Der Begriff Cost-Constraint-Analyse ist einer der vielen Wirtschaftsanglizismen, die wir von der englischen in die deutsche Sprache übernommen haben. Vereinfacht gesagt handelt es sich um eine Planungsanalyse im Frühstadium einer Produktionsphase. Dieser Vorgang wird auch als Element, Faktor oder Untersystem bezeichnet, das eine Produktions- oder Entscheidungsphase beeinflusst. Die Cost-Constraint-Analyse hilft den Planungsverantwortlichen, schon während der Planungsimplementierung gewisse Strategien und Ansätze zu verfolgen und umzusetzen, um möglichst viele Widerstände, die sich negativ auf die Planungsumsetzung auswirken können, zu neutralisieren. Diese Widerstände würden zudem die Planungskosten unnötig in die Höhe treiben. Die Cost-Constraint-Analyse und ihre Auswirkungen arbeiten als sogenannter „bottleneck“. Dieser Wirtschaftsanglizismus bedeutet so viel wie „Begrenzung“. Wendet man die „theory of constraint“ an, heißt das vereinfacht gesagt, man begrenzt ein Projekt oder eine Entscheidungsfindung, wenn der dafür vorgegebene Rahmen voll ausgeschöpft ist. Das Wort Cost-Constraint lässt sich mit den deutschen Begriffen „Einschränkung“ und „Bedingung“ übersetzen.
So werden während der Planungsphase die damit verbundenen Kosten bewertet und gegebenenfalls neu ausgerichtet, um alle negativen Widerstände und deren Auswirkungen von Anfang an zu neutralisieren. Die Cost-Constraint-Analyse kann bei neuer Planungs- und Kostenausrichtung zu einer veränderten Reihenfolge der präferierten alternativen Möglichkeiten führen. Die Cost-Constraint-Analyse geht einher mit der Time-Constraint-Analyse, da die für ein Projekt zu kalkulierenden Kosten auch immer mit der dazu benötigten Zeit zusammenhängen. Die Scope-Constraint-Analyse stellt den abschließenden Bedingungsrahmen für das Projekt dar. Mit allen drei Constraint-Methoden sind die Projekt-Verantwortlichen nun in der Lage, zu ermitteln, was getan werden muss, um das Projektziel zu erreichen. Diese drei Analysen und Verfahren stehen naturgemäß aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeit ihrer Planungsfaktoren in unmittelbarer Konkurrenz zueinander. Ein eng vorgegebenes Budget kann mit einem höheren Zeitfaktor, jedoch mit einem reduzierten Planungsrahmen einhergehen. Großzügig geplante Rahmenbedingungen ziehen natürlich erhöhte Kosten- und Zeitfaktoren nach sich. Ein zeitlich begrenzter Rahmen kann erhöhte Kosten, aber niedrigere Zielbedingungen voraussetzen.
Es ist festzustellen, dass die Cost-Constraint-Analyse niemals für sich alleine steht und dass alle drei Constraint-Methoden die Disziplin des Projektmanagements beinhalten. Alle an einem jeweiligen Projekt beteiligten Mitarbeiter (nicht nur der Projektmanager) sind mit der Cost-Constraint-Analyse und ihren beiden „Kollegen“ in der Lage, ihre Arbeit auf die jeweiligen „Constraint-Voraussetzungen“ auszurichten. Eine andere Möglichkeit der Cost-Constraint-Analyse besteht darin, die Beschränkungen eines Projektes mit den Faktoren Finanzen, Zeit und Humankapital zu planen. Ein Projekt, das innerhalb eines kürzeren Zeitrahmens zu erledigen ist, braucht für die Umsetzung natürlich mehr Mitarbeiter (Humankapital). Dieses Humankapital erhöht die Projektkosten. Um diese erhöhten Kosten wieder auszugleichen, werden die Kosten an einer anderen Projektstelle in gleicher Höhe gesenkt.
Oft wird in der Planungsphase eine grafische Hilfe verwendet, um die Cost-Constraint-Analyse besser verständlich zu machen. Ein Dreieck veranschaulicht mit seinen drei gleichlangen Seiten die Planungsfaktoren Zeit, Ressourcen und technische Ziele. Diese grafische Visualisierung geht zurück auf John Storck, der früher die „Basic Projekt Management Courses“ der American Management Association unterrichtete.