In den vergangenen Jahren haben sich die Rahmenbedingungen zur Firmenfinanzierung wesentlich geändert und es wird immer schwieriger für Selbstständige, einen Kredit zu bekommen. Den betroffenen Unternehmen bleibt keine andere Wahl, als sich nach anderen Alternativen umzusehen. Das Stichwort heißt Leasing. Besonders für kleine Firmen, den Mittelstand und Existenzgründer gewinnt diese Variante der Finanzierung immer mehr an Bedeutung. Durch das Leasing sparen sich die Unternehmer teure Kredite, denn hinter dem Begriff verbirgt sich salopp ausgedrückt das Mieten eines Gegenstandes.
Zunächst fällt einem beim Wort Leasing das Auto ein. Doch weit gefehlt. Es gibt für Unternehmer eine Reihe von Dingen, die geleast werden können. Produktionsanlagen oder Büromaschinen sind nur ein kleiner Teil davon, was sich alles durch das Leasing beschaffen lässt. Beim Leasing wird der Gegenstand dem Leasingnehmer zur Nutzung überlassen. Dafür muss der Leasingnehmer monatlich vorher vereinbarte Beträge an den Leasinggeber bezahlen. Der Leasinggeber bleibt jedoch der rechtliche Inhaber des Gegenstandes. Nach Ablauf der vereinbarten Leasingzeit geht der Gegenstand entweder an den Leasinggeber zurück oder kann durch den Leasingnehmer gekauft werden. Der typische Leasinggegenstand sind Büromaschinen und Computeranlagen. Der Vorteil beim Leasing ist, dass die Geräte ständig gewartet werden und dass eventuell anfallende Reparaturen vom Leasinggeber übernommen werden. Besonders für Existenzgründer lohnt sich das Leasing, denn sie sparen sich dadurch eine teure Finanzierung für die Anschaffung der erforderlichen Büromaschinen oder Produktionsanlagen.
Die monatlichen Leasingraten können dann steuerlich abgesetzt werden, wenn bereits im Vorfeld klar ist, dass ein späterer Kauf nicht zur Debatte steht. Außerdem schont das Leasing die Liquidität des Unternehmens. Das eingesparte Geld kann so für andere Projekte genutzt werden. Wer seine Maschinen dauerhaft least, profitiert immer von der neusten Technik, was gerade im Bereich von PCs von Nutzen ist. Gerade in diesem Bereich schreitet die Technik schnell voran. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort, dass ein PC bereits nach dem Kauf schon wieder veraltet ist. Dieses zwar etwas überspitzte Sprichwort macht jedoch deutlich, wie vorteilhaft das Leasing sein kann.
Privatleute neigen eher dazu, sich ein Auto zu leasen, als einen Computer. Zwar war es eine Zeit lang modern, dass sich auch private Haushalte einen PC geleast haben, aber dieses Modell wurde schnell wieder zu den Akten gelegt. Für einen Privatanwender lohnt sich das Leasing eines Computers aufgrund der gefallenen Preise überhaupt nicht mehr. Die Leasingraten würden den Wert des Computers doch deutlich übersteigen und steuerlich absetzbar ist der private PC ohnehin nicht.
Zu Beginn einer unternehmerischen Tätigkeit ist es sinnvoll, die Ausgaben in Grenzen zu halten. Teure Kredite können die ganze Finanzplanung auf den Kopf stellen. Mit dem Leasing ist der Existenzgründer gut beraten. Nach Ablauf der Leasingdauer besteht immer die Option, den geleasten Gegenstand zu kaufen oder wieder einen neuen zu leasen. Das so eingesparte Geld kann sicherlich an anderer Stelle mit mehr Nutzen eingesetzt werden. Es spricht deshalb nichts gegen das Leasing.