Das Shop-in-Shop-System ist ein Ladenkonzept im Einzelhandel, bei dem unterschiedliche Produkte und Waren eines Sortiments in eigenen Abteilungen angeboten und besonders hervorgehoben werden. Voraussetzung für ein Shop-in-Shop-System ist die Verfügbarkeit einer großen bis hin zu sehr großen zusammenhängenden Verkaufsfläche. Darauf werden räumlich sowie optisch voneinander abgegrenzte Bedienungs- und Verkaufsbereiche geschaffen, also unterteilt beziehungsweise voneinander abgetrennt.
Besonders im Bereich von Mode, Lederwaren, Kosmetika oder Sportbekleidung ist das Shop-in-Shop-System seit ein, zwei Jahrzehnten bei den Kunden so gefragt wie beliebt. Angeboten wird üblicherweise gestaffelt nach Preisen und den damit verbundenen Qualitäten, unabhängig von Hersteller und Marke. Das unterteilte Shop-in-Shop-System reicht vom hochpreisigen Waren bis hin zum absoluten Niedrigpreis. Der Kunde kann einerseits durch die einzelnen Shops bummeln und das gewünschte Angebot mit Marke und Modell passend zu seinem Geldbeutel auswählen. Er kann aber auch nach einer kurzen Orientierung ganz gezielt denjenigen Shop innerhalb des Shop-in-Shop-Systems aufsuchen, in dem das Angebot seinen preislichen Vorstellungen entspricht.
Ein entscheidendes Plus für das Shop-in-Shop-System ist die bedarfs- und wunschgerechte Atmosphäre, die in jedem einzelnen der Shops geboten wird. Sie reicht von elegant-dezent bis hin zu flippig mit der dazugehörigen musikalischen Geräuschkulisse. Hier wird für die Begleitung ein Glas Sekt serviert, während dort das Bedienungspersonal ein besonderes Auge darauf hat, dass bei den vielfachen Anproben in der Umkleidekabine auch das wieder mitgebracht wird, was zum Umkleiden hineingenommen worden ist. Jeder Kunde fühlt sich in seinem Shop innerhalb des Shop-in-Shop-System gut aufgehoben. Das Bedienungspersonal passt zu den Kunden, beide sprechen buchstäblich dieselbe Sprache.
Das heutige Shop-in-Shop-System hat auf eine moderne Art und Weise die aus früheren Jahrzehnten bekannten Abteilungen der Kaufhäuser abgelöst. Die weitläufigen Flächen der Kaufhausabteilungen waren vielfach unübersichtlich bestückt oder gar zugestellt. Beim Shop-in-Shop-System ist das genau umgekehrt. Durch die Diversifizierung des Angebotes reduziert sich gleichzeitig auch die Quantität. Auf der kleineren und überschaubaren Verkaufsfläche werden nur die für diesen Shop infrage kommenden Waren angeboten. Wer etwas anderes sucht, der geht zum nächsten Shop direkt nebenan. Darüber hinaus war in den früheren Abteilungen der Kaufhäuser oftmals mehr Personal erforderlich als in den heutigen Shops.
Auch dann, wenn auf einer großen Verkaufsfläche verschiedenartige Waren sowie Dienstleistungen angeboten werden, handelt es sich um ein Shop-in-Shop-System. In dieser Hinsicht kann es als eine Vorstufe zum Einkaufszentrum gesehen werden, auch Shoppingmall oder Shoppingcenter genannt. Das wird vom Centermanagement betrieben, und die einzelnen Läden sowie Verkaufsflächen sind gemietet. Das kann beim Shop-in-Shop-System ebenso, aber auch ganz anders sein. In großen Kaufhäusern soll der Kunde durch das Shop-in-Shop-System zielgerichtet zu dem jeweiligen Shop geführt werden. Jeder Shop ist ein eigener POI und POS, Point of Interest und Point of Sale. Intern wird jeder Shop als eigenes Profitcenter geführt. Abgerechnet wird jedoch mit dem Kaufhausbetreiber, für den das Shop-in-Shop-System nur einen Teilbereich seines Warenangebotes darstellt. Mit dem Angebot Shop-in-Shop wird das Ziel verfolgt, die heutige Vielfalt an Waren desselben Segments übersichtlich zu präsentieren. Der Kunde soll nicht dadurch die Lust am Kaufen verlieren, dass er nach einigem Wühlen und Suchen doch nicht das Richtige gefunden hat. Beim Shop-in-Shop-System weiß er direkt, welches Angebot ihn anspricht. Stöbern und suchen kann er zusätzlich auch noch. Das hält ihn jedoch nicht von einem zielgerichteten Kauf ab, sondern animiert eher zu einem noch weiteren Einkaufen.
Das Shop-in-Shop-System ist eine besonders gute Möglichkeit, um das eine oder andere Alleinstellungsmerkmal besonders herauszustellen. Die Angebote lassen sich von denen der Mitbewerber deutlich abgrenzen. Das gilt für den Preis ebenso wie für die Marke sowie das aktuelle Modell. Der Kunde kann sich auch deswegen besser auf den Kauf konzentrieren, weil das Angebot ausgesucht und überschaubar ist.
Den gesuchten Artikel hat er gefunden, bevor er die Lust am Kaufen verliert.