Entdeckung geahndet wird. Steuerberater kennen alle Fallstricke des Steuerrechts und sorgen dafür, dass Sie als Unternehmer keine Maßnahmen der Finanzverwaltung zu fürchten haben.
Zudem wird die Wahrscheinlichkeit einer Betriebsprüfung durch die Finanzverwaltung deutlich reduziert, wenn eine korrekte Buchhaltung und vorschriftsmäßige Steuererklärungen bei Ihrem Unternehmen die Regel sind. Derartige Betriebsprüfungen sind nicht nur unangenehm, sondern auch mit extremem Zeitaufwand verbunden. Bei Beanstandungen entstehen darüber hinaus schnell sehr hohe Kosten. Ein Steuerberaten reduziert diese Gefahr enorm.
Dies gilt nicht nur für die laufende Finanzbuchhaltung, sondern auch für den Jahresabschluss und Lohnabrechnungen. In jedem dieser Bereich lauern zahlreiche Gefahren, die von steuerlichen Laien aus Unwissenheit schnell übersehen werden. Es ist sinnvoll, alle finanzbezogenen Angelegenheiten durch einen Steuerberater erledigen zu lassen. So sparen Sie im besten Falle Zeit, Geld und Nerven.
Die Steuerberatung ist im Übrigen weitaus günstiger als gemeinhin angenommen. Die gefürchteten exorbitanten Kosten entstehen nur sehr selten, da alle Steuerberater an eine Gebührenordnung gebunden sind. Diese Gebührenordnung gesteht ihnen zwar einen gewissen Spielraum zu – deutlich höhere Preise können jedoch nicht verlangt werden. Im Internet ist die Gebührenordnung einsehbar. Außerdem erteilt jeder Steuerberater Auskunft über seine Preise.
