Innerhalb einer Geschäftsperiode werden sämtliche monetären Ereignisse verbucht. Bei diesen Ereignissen spricht man von Geschäftsvorfällen. Bei einem Geschäftsvorfall handelt es sich um ein Ereignis, welches das Vermögen eines Betriebes bzw. Unternehmens beeinflusst. Die Vermögenszusammensetzung des Unternehmens verändert sich demnach. Alle Geschäftsvorfälle müssen zwingend lückenlos innerhalb der Buchführung erfasst werden. Man spricht an dieser Stelle von der sogenannten Dokumentationspflicht. Bei jedem Geschäftsvorfall wird zwischen dem bestandswirksamen und den erfolgswirksamen Geschäftsvorfall differenziert.
Zu jedem Geschäftsvorfall wird ein Buchungssatz erfasst. Hierbei wird zwischen erfolgswirksamen und erfolgsneutralen Buchungssätzen unterschieden.
Erfolgswirksame Buchungssätze beeinflussen das Eigenkapital und somit den Gewinn bzw. den Verlust der aktuellen Geschäftsperiode. Bei erfolgsneutralen Buchungssätzen hingegen werden keine Erfolgskonten (und somit keine „Sub-Kategorien“ des Eigenkapitalkontos) berührt. Eine Auswirkung auf den Gewinn / den Verlust findet somit nicht statt. Sämtliche Geschäftsvorfälle sind in einem Grundbuch (auch Journal genannt) zu erfassen.
1. Nummerierter zeitlicher Ablauf des Geschäftsvorfalls
2. Datum des Geschäftsvorfalls
3. Höhe des monetären Betrages des Geschäftsvorfalls
4. Vorgenommene Kontierung (Soll an Haben) des Geschäftsvorfalls
Das Grundbuch bzw. Journal dient als Basis zur Übertragung der Geschäftsvorfälle in das Hauptbuch.
In dem Hauptbuch werden die zuvor im Grundbuch verzeichneten Geschäftsvorfälle auf Konten (umgangssprachlich auch „T-Konten“) übertragen bzw. verbucht. Hier lassen sich sämtliche durch Geschäftsvorfälle entstandenen Bewegungen nachvollziehen. Ferner findet hier sowohl am Anfang der Geschäftsperiode die Eröffnung als auch am Ende der Geschäftsperiode der Abschluss der Konten über dem Eröffnungsbilanzkonto / Schlussbilanzkonto statt.
Bei einem Geschäftsvorfall unterscheidet man zwischen dem Aktivtausch, dem Passivtausch, der Aktiv-Passiv-Mehrung sowie der Aktiv-Passiv-Minderung.
Die inhaltlichen Unterschiede werden im Folgenden dezidiert verdeutlicht.
Der Aktivtausch ist erfolgsneutral. Es finden lediglich Buchungen auf Konten der Aktivseite der Bilanz statt (Wertetausch von zwei Aktivkonten). Die Bilanzsumme verändert sich infolgedessen nicht.
Beispiel:
Das Unternehmen kauft einen PKW und zahlt in bar.
Betroffen sind hier die Aktivkonten „Fuhrpark“ und „Kasse“. Ersteres nimmt hierbei um den gleichen Wert zu wie das Konto „Kasse“ abnimmt.
Buchungssatz:
Fuhrpark an Kasse
Bei dem Passivtausch handelt es sich um das Pendant zum Aktivtausch. Hier finden die Buchungen lediglich auf Konten der Passivseite der Bilanz statt. Bei den Buchungen kommt es zu einem Wertetausch von Passivkonten. Demzufolge ändert sich auch hier die Bilanzsumme nicht.
Beispiel:
Das Unternehmen wandelt eine kurzfristige Verbindlichkeit in eine langfristige Verbindlichkeit um.
Betroffen sind hier die Konten „Darlehen“ (langfristige Verbindlichkeiten) und „Verbindlichkeiten“.
Buchungssatz:
Darlehen an Verbindlichkeiten
Bei der Buchung einer Aktiv-Passiv-Mehrung findet im Gegensatz zu den Aktiv- und Passivtauschs ein Wertezuwachs statt. Es mehrt sich sowohl der Wert eines Aktiv- als auch der eines Passivkontos. Die Bilanzsumme steigt infolgedessen.
Beispiel:
Das Unternehmen kauft einen PKW auf Ziel
Betroffen sind die Konten „Fuhrpark“ (Aktivkonto) und „Verbindlichkeiten“ (Passivkonto).
Buchungssatz:
Fuhrpark an Verbindlichkeiten
Bei der Aktiv-Passiv-Minderung handelt es sich wiederum um das Pendant zur Aktiv-Passiv-Mehrung. Es mindert sich sowohl ein Aktiv- als auch ein Passivkonto. Bei der Buchung verringert sich demnach die Bilanzsumme.
Beispiel:
Das Unternehmen bezahlt eine Verbindlichkeit per Banküberweisung.
Betroffen sind die Konten „Verbindlichkeiten“ (Passivkonto) und „Bank“ (Aktivkonto).
Buchungssatz:
Verbindlichkeiten an Bank