Mit der schwimmenden Badeinsel Chilli Island möchte die Gründerin Alexandra Kraft aus Wien gemeinsam mit Ihrem Team um Alexander Khaels-Khaelssberg, Bernhard Billmaier, Daniel Rieger durchstarten. Die vier haben eine Badeinsel entwickelt, die neben einem Sonnenschutz noch weitere Features mitbringt. Angetrieben von einem Elektromotor soll die moderne Schwimmplattform auch auf Seen zum Einsatz kommen. Doch können die Gründer tatsächlich in den nächsten Jahren mit dem Produkt erfolgreich werden? Können genügend Kunden, Vertriebspartner oder gar Investoren überzeugt werden?
Ihre Kindheit verbrachte die Österreicherin Alexandra Kraft am Attersee in Oberösterreich. Der Attersee 46,2 km² der größte, komplett in Österreich liegende See, der als beliebtes Ausflugsziel gilt. Die Idee zu der schwimmenden Innovation aus Wien kam der Gründerin, als sie mit einer aufblasbaren Badeinsel auf dem See zum Chillen war. Nachdem das Iphone fast ins Wasser gefallen wäre und die Badeplattform keine Möglichkeit bot, um Gläser oder Flaschen abzustellen, wollte die Österreicherin ein Produkt entwickeln. So suchte Sie sich ein Team, welches Alexandra Kraft in den Bereichen Design und Technik unterstützen sollte. Gemeinsam haben sie sich dann mit vier Personen an das Abenteuer Chilli Island gewagt und mit dem Bau begonnen.
Den Traum von einer Selbstständigkeit schwirrte schon lange durch den Kopf der Gründerin. Denn Sie hatte den Willen und den Wunsch etwas Eigenes zu schaffen, statt in einem anonymen Büro zu sitzen und als Angestellte für ein paar Euro Gehalt zu arbeiten. Chilli Island soll nun den Traum von der Selbstständigkeit erfüllen, doch davon leben können die vier noch lange nicht. Bisher investierte Alexandra Kraft etwa 50.000 € in das Projekt. Der größte Teil hiervon wurde als Kredit aufgenommen. War der Wunsch nach einer eigenen Firma hier vielleicht etwas zu groß und wurde mit falschem Ehrgeiz an die Sache herangegangen?
Angetrieben wird sie von einem Elektromotor, der in zwei verschiedenen Varianten verfügbar ist. Die Classic-Variante ist mit einem 0,5 KW/h schwachem Aggregat ausgestattet und besitzt als Features ein Standard-Soundsystem, sowie einen Getränkekühler und ein Gläserhalter, optional kann bei dieser Variante eine Unterbodenbeleuchtung gegen Aufpreis hinzugebucht werden. Die etwas besser ausgestattete „Power & Vision Variante“ ist mit einem 1,0 KW/h Aggregat bestückt, welches die doppelte Leistung gegenüber der Basisversion besitzt und eine Geschwindigkeit von ca. 10 km/h laut Herstellerangabe erreichen soll. Zusätzlich zu den oben genannten Features ist die etwas leistungsstärkere Variante auch noch mit einer Unterwasserkamera, sowie einem besseren Soundsystem ausgestattet. Einen Sonnenschutz, der einem Palmenblatt ähnlich sieht, haben alle Chilli-Island Modelle. Gesteuert werden sie durch einen Joystick auf der Badeinsel.
Nach über einem Jahr harte Entwicklungszeit ist der erste funktionierende Prototyp fertig und schwimmt über den Attersee. Damit die Gründerin Alexandra Kraft nicht ungewollt mit dem Projekt baden geht, wünscht sie sich einen finanzkräftigen Investor an der Seite, der das Potenzial von Chilli Island ähnlich wie das Entwicklerteam einschätzt, und gemeinsam das Produkt mit den vier Österreichern vorantreiben möchte. Der Verkaufsstart für die motorisierte Badeinsel ist für September 2015 geplant. Ob der geschätzte Verkauf von 30 Modellen in diesem Jahr realistisch oder unrealistisch ist, bleibt abzuwarten.
Bei Chilli Island handelt es sich sicherlich um ein innovatives Produkt, das durchaus ein Hingucker werden kann, der Lustfaktor ist gegeben. Unangenehm könnte hingegen die Liege, bzw. Sitzposition auf der Badeinsel werden, die mehr oder weniger konstruktionsbedingt vorgegeben ist. Mehrere Stunden in einer fast identischen Position sind nur schwer vorstellbar und höchstwahrscheinlich nicht sonderlich bequem. Ob der Chilli-Faktor darunter leiden wird? In der Vermietung soll die Stunde auf der Chilli-Island zwischen 25,- € und 40,- € kosten. Das ist nicht gerade günstig und könnte potenzielle Mietkunden abschrecken. Auch der Transport ist nicht sonderlich einfach zu realisieren, denn die Badeplattform ist sperrig und kann durch die Größe nicht im Auto oder auf dem Autodach transportiert werden, hier wird schon ein Anhänger benötigt. Ungewissheit gibt es auch bei dem Elektromotor, da hier die Langzeiterfahrung in Bezug auf Akkuleistung, Lebensdauer der Akkus und Wasserempfindlichkeit des Motors fehlen.
Die Zielgruppe wird in drei verschiedene Segmente unterteilt:
Preislich liegt die Chilli Island für Händler in der Basisversion bei ca. 6.000,- €.