In den letzten Jahren starteten viele handwerklich vielseitig begabte Männer mit einem Hausmeisterservice in die Selbständigkeit. Viele von ihnen konnten sich erfolgreich ihr Business aufbauen. Der Zeitpunkt ist günstig, denn immer mehr Immobilienbesitzer und -verwalter gehen dazu über, diese Dienstleistung extern zu vergeben. Die Anforderungen an einen Hausmeister sind aufgrund der hohen Technisierung in diesem Bereich stark gestiegen, so dass heute kaum noch Mieter damit beauftragt werden.
Der Hausmeisterservice wird mit allen Arbeiten rund um eine Immobilie beauftragt. Dazu gehören Reinigungsarbeiten, kleinere Reparaturen und die Gartenpflege. Hausmeister sind der verlängerte Arm der Hausverwaltung. Der Hausmeisterservice erledigt auch den Winterdienst, je nach Wetterlage sogar mehrmals am Tag. Welche Aufgaben genau übernommen werden sollen, klärt der Hausmeister in einem festen Vertrag mit dem Auftraggeber.
Voraussetzung für die Tätigkeit als Hausmeister sind handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und ein guter Umgang mit Mietern und Verwaltern. Dabei wirkt sich eine Ausbildung im Handwerk, etwa als Tischler oder Elektriker, positiv aus. Für den Start in die Selbständigkeit sollte etwas Kapital bereitstehen, denn ein eigenes Fahrzeug sowie eine Grundausstattung an Werkzeugen und Geräten müssen angeschafft werden. Muss hierfür auf Fremdkapital durch eine Bank, wie zum Beispiel die KfW Bank zurückgegriffen werden, sind diese Punkte im Businessplan aufzuführen. Wer mit einem Hausmeisterservice erfolgreich werden möchte, muss sich anfangs auf lange und unregelmäßige Arbeitszeiten einstellen.
Zu den Kunden eines Hausmeisterservice gehören Eigenheimbesitzer, die bestimmte Arbeiten nicht mehr selbst erledigen können, aber auch Immobilienverwalter größerer Wohnanlagen oder öffentliche oder private Einrichtungen wie Kindergärten oder Altenheime. Kunden gibt es sicherlich genug, der Dienstleister muss sie von seinen Fähigkeiten überzeugen.
Die Abrechnung der Hausmeisterdienstleistung erfolgt entweder über eine Pauschale oder über einen Stundensatz. Hierfür muss der Dienstleister sehr genau kalkulieren, wie hoch seine Einnahmen je Arbeitsstunde sein müssen, um für sich selbst einen Lohn zahlen zu können und um seine laufenden Kosten zu decken. In solch einen Stundenverrrechnungssatz muss auch Urlaub oder ein Krankheitsfall einkalkuliert werden. Hausmeister dürfen ihre Dienstleistungen nicht zu günstig anbieten. Eine gute Vergleichsmöglichkeit sind die Stundensätze anderer selbständiger Handwerker. Hier darf der Hausmeisterservice gern etwas darunter liegen, denn anders als ein selbständiger Elektriker muss er keine Meisterausbildung vorweisen können. Ein seriöser Hausmeisterservice ist eine Vollzeit-Beschäftigung, für einen Nebenerwerb eignet er sich nicht.
Der Hausmeisterservice bietet einem versierten Handwerker eine gesicherte Existenz. Das finanzielle Risiko ist überschaubar. Jede ausgeführte Dienstleistung, jeder nette Kontakt mit einem Kunden macht sich auf dem eigenen Konto bemerkbar. Das Kundenpotenzial ist groß und noch längst nicht ausgeschöpft.