Nicht immer sind Unternehmen in der Gestaltung ihrer Preise so transparent, dass sie sich dazu entscheiden, ein Produkt immer zu den gleichen Preisen an die Konsumenten zu bringen. Unter der Preisdifferenzierung versteht man zum Beispiel eine Art und Weise des Umgangs mit den Preisen, die sich nach Region und Käufergruppe sehr stark voneinander unterscheiden kann. Das wichtigste Merkmal dabei ist, dass die Kunden immer für die gleiche Leistung ganz unterschiedliche Preise zahlen. Beispiele gibt es dafür schon seit Jahrhunderten, mit dem modernen Markt haben sich aber ganze Strategien auf der Preisdifferenzierung entwickelt und sind heute aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken.
Geht es um die Preisdifferenzierung, geht es vor allem darum, dass ein Unternehmen seine Waren oder Leistungen zu den verschiedenen Preisen anbietet, ohne dass aufgrund des Umfangs der Leistungen ersichtlich ist, warum mehr oder weniger Geld dafür gezahlt werden muss. Diese Feinheit gibt es schon seit Jahren, so begann es zum Beispiel damit, dass Landärzte immer nur so viel von ihren Kunden verlangt haben, wie diese entbehren konnten. Reichere Kunden mussten mehr für die gleiche Behandlung bezahlen, während Haushalte mit schwachen Einkommen für die gleiche Leistung deutlich wenige Geld an den Arzt zahlen mussten. Dieses Prinzip hat sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt und heute setzen ganze Unternehmen oder Branchen darauf, ihre Leistungen zu verschiedenen Konditionen anzubieten, sofern das bei einem gewissen Unterschied auf den Märkten Sinn machen könnte. Dabei wird aber auch bei der Preisdifferenzierung zwischen verschiedenen Modellen unterschieden. Es kann zum Beispiel vorkommen, dass bei der Einführung von neuen Produkten oder Produkten von bekannten Marken der Preis bewusst am Anfang deutlich nach oben geschraubt wird - hier zahlt der Kunde alleine für die Innovation. Schon nach schneller Zeit werden die Preise aber gesenkt und die gleiche Ware wird für eine günstige Kondition verkauft. Was sind noch Beispiele für eine typische Art der Preisdifferenzierung?
Unter der Preisdifferenzierung verstehen sich also verschiedene Modelle, mit denen die Waren immer irgendwie an die Zielgruppe angepasst werden. Im Alltag kann besonders das angesprochene Beispiel mit den Studenten Hinweis darüber geben, ob einem solchen Modell nachgegangen wird.
Die bereits angesprochenen Tarife bei den Studenten sind eine ganz besondere Eigenheit der Preisdifferenzierung. Eigentlich hat kaum ein Unternehmen daran Interesse, seine Waren oder Leistungen zu einem günstigen Preis an diese Gruppen abzugeben. Allerdings kann nicht verhindert werden, dass die jungen Menschen in der Regel deutlich weniger Geld zur Verfügung haben und daher die mögliche Kaufkraft für das eigene Produkt und somit der Konsum sinkt. Da es dem Unternehmen, sofern es nicht unter der Belastungsgrenze verkauft, nicht schmerzt, wenn ein paar geringere Einnahmen gemacht werden, finden sich diese Tarife und Preise immer häufiger. Besonders bei Veranstaltungen ist ein verkaufter Platz in diesem Tarif besser als ein leerer Platz. In der produzierenden Industrie wird sogar bewusst mit den Zahlen von diesen Tarifen kalkuliert, wenn es um die möglichen Gewinne bei der Einführung auf den Märkten geht.