Rentabilitätsvorschau

RentabilitätsvorschauProjektmanagement, Steuerrecht & Co. Auf junge Gründer können zahlreiche neue Felder zukommen. Ein zentraler Bestandteil bei der Erstellung eines Businessplans ist jedoch die Rentabilitätsvorschau. Erfahrungswerte zeigen auf, dass Existenzgründer Kosten übersehen können.

Die Rolle der Rentabilitätsvorschau

Ein Businessplan entsteht in den wenigsten Fällen über einen sehr kurzfristigen Zeitraum. Es gibt nämlich gute Gründe dafür, besonders im Kapitel Rentabilitätsvorschau gewissenhaft zu arbeiten. Warum? Schließlich zahlt ab der Gründung nicht mehr der ehemalige Chef den Lohn, sondern der Existenzgründer selbst. Ein Unternehmerlohn ist Teil dieser Vorschau, womit die Bedeutung dieses Kapitels als hoch eingeschätzt werden kann. In der Zeit der Gründungsvorbereitung gilt es folglich Aufwendungen, Steuern oder die Kosten für die Lebenshaltung zu überdenken. Es kann in der Praxis durchaus vorkommen, dass Jungunternehmer diverse Kosten aus Unwissenheit unterschlagen. Ihr Lohn muss in der Lage sein, ihren bisherigen Haushalt vollständig zu tragen. Fehlen Posten bei dieser Vorschau, kommt es nach der Gründung möglicherweise zu Engpässen.

Auch die eigene Lebenshaltung zählt

Wenn Gründerinnen und Gründer die ersten Zahlen für die Firma aufgestellt haben, ist die Gesamtaufgabe noch nicht erledigt. In der Rentabilitätsvorschau wird Unternehmern die Möglichkeit gegeben, ihre eigene Lebenshaltung (Unterhalt) zu kalkulieren. Neben einer möglichen Pacht für einen Gewerberaum fällt beispielsweise auch die Miete für private Häuser oder Wohnungen in diese Aufstellung. Selbst Müll- oder Abwassergebühren können in Tabellen aufgelistet und zu den Ausgaben hinzugezählt werden. In puncto Finanzamt können geschätzte Ausgaben der Einkommensteuer im Businessplan ebenso von Bedeutung sein. Ein größeres Feld steht jedoch abschließend den Ausgaben für die Vorsorge zu. Posten entstehen in diesem Abschnitt auf jeden Fall für die Krankenversicherung sowie individuell für eine Rentenvorsorge. Ein Posten mit sonstigen Ausgaben rundet die Berechnung in den meisten Fällen stichhaltig ab.

Firmenkosten auf die Probe stellen

Obwohl die Geschäftsidee schon unter Dach und Fach sein kann, sind im Abschnitt Rentabilitätsvorschau gute Rechner gefragt. Neben der Kalkulation eines Unternehmerlohns (Lebenshaltung, Miete privat, etc.) geht es schließlich ebenfalls um die Betriebsausgaben. Ausgaben für Miete und Pacht, Aufwendungen für gewerbliche Versicherungen oder Kosten für einen laufenden Fuhrpark sind unter anderem für Bankgespräche einzuholen und zu errechnen. Vorsicht: Auch Ausgaben für Werbemaßnahmen zählen nach wie vor zu den Betriebsausgaben und gehören folglich in die Rentabilitätsvorschau. Investoren können daraus beispielsweise ablesen, wie gut das Marketing über die ersten Monate und Jahre durchdacht ist. Und wer Fremdkapital benötigt, zahlt Zinsen. Auch diese Ausgaben, sollten sie noch nicht fest vereinbart sein, müssen bestmöglich geschätzt werden.

Und am Schluss: der Umsatz

Steuerberater und Banker sind schnell skeptisch, wenn Existenzgründer unrealistisch hohe Umsätze in ihrem Businessplan veranschlagen. Abhilfe für solche Situationen schafft eine Rentabilitätsvorschau. Anhand dieser Vorschau aus den privaten sowie betrieblichen Ausgaben und Aufwendungen lässt sich auch für Neulinge eine solide Basis für einen benötigten Umsatz errechnen. Ziel sollte es sein, dass der Umsatz schließlich beide Posten aufwiegt. Einzelne Unterschiede ergeben sich dann nur durch die jeweilige Branche. Handelt ein Gründer mit Waren, kann er übliche Gewinnspannen des Marktes einholen. Bietet jemand hingegen eine Dienstleistung an, können Aufträge und Umsätze ohne eine Gewinnspanne des Handels kalkuliert werden. Tipp: In der Rentabilitätsvorschau ist die Anzahl der Mitarbeiter genau zu planen. Steigt die kalkulierte Zahl an Mitarbeitern, sind größere Mietaufwendungen zu erwarten.

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