Insolvenz: Investoren wollen Blaupunkt übernehmen

Blaupunkt

Blaupunkt war jahrelang eine äußerst bekannte und auch erfolgreiche Marke. Doch als vor sieben Jahren der Technikkonzern Bosch Blaupunkt an Aurelius verkaufte, ging es steil bergab. Die ehemalige Bosch-Tochter scheint kurz vor dem Ende zu stehen. Nun sucht die ehemals weltweit bekannte Marke Investoren, damit das Überleben gesichert werden kann. Viele Gespräche und Verhandlungen sorgen dafür, dass es doch nicht so schnell zu Ende gehen soll, denn Investoren wollen Blaupunkt übernehmen. Gelingt Blaupunkt damit der Weg zurück an die Spitze?

Investoren wollen Blaupunkt übernehmen

Blaupunkt ist insolvent. Der Elektronik-Hersteller hat aber noch nicht aufgegeben; es gibt Hoffnung für die ehemals bekannte und erfolgreiche Marke aus dem Hause Bosch. Denn Investoren wollen Blaupunkt übernehmen. So soll Blaupunkt, die derzeit ihren Sitz in Hildesheim (Niedersachsen) hat, ernsthafte Gespräche mit Investoren führen, welche die Marke am Leben erhalten könnte. "Unsere Ziele sind klar definiert. Wir wollen unseren Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten und viele Arbeitsplätze retten", so ein Sprecher von Blaupunkt. 450 Mitarbeiter - aufgeteilt in sechs Ländern - arbeiten für die Blaupunkt Technology Group. Seit September ist die Zukunft ungewiss; derzeit befindet sich Blaupunkt in der Eigenverwaltung. Das Insolvenzverfahren läuft seit zwei Monaten. Das Management hat das Unternehmen jedoch nicht verlassen und sich dazu verpflichtet, die Sanierung selbst zu übernehmen. Jedoch wird der Blaupunkt Group ein Sachwalter zur Verfügung gestellt, der von außen die weiteren Geschäfte und Entscheidungen beobachten soll.

Die Verfahrensöffnung wird für Dezember erwartet

Dabei handelt es sich um Rainer Eckert, Sachwalter, der auch die frohe Botschaft verkünden konnte, dass sich die Blaupunkt Group in Gesprächen mit Investoren befindet. "Derzeit sind es zwei Investoren. Wir führen sehr entscheidende Gespräche", so der Sachwalter. Dabei handelt es sich um einen strategischen und einen Finanzinvestor. "Wir haben beide Investoren in eine Art enge Auswahl genommen. Doch es gibt auch andere Investoren, die ihr Interesse an Blaupunkt verkündet haben", so ein Sprecher, der die Angaben des Sachwalters Eckert ergänzte.
Die Löhne der Beschäftigten werden - während das Insolvenzverfahren läuft - von der Arbeitsagentur übernommen. Jedoch nur für drei Monate; dies deshalb, da bereits im Dezember mit der Verfahrenseröffnung gerechnet wird.

Rund 100 Jahre nach der Gründung steht Blaupunkt plötzlich vor dem Aus

Blaupunkt galt jahrelang als Autoelektronik-Spezialist. Das Kerngeschäft bestand aus Verstärkern, Radios oder auch Lautsprechern. Vor sieben Jahren wurde Blaupunkt, eine Tochterfirma von Bosch, an Aurelius verkauft. Eine Entscheidung, die wohl heute nur bereut werden kann, wenn man die Situation der Blaupunkt Group näher beleuchtet. Eine glorreiche Vergangenheit liegt hinter dem einstigen erfolgreichen Elektro-Hersteller. Während 1952 das allererste UKW-Autoradio präsentiert wurde und in den 1980er Jahren das erste Navigationssystem der Welt zur Verfügung stand, scheint Blaupunkt heute - fast 100 Jahre nach der Firmengründung (Blaupunkt wurde 1923 gegründet) - vor dem Ende zu stehen. Die einzige Hoffnung bleibt, dass das Unternehmen, das seine Produkte vorwiegend in Malaysia fertigen lässt, zwei Investoren gefunden hat, die dafür sorgen, dass Blaupunkt wieder zur Weltspitze gehört.

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